See im Dämmerschlaf
Chemie tötete Fische
Mensch verbraucht Natur
See im Dämmerschlaf
Chemie tötete Fische
Mensch verbraucht Natur
Komm schon auf den Punkt
Dichte wie ein Werbetexter
Nimm Natur als Schmuck
.
Esst bei Meck Do
Dankbar dicke Pomm-Kinder
Klatschen vor Freude
.
Unpolitisches?
Es zu machen ist politisch.
Auch Haikus Schreiben.
.
Sebastian Deya steigt in die Tiefen der Tagespolitik. Eigentlich ist es schlimm, dass er mit "mach nur, silvio! mach nur!" so sehr Recht hat ...
Alle Freunde von Apfel- und Pflaumenmus muss ich enttäuschen: Meiner Meinung nach müssen die auch nicht sein ...
wer nur im kreis läuft
bewegt sich immer weiter
endet am anfang
nachtschattengewächs?
ins helle licht gezogen
blühst du vielleicht auf.
Hosentaschenloch.
Liebe rinnt auf unsren Weg.
Wer wird sie finden?
Man soll ja nicht tiefstapeln und "Dreizeiler" zu gestalten, die dem "Silbenrhythmus" 5-7-5 folgen, ist auch ein Bratakt in ausgelassenem Gehirnschmelz, aber mehr habe ich diesmal nicht zu bieten:
Nie weise werden.
Nicht nur der Ein- ist Ausgang.
Manchmal hilft Fensterln.
Neugier ist besser.
Mich macht heiß, was ich nicht weiß,
im Dunklen mit dir
immer wieder glück
geburtstagswunsch in sahne
hunger auf desserts bleibt
Wie schön, wenn man selbst der stöhnträchtigsten "Sommerhitze" ein Gedicht mit leicht philosophischem Schmunzelgewicht abgewinnen kann wiePetra Namyslo. Mir fallen da eher matsche Früchte vom Baum der Erkenntnis:
banales sagen
das kann doch kein gedicht sein
das bin auch nur ich
ich bin einmalig
liebe nach mir einmalige
liebe dich wie mich
Wenige Worte
Des Kraken Fangarmgrausen
für die Krakin schön
Um an die gestrige Moderation anzuknüpfen: Gunda Jarons "Plötzlich und unerwartet" kann wohl jeder vorbehaltlos zustimmen ... und jedem fällt dabei auch etwas und jemand Konkretes ein ...
Als "Gegengedicht" folgt ein weiterer Japaner:
Wer mich kennt, ahnt schnell, dass ich meine Probleme mit der Aussage von Petra Namyslos "Menschenaffen" habe. Annerdings hat das Gedicht einen Vorzug: Es fordert heraus ... und nicht an erster Stelle die "Krümelkacker". Aber wenn ich weiter schreibe, mache ich mach auch zum Affen ...
Da wage ich lieber eine "Wertschätzung für den Liebeskummer:
Ich lese in dir
Nachtweises im Tagebuch
was darf ich dir sein?
Wenn bald die letzten Augen schließen
lass' uns diesen einen Tanz noch wagen
wenn letzte Tränen von Eiszapfen fließen
lass' gemeinsam nochmal „ja!“ uns sagen
Ich will ein letztes Mal dich noch erleben
wirst du mich noch einmal sicher führen
unter meinen Füßen wird die Erde beben
werd' ich im Winter heißen Atem spüren
In der Leidenschaft der alten Lieder
durch graue Ruinen von verlassenen Städten
trampeln wir jeden Rest von gestern nieder
bis uns die Leere platzt aus allen Nähten
Wie neue Menschen auf entlegenen Wegen
über Schlachtfelder und Leichenberge
wie der Wind werden wir Schnee wegfegen
durch kahle Gärten, über Gartenzwerge
Auf leeren Straßen, unter toten Ampeln
bis wir den neuen Morgen vor uns sehen
lass' uns tanzen! Lass' uns trampeln!
Bis wir wieder ganz am Anfang stehen
Von einem Gipfel aus, ganz eng beisammen
brennt unser Feuer dann am Horizont
sehen wir Menschen tanzen, neu entflammen
schimmert Hoffnung durch die Winterfront
Thomas Reich versucht sich aufs Neue im Exzessiven: "Herzfleisch". Dabei wird er wohl meinem "
" nicht zustimmen wollen ...
Schicksal: Sessel sein.
Glück: Hintern bleiben behost.
Leider auch deiner.
Warum nur glaubst du
ich vergesse momentlang
Unvergessliches?
Kurvenreiz entblößt
Ich verewige dein Bild
In mir bleibst du jung
Erst einmal meldet sich Sebastian Deya "in eigener sache" - und was er da zu "sagen" hat, hoffe ich für alle, denen ich Freund sein könnte ...
Traut mir etwa jemand noch nicht zu, dass ich so richtig bescheuterte Gedichte schreiben kann. Den möchte ich mit dem folgenden eines Besseren belehren: "Gedicht, nicht in einem guten Moment geschrieben ..."