Die letzten Lichter der Betonstadt erlischen.
Der Mond spendet mystische Helligkeit
durch ein gigantisches Wolkenmeer.
Hier und da flimmert einzeln ein Stern.
Ich stürze vom Balkon
und falle und falle und stürze und lande
als Wolf in unendlicher Steppe.
Stehe da und starre,
doch nirgends ein Wolf,
kein Rudel zu seh´n.
Suche dem Wind entgegen mir
einen Horizont.
Laufe und trabe und trabe und stehe,
Disteln zerzausen mein Fell.
Mohnfelder vor mir- endloser Purpur
verlocken narkotischen Schlaf.
Laufe und stehe, verharre und halte
die Nase über Blumen in den Wind.
Mich dürstet nicht nach Beutetier
und schmeckt sein Fleisch
auch noch so zart, ich ließ es
ohnehin vorüber zieh´n.
Der Mond spendet mystische Helligkeit
durch ein gigantisches Wolkenmeer.
Hier und da flimmert einzeln ein Stern.
Ich suche Dich und doch nur Dich,
da draußen, weiß ich, irgendwo
mußt Du einsam wie ich steh´n.
Hast Dich von Deinem Rudel abgesetzt,
heulst allein Dein Lied in die Nacht.
Der seichte Wind trägt Deinen Gesang
und Deinen Geruch zu mir.
Warte noch, bin gleich bei Dir,
laß uns gemeinsam heulen,
lecke Dir zärtlich Dein zerzaustes Fell,
bis der Mohn sich geöffnet hat.