Schlaf im Morgengras
Ich lecke dir Tauporen
Erwache bitte
Trauerweidenwald
Zweige peitschen mein Gesicht
Kein Weg hin zu dir
Schlinge um den Hals
Mit jedem Baum dir näher
Ast um Ast bricht ab
Schlaf im Morgengras
Ich lecke dir Tauporen
Erwache bitte
Trauerweidenwald
Zweige peitschen mein Gesicht
Kein Weg hin zu dir
Schlinge um den Hals
Mit jedem Baum dir näher
Ast um Ast bricht ab
Persische Schöne
Deine Farbspiele so wild
Komm, reich mir den Kelch
Der Rand aus Flammen
Im Innern das Licht, Gelbgold
Glut meiner Liebsten
Du Ungeschminkte
Ich spüre deine Lippen -
Die Lust steigt nach Frost
Wäre diese Ausgabe der "Gedichte des Tages" heute eine normale, sähe sie so aus, dass ich mein Testgedicht "Reise 3" mit Meas Wolfstatzes "Was ist Freundschaft?" in einen "Topf" gesteckt hätte. Mal was Verrücktes, mal was Einfaches. Ausloten, was alles möglich ist.
Es ist aber die Nummer 2000.
Dies sollte Anlass zum Blätter sein. So ein Blog versammelt die unterschiedlichsten poetischen Schätze. Einige heauszugreifen als Beispiele für alle wäre eine Abwertung für den Rest. Dabei ist von allem etwas dabei. Die besondere Perfektion in manchen Werken von Hanna Fleiss, das vulkanische Gären in den Versen eines Sebastian Deya, die Individualität einer Ursula Gressmann, Humorfarben a la Gunda Jaron oder Wolfgang Reuter, Inspiratives von Petra Namyslo oder sorgsam Erarbeitetes von Brunhild Hauschild ... schon habe ich doch angefangen, ungerecht zu sein - zu den damit nicht Erwähnten sowieso, aber auch im Versuch, bei den Erwähnten ein Schild draufzukleben.
Vielleicht ist sogar wichtig, wenn ein Leser ausruft, DAS hat mir nicht gefallen. Nicht deshalb, weil es wirklich schlecht gemacht wäre, sondern weil Lyrik eben als Erstes tief individuell und persönlich ist - sogar dann, wenn das Gedicht "Der Mensch ist ..." sagt, sagt es ja "nur", dass "ich Dichter" finde, dass ...
Nicht zuletzt aber sind Gedichte in die Welt gesetzte Kinder, die ein eigenes Leben führen - wir sollten uns den Spaß nicht nehmen lassen, welche zu "machen" und uns daran erfreuen, was aus ihnen wird mit der Zeit ...
Es gibt die Pflanzen eben so.
Sie sind nicht traurig, sind nicht froh.
Wenn Sonne scheint, wachsen sie eben.
Der Mensch erklärt dann, dass sie leben.
Auch brauchen sie zum Wachsen Regen.
Sie grünen einfach der Umwelt entgegen.
So ähnlich ist es auch beim Tier.
Es treibt das ihm gemäße Pläsier.
Es frisst, wenn es der Hunger quält,
was Zufall für ihn ausgewählt
und wozu gerad´ seine Zähne gut.
Mal eben Pflanzen, mal Fleisch und Blut.
Der Mensch, wenn er nicht hungrig ist,
der speist, anstatt dass er was frisst.
Er kalkulierst stets den Gewinn,
fragt immer wieder nach dem Sinn,
warum gerade er enttiert,
nicht der, der auf sein´n Teller stiert.
Der Ansatz ist ja gar nicht schlecht,
nach Sinn zu fragen wär nur Recht,
wenn er sich Sinn dann schaffen tät.
Doch bis ers schnallt, ist es zu spät.
Neben dem Casino
hat ein An-und Verkauf
für Gold aufgemacht
damit das kleine Laster
einen Kumpel
zum Spielen hat.
Habt ihr endlich begriffen
dass ihr
in euren Händen
nur bunt bedrucktes Papier haltet
wo die Farbe
noch das wertvollste ist
oder mal ein schnelles Signum
vom Winkeaugust drauf?
Geld ist ein kleines Kind
was gerne spielen möchte
und wie ein kleines Kind
ist es launisch
und undankbar zu dir.
