Sebastian Deya: and still I smile
.
Langsam wird es
still
um den Tag,
als ginge ihm
in dem sichtlich viel
zu engen Kleid, in das
er sich nach
und nach
zwängte,
die Puste nun
endgültig aus.
Ich spüre den Wind
nach der lauten Ruhe
vor dem Sturm,
der meine Spuren,
die sich im Sand
bis hierher verliefen,
langsam verweht.
Ich höre den Verkehr
wie er in der Nacht
verschwindet, nur zwei
einsame Lichter
werden mich wohl noch
passieren, nach denen
ich mich nicht mehr
wenden werde, bis
mit ihnen dann
der letzte Zug
abgefahren
sein wird,
auf den ich
lange schon nicht mehr
aufspringen will.
Wie lange sitze ich
hier schon regungslos,
während ich in Albträumen
erwachte, die tief begraben liegen
unter dem Beton der Gossen
auf denen sie spielten,
während ich meine Träume
klopfen ließ an Cheftüren
oberhalb von Wolkenkratzern,
während ich alleine hier saß,
unterhalb von mächtigen Türmen,
deren Scheinwerferlicht mich
längst erfasste.
Doch blicke ich nach
vorne, dann grinse ich
in die blauen Augen,
die ich knapp unterhalb
der gespiegelten Glutröte
sinkender Sonne auf der
Oberfläche des Flusses
vermute.
Und ich schließe
die Lider
und ich genieße den
Untergang,
weil ich genau hier spüre,
irgendwo fern seid ihr
Schulter an Schulter.
Träne in Träne.
Herz an Herz.
Schlag für Schlag.
Saite an Seite,
bis wir uns gemeinsam
einen Aufgang in den
neuen Morgen
erträumten.