Fluss (I) – Quelle
träge
der Fluss meiner Gedanken
gespeist durch Rinnsale
unbedeutender Herkunft
bachaufwärts
mache ich mich
auf die mühsame Suche nach Antwort
stoße auf leere Speicherbecken
die mich gestern noch
aus dem Vollen schöpfen ließen
weiß längst
was mich am Anfang
des Endes erwartet
versiegt
die einst so ergiebige Quelle:
unsere Worte
unsere Gefühle
unser Wir
Schweigen und Leere dort
wo sonst das Leben sprudelte
ein einzelner Tropfen
glitzert Hoffnung
ehe Spuren von Salz
auf meiner Wange
seinen Ursprung verraten ...