Jubel Trubel Heiterkeit
seid zum Konsum bereit
geht nicht über Los
zieht nicht viertausend Euro ein
denn ihr seid
Leiharbeiter
Menschen zweiter Klasse.
Tröstet euch
auf dem Weg
nach unten
sind noch die besten Ränge frei.
Wie war das? Sei tierisch, bevor es zu spät ist?!
Kann auch anders gewesen sein. Auf jeden Fall probiere ich mal wieder was kleines Unernstes: "Nacktschneckliche Weisheit".
Ja, wir haben wieder oder immer noch etwas von Meas Wolfstatze. Diesmal heißt das Gedicht "Splitter" und ich bin sicher, dass wir nichts voneinander wussten, als mir seinerzeit die Idee zu ".Slov ant gali: das spiegellied ." gekommen war ... Die Ähnlichkeit der Bilder ist doch beeindruckend, oder?!
Wie lange maß es wohl, bis Leben Leben war.
Nenn es in Astrozeit ein Jahr.
Und wann könnt man dann klar erkennen,
was wir so selbstverliebt vernünftig nennen?
Silvester war es, klar, da kanns kein Zweifel geben,
und nur Sekunden läuft des Menschen Herrenleben.
Die Gläser sind gefüllt mit Jahreswechselsekt
zum Kuss, kristallnem Stoß, die Arme vorgereckt.
In trunkner Seligkeit entgeht uns nur ein Knall.
Der Erde neues Jahr kommt ohne Menschenfall.
Das Leben sucht Vernunft bei andren Erdenwesen.
Wer Menschen überlebte, hofft, er könnt noch genesen.
Es richtet sich grad auf zur Freiheit für die Hand
der Ratten klügstes Tier voll Hoffnung auf Verstand.
Es denkt voll Harmonie ans Leben auf der Welt
doch erst ganz zum Schluss schuf sich der Mensch das Geld.
Ich lache über dich, du arme dumme Ratte,
die Erde wär immun, nachdem sie Menschen hatte.
Im großen Netzwerk stellt' ich Katzenmann
mich brav bei dir zum Kraulen an.
Dein Avatar ist so entzückend,
all deine Fotos … wie beglückend.
Gerad´ hoch stand mir die Schnurrbartpracht
hofft´ ich auf eine Liebesnacht
mit dir, du rollig scharfe Braut,
die sich das endlich mit mir traut.
Dein Fell erstrahlt in jungem Glanze.
Ich nehm´ mir vor, ich geh´ aufs Ganze,
als hätt´ von meinen Katerjahren
ich erst den halben Teil erfahren
soviel wie ich dir angegeben
damit´s dich lockt mein Liebesleben.
Dann seh´ ich dich, oh welch ein Schreck.
Die besten Jahre sind längst weg.
Bei dir, verzeih, dass ich's nun petz',
ist überall nur Staupe, Krätz'.
Und deiner abgenutzten Tatze
fehlt jeder Liebreiz einer Katze.
So wärm ich meine alten Glieder
an Frauchens Kachelofen wieder.
Die Zeiten werden immer schlimmer.
Ins Netzwerk bringt mich nichts mehr ... nimmer!
Welch Großer Gesang
Und die Kordillieren verteilten sein Echo
Und die sich an Händen hielten wurden mehr und mehr
Und sie einte Weg und Ziel sie hatten frei gewählt
Und es schien Frieden mit denen die Krieg atmen
denn Menschlichsein heißt auch irren.
Die Judasse aber nahmen Silberlinge
Die Generale gehorchten denen die das Geld gaben
Die befahlen tötet alle die ihre Stimme erheben
Die Treuen traf es zuerst
am Tag als der Tod Allende fand
Und der Poet dichtete nicht mehr
Und der Sänger sang nicht mehr
Und die Saiten der Gitarre schlug niemand mehr an
Aber im Echo lebt der Große Gesang weiter
Zwischen Schnee und Eis blickt der Gipfel des Cerro El Roble hoffend
denn nie gehört die Ewigkeit den Mördern
Die alte lateinische Weisheit "In vino veritas" mit "Im Reim liegt Wahrheit" zu übersetzen bedeutet schon einiger Chuzpe - aber die haben wir ja wohl. Wer dann überlegt, ob sich das Gedicht vielleicht gar nicht um Reimerei dreht, sondern um etwas ganz anderes, ... der ist auf der richtigen Fährte ...
