(323) gandhiverschnitte

ich traf auf eine friedensgruppe
der schien der frieden ziemlich schnuppe
ein jeder überschrie den andern
wollt der zu fremden ufern wandern
die lösung aller menschheitsfragen
wär wohl die menschen zu erschlagen
denn wer nicht leicht zu überzeugen
der würd sich nur dem knüppel beugen
die menschheit sei heut noch zu roh
worauf ich kleines menschlein floh

nun sitz ich hier mich zu beklagen
ich kann sie alle nicht ertragen
ich schnürte ihre kehlen zu
und hätte ruh

da hat ihr virus mich gefunden
zwar nicht für immer
doch für stunden
bald kann ich wie sie sich bekrachen
verlachen

Comments

[Tiffy]

ich muss grinsen. sehr nett.

[Slov]

War doch eigentlich ganz nett, liebe Gunda, dass du so oft mein Lieblingswort verwenden wolltest...

[gunda]

bisschen viel "aber" merke ich gerade.
Soll heißen: Wenn ES aber schon ....

[gunda]

Ich darf mal Albert Einstein zitieren:
"Peace cannot be kept by force
but only achieved by understanding"

Wenn aber aber schon selbst dort am zwischenmenschlichen Verständnis mangelt, wo eigentlich ein gemeinsames Ziel erreicht werden soll ...

Aber dein Gedicht als solches hat mir NATÜRLICH ein Schmunzeln entlockt. LG G.

[anna]

Nicht alles, was aus dem Mund kommt, hat vorher in Herz oder Hirn geruht.
Aber den Frieden muss man trotzdem mit den Menschen machen, die da sind.
diesmal nicht lachend
Anna