Regen
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Ganz leise schleicht sich der Regen zur Erde
Als wäre er ein Dieb
Mir scheint, er will die Menschen fragen
Ob er ihnen jetzt lieb
Es sind keine Tropfen, die heab fliegen
Kleine Nadeln, spinnenwebenfein
Bevor sie auf der Erde landen
Werden sie schon verdunstet sein
Ach, Regen, warum fragst du so unterwürfig
Ob du gut oder ob du schlecht?
Du kannst doch kommen, wann du willst
Du machst es den Menschen nicht recht!
Dürsten Pflanzen und Tiere an Sommertagen
Und du erlöst sie von ihrer Pein
Dann werden dich die Menschen verfluchen
Wirst du der Spielverderber sein
Doch ist das Land völlig ausgetrocknet
Und auch ihre Ernte verdörrt
Werden sie dich umso mehr beschimpfen
Weil du sie nicht beim Spiele gestört
(ff)