Im Rahmen der Präsentation des Meas Wolfstatze folgt nun "Die Häuser denen, die drin wohnen". Da dürfte es keine Interpretationsprobleme geben ... oder?!
Es irrt der Mensch, solang er strebt,
und Goethe meinte, dass nur so er lebt.
Das hieße doch, genau besehn,
da Leben selbst als Irrtum verstehn.
Das mag dann jeder für sich entscheiden.
Ich aber möchte dann doch vermeiden,
noch jemanden filosofisch zu verwirren.
Denn ich bin ja nicht tot, also muss ich mich irren.
Ich stehe am Eingang
dieses Kirmeszeltes
ohne eine einzige Hand
die ich schüttelte
will ich nur noch nach Hause
weil ich empfangen wurde
von der nicht enden wollenden
Schlange derer
die nie mehr wiederkommen
in all dem Lärm
geht mir ihr stummer Schrei
der Vorwurf in ihm
nicht aus den Ohren
wie sie ihn kommen sahen
den Tag
an dem sie nicht mehr sind
weil sich niemand erinnert
alles was bleibt
schreien sie
wird sein
das man es kommen sah
Ich stehe am Eingang
dieses Kirmeszeltes
ohne ein einziges Gespräch
das ich führte
will ich nichts mehr hören
weil die Einen nur sagen
das sie nicht sind
wie die
die gestern noch waren
weil sie wissen
das sie werden
wie die
die heute nicht mehr sind
weil die Anderen nur sagen
das es klar war
wie es kommen würde
weil alles
was ihr noch zu sagen habt
ist
Ihr habt es doch
gewusst
Ich stehe beim Betreten
dieses Zeltes
bereits am Ausgang
auf dem Heimweg
blättere ich in Gedanken
versunken
durch ein Jahrbuch
ohne Namen und Gesichter
nur noch Lücken
in denen steht
ENDE
wie am Ende
eines Märchens
man liest es
und ohne weiterzublättern
schlägt man das Buch zu
mit dem Gedanken
„Und wenn sie nicht
gestorben sind
dann leben sie
noch heute“
weil es alles ist
Was ich noch wissen muss
um wissen zu können
Ich hab’s doch
gewusst.
Wie geht man mit Verbrechen um, die man nicht direkt ändern kann?
Wer sich einbildet, Künstler zu sein, zumindest erst einmal dadurch, dass er sie als die Verbrechen bezeichnet, die sie sind, dass er den Unangepassten eine Stimme gibt. Einfach gesagt: Krieg ist ein Verbrechen. Was bei "unserem" NATO-Verbündeten Türkei passiert, ist Krieg, wobei die Demonstranten erst einmal immer durch besonders heitere Friedlichkeit auffielen. Allerdings singt es sich schlecht unter einem Hagel von Tränengasgeschossen und im Strahl der Wasserwerfer. Da sollten diejenigen, die sich mit unterschiedlichem Geschick sich "ihren" "17. Juni" erfinden, besonders aufmerksam beobachtet werden, wenn sie bei Ihresgleichen Krokodilstränen absondern.
Die Frage ist, wie wir unsere eigene Rolle dabei sehen. Sammeln wir zur Offensive oder erst einmal zum Lecken der eigenen Wunden in eine gallischen "Die Wagenburg". Wobei Meas Wolfstatzes Umsetzung im Gedicht gefällt mir dabei sehr ...
Nenn dein Leben ein Gedicht,
wenig Strophen hat´s ja nicht -
Schiller wäre neidisch drauf,
Welch ein wandelvoller Lauf,
käm er nicht mit Glocke und auch nicht mit der Bürgschaft auf
deines Lebenrhythmus Reimgewicht.
Armer aller Jubilar,
warst als Kind noch Pimpf sogar,
Das bewahrte vor der Ehr´,
einzurücken mit dem Heer
einzudeutschen fremde Länder, Mörderschuld und heimwärts leer
sahst du manches Trümmerjahr.
