Beinahe ein Frühlingsspaziergang
Heut bin ich einmal spazieren gegangen,
den Hauch neuen Frühlings im Winter zu fangen.
Es ist nicht die Zeit voll üppigem Blüh´n,
aus junger Furche schießt schüchternes Grün.
Mit majestätischer Ruhe sah er mich nah´n,
der von Enten als Garde umgebene Schwan.
Sein Gefieder so weiß wie frischer Schnee,
spiegelt sich wider im schlafenden See.
Ich sah auf dem Steg, dem morschen, oh Wonne,
in Strahlen getaucht von Morgensonne
eine Muse sitzen, eine nackte, junge,
ich spürte sie schon auf meiner Zunge.
Ich wollt´ mich so sehnlich küssen lassen,
lief schnell ihr entgegen, sie zu packen, zu fassen.
Ich hätt es mit ihr bis zum Abend getrieben,
ich wollte sie lieben, immer nur lieben.
Vom Steg ein Brett ist durchgebrochen
Und ich bin triefend ans Ufer gekrochen.
Endlich zu Hause ist ´s zum Enten rupfen:Oh, dieser Schnupfen, oh, dieser Schnupfen!
(Slov ant Gali)