Weihnacht? ... Weihnacht!
Weiße Weihnacht? - Ach wie herrlich.
Glatte Straßen - Zu gefährlich.
Wandern durch den Winterwald ...
Ohren, Nase, Füße: kalt.
Gaben kaufen für die Lieben?
Keine Wunschzettel geschrieben!
Kling, mein Glöckchen, klingeling?!
Kassen klingeln fröhlich: bing...
Bummeln über'n Weihnachtsmarkt ...
Glühweinkater - mittelstark.
Lobgesang von Engelschören?
Von CD "White Christmas' hören.
Weihnachtslieder selber singen...
Radio bringt sie zum Klingen.
Edeltanne, reich geschmückt...
Fünfzig Euro? Wohl verrückt!
Echte Kerzen, Tannenduft...
Brandgeruch liegt in der Luft.
Gänsebraten, Knödel, Soße...
Um die Hüfte spannt die Hose.
Frieden, Ruh', Besinnlichkeit...
Hektik, Stress und meistens Streit.
Dies' Gedicht erscheint gemein?
Stimmt - es kann auch anders sein:
Auf der Jagd nach den Geschenken
könntest du an andre denken,
und die Asphaltzeitung * kaufen.
Auch, nicht stumm vorbeizulaufen,
wenn dir wer ein Lächeln schenkt,
der grad an was Schönes denkt.
Lach zurück, hab etwas Mut,
es kostet nichts und tut so gut.
Gehst die Kirche du entlang,
lausch bewusst dem Glockenklang.
Hörst du Chorgesang erklingen,
trau dich einfach mitzusingen.
Du trinkst den Punsch nicht gern allein?
Lad einfach deinen Nachbarn ein.
Von Hektik hast du jetzt 'genuch'?
Lehn dich zurück und lies ein Buch!
Und könnt' vielleicht in ein, zwei Ecken
man eine Staubflocke entdecken?
Schalt's Licht aus und verlass dich drauf:
Bei Kerzenschein fall'n sie nicht auf.
Kurz: Öffne deine Sinne weit!
Für dich und and're nimm dir Zeit!
Dann wird auch dir, 's verspreche ich,
'irgendwie so weihnachtlich'.
Weihnacht!
*Asphaltzeitung = Hannoversches Stadtmagazin, verkauft von arbeitslosen Mitbürgern