Du hast redlich dich bemüht,
dass ein bessres Deutschland blüht
gabst mit Kopf und starker Hand
einem weltverhassten Land
wenigstens dem einen Stück, das Mauern fand,
Hoffnung, die wohl noch verfrüht.
Dass nie eine Mutter mehr
für der Führer Geld und Ehr
ihren guten Sohn beweint,
warst du einer, der geeint
eine Welt, die ohne Herren, aufzubaun beginnen meint,
doch erwies sichs als zu schwer.
Alte Herren sind zurück
gönnen dir dicht großes Glück,
Musst voll Ohnmacht sehn und stehn,
wie die Enkel frontwärts gehen
und die deutschen Leichedüfte über fremde Gräber wehn
spiel nicht mit in solchem Stück.
Nimm dein Leben als Gedicht,
sei nicht streng dir beim Gericht
Gegen das, was du verflucht,
hast, was du gekonnt, versucht.
Und zur großen Endbilanz wird so vieles noch gebucht
denn Geschichte endet nicht.
In dunkler Nacht schimmert der Morgen grau
hört! Hört! Nehmt es mir bitte nicht krumm
hört! Hört! Ich bleibe hier, ich bleibe stumm
ein letztes Wort noch das ich mir verstau’
Bis eine warme Brise flüstert lau
an alle! An alle! Hindurch Krach und Bumm!
an alle! An alle! Hört ihr mich, wie ich summ’?
Fließt meine Träne hin zum Morgentau
Wenn sie bis zu dir mich noch trägt
ohne nach dem Weg zu fragen
mein Herz in höchste Höhen schlägt
Hindurch der Zweifel, die uns plagen
wenn sie im Herzen dieses Lied dir prägt
wirst du eines Tages Dank mir sagen
Mir fiel nur Sarkastisches ein. Aber still sein wollte ich auch nicht. Also galt es, "nur ganz kurz" einen kleinen Reim auf die Ereignisse in unserem NATO-Bruderland im Kampf für die Werte der westlichen Welt zu machen.Meas Wolfstatze wird es mir hoffentlich verzeihen, wenn ich dies mit seinem Liebesgedicht "An deiner Seit" verbinde ....
Einst lebt ein Hahn mit seinen Hennen
auf einem großen Bauernhof:
„Was soll ich krähen oder rennen
und picken? Ich will lieber pennen!
Ich find mein Hahn-Sein mächtig doof!“
„Dem Hund, dem Bello, dem geht`s besser.
Ich möchte auch ein Kläffer sein!
Statt dessen komm ich unter`s Messer.
Ein Hund bellt laut und ist viel kesser.
Er darf bei Nacht in`s Haus hinein.“
Die Hennen gackern, fordern Tritte,
bald sitzt kein Huhn mehr auf dem Nest:
„Tu deine Arbeit, wie es Sitte
und hörst du nicht auf uns`re Bitte-
erwischt dich bald die Hühnerpest“
„Kein Küken schlüpft, wir sind am Ende,
du störst die ganze Harmonie!
Wenn sich doch bald ein Hähnchen fände,
mit frischer Lust in seiner Lende“-
wie glücklich wär das Federvieh!
„Wir werden keine Eier legen,
wir streiken jetzt, du fauler Sack.“
Der Hahn knurrt:“ ich bin voll dagegen,
es ist doch nicht um meinetwegen?
Schert euch zum Teufel-Federpack!“
Schon öffnen Blitze mit Gewitter
das Tor zur Hölle für den Hahn.
Der kräht erbärmlich, knurrt jetzt bitter:
„ich wünsche mir, auch wenn ich zitter,
ein Leben noch und einen Zahn.“
Ein Donnerschlag zur Geisterstunde
erlöst die Hühnchen von dem Schreck:
Der Knurrhahn schwimmt am Meeresgrunde
als Fisch mit Flossen, kleinem Munde,
und ist vom Hof für immer weg.
