Sebastian Deya: wann endlich reicht es?
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Geld macht die Reichen reich,
Geld macht die Birne weich,
Geld, es ist des Reichen Charme,
Geld, es macht die Armen arm.
Geld macht die Schwachen kalt und hart,
Geld macht die Starken kalt und zart,
Geld macht Sinn für die Gewinne-Spinner.
Geld macht Vollpfosten zum Gewinner
und weil die Verlierer so Gewinner sind,
sind nur Verlierer hier nicht komplett blind.
Wer ohne Geld verloren an den Rändern,
der erkennt: die Welt, sie muss sich ändern!
Es entlarvte die Nuirdankgeldgewinnerspinner,
enpuppten sich hier endlich echte Gewinner.
Doch es reichen keine bunten Schildchen,
und es reichen keine grellen Bildchen,
und es reichen nicht geplagte Worte,
und es reicht nicht die bekannte Sorte.
Bis auf dich, Verlierer. Ist alles bekannt!
Nur deine Wahrheit. Sie ist ungenannt.
Ihr alle klagt,
ihr alle sagt,
von andren Orten,
in andren Worten,
vom Bettler bis zum König, vom Sklaven bis zum Scheichen:
Schuld sind die Dummen. Verantwortlich die Reichen.
Verlust, Verlierer, machte Sinn!
Nähmst du, Verlierer, ihn nicht hin!
Würdest du nicht wie die Spinner,
im falschen Spiel dich wünschen zum Geldgewinner,
sagtest du zu Verlierern wie mir:
diese Welt gehört uns. „Uns! Und: Wir!“,
dann müssten wir nicht wie die Deppen
auf’s Bahnhofsklo die Scheiße schleppen –
denn regierte das Geld nur König und Scheiche,
machte Armut am Ende aus armen noch reiche.