Ein Dichter fühlte sich modern,
wie Dichter das heut sind,
und er empfand zu jedem Vers
wie Mutter fühlt zum Kind.
Der Dichter machte sich schnell schlau.
Es gibt doch so viel Recht.
Es gibt Patente auf manch Gen
da wär es nur gerecht,
wenn dies auch für die Dichtung gilt,
und er begann zu zählen,
wie oft er welches Wort gepflegt.
Wer ´s wiederholt, muss wählen:
Entweder prägt er Worte neu.
Dann sind es eben seine.
Wer spricht, wie schon der Dichter sprach,
zahlt drauf Lizenzgebühr, ne feine.
Der Dichter schickt nen langen Brief
an das Patentamt ab.
Er rechnet vor, welch schönes Wort
er schon geformt, nicht knapp.
Der Staat der schützt das Eigentum.
Der Dichter ist im Recht.
Nun bildet schnell ne WEZ
Wie schön. Das klingt nicht schlecht.
Fußnote: WEZ = Worteinzugszentrale, Klangliche Ähnlichkeiten gesichert unter Patent 43-3421b in Verbindung mit Durchführungsverordnung 417/5316-2014 Wiederverwendung nur mit Genehmigung des Erstbenutzers.