Am Anfang sah ich sie, sachlich-nüchtern
vor zehn Jahren am Gymnasium
nicht aufdringlich, nur sehr, sehr schüchtern
nicht taub, nicht blind, nicht stumm
Wenn zu viel der bösen Worte fielen
sah ich sie oft traurig gucken
begannen sie auf Herz und Nieren zu zielen
für den Betroffenen selbst zucken
Als die Eltern noch zu streiten anfingen
überlegte sich das Menschenkind
als die Worte durch den Kopf ihr gingen
das Menschen schweigend besser sind
Seit zehn Jahren nun ist sie verstummt
kein Laut, kein Wort, kein Lachen
vor dem Leben in sich eingemummt
hat sie aufgehört es mitzumachen
Automaten denken nicht mit. Drückt der Finger die Taste, dann läuft der Vorgang los. Das ist so bei den Leuten, die Drohnen nutzen, das ist so, wenn ein Sebastian Deya ein Gedicht veröffentlicht. Es kommt der Text in der Augenblicksfassung an. Ich wollte ihn gerade darauf hinweisen, dass "Wie besesson (1)" einen Fehler enthielte, da fiel mir noch rechtzeitig ein, mir das Gedicht auf seinem eigentlichen Blog anzusehen ... und siehe, es war an der strittigen Stelle dort längst korrigiert. Bei Gedichten geht das eben. Bei Morddrohnen nicht. Ein Mechanismus, irrtümlich Getötete sozusagen aus der Luft wieder zu reanimieren, ist ins Milliarden schwere Programm samt Programm nicht eingearbeitet ...
Slov ant Gali dagegen verbeißt sich in einen Trend " In jüngster Geschichte". Wer hätte 1973 gedacht, dass die Pariser Vereinbarungen, die offiziell den Abzug der US-Amerikaner aus Vietnam zum Gegenstand hatten zusammen mit dem Sturz der Regierung Allende einen Rückbau des Geschichtsfortschritts einläuten könnten?
Auf grauem Asphalt, geradeaus
läufst du mit den Maschinen
zwischen Lärm und Autos, vielen Staus
kann ich dich nicht bedienen
Wenn die Maschine nicht mehr weiter kann
lasst ihr Sprit in Litern fließen
ruft die gelben Engel an
ich muss ein Tränchen mehr vergießen
Auf grauem Asphalt, geradeaus
hast du als Ziel längst angenommen
den Lärm, die Autos, viele Staus
wirst weder weiter noch zurück je kommen
Ich entdecke dich neu:
Meine Hand findet deine Hüfte
und drückt sie fest
wie um
etwas zu beweisen.
Ich lege meinen Arm um dich
während du schläfst
im Park
unter einer Sonne
die uns beide schläfrig macht.
Ich mag deine Lippen
auf meiner Wange
und neben dir
schlafe ich ein.
Komm wir spielen
Vater Mutter Kind
und ich hole
den kleinen Glatzkopf raus.
Wodurch werden "unheldische" Menschen zu Helden? Man sollte da ein paar Gedanken dazu vergeuden. "Snowden down" bezieht sich auf einen. Vielleicht ist die Antwort gar nicht so schwer: Manche Menschen sind eben "Menschen" ... obwohl ich zustimme: Wie beneidenswert sind die Menschen, die in einer Welt leben, die solcher Helden nicht bedarf.
Ach ja: Weiter mit der Vorstellung von Meas Wolfstatze. Diesmal ".Sehen.".
Normalerweise bin ich gegen die Personalisierung von Politik. Aber ich sehe natürlich ein, dass sich viele Erscheinungen in der politischen Praxis mit konkreten Namen verbinden. Deshalb schlage ich so etwas wie eine "Hall Of Shame" vor.
Meas Wolfstatze hätte in der Halle wirklich nichts zu suchen. Von ihm sei diesmal ".euer Lied." vorgestellt.
Xantippe zu dem Gatten spricht:
„Ich will, dass du mir Liebe schenkst.
Erinn're dich an deine Pflicht!
Komm her, mach mir den Hengst!“
Den Hengst mach' ich dir sicher nicht,
seufzt er im Still'n. Stehst du vor mir
von Angesicht zu Angesicht,
dann werd' ich mehr zum Stier ...
„Ich reiz' dich wohl nicht?" Voller Wut
ereifert keifend sich sein Weib.
Oh, doch ... Du reizt mich! Bis aufs Blut ...
denkt er. Dein Zeitvertreib,
dein liebster: Zank und Streit mit mir.
Xantippe ... meines Lebens Fluch ...
Gnad' dir, dass ich zum Stier mutier':
Du bist mir rotes Tuch ...