lass uns
hand in hand
in den pool springen
unter der blauen folie
gegen das fallende
herbstlaub
vertreiben wir
des anderen
gänsehaut
lass uns
hand in hand
in den pool springen
unter der blauen folie
gegen das fallende
herbstlaub
vertreiben wir
des anderen
gänsehaut
Ich wär so gern dein Hühnergott,
ganz warm in deinem Bette,
der glatt und blank in deiner Hand
nicht Hühneraugen hätte.
Ich wünsch mich dir als Traummann nah
mit aller meiner Kraft,
und meine Eifersucht wär weg -
als Stein hätt ich´s geschafft.
wie nah
du mir
als wir uns
nicht
so nah
kamen
nun
ineinander verschlungen
sehe ich
das wasser der dusche
danach
unsere nähe
ins abflussrohr spülen
Als Eva am Anfang ihrer Zeit
das niedlich summende Bienchen
mit glücksentrücktem Mienchen
berührte in einer Blüte
da stach es, oh Schreck, oh behüte!
Da schrieb ihr der Herr,
das seien die Triebe
und den Schmerz danach
der ihr Tränen erbrach,
den, den nenne man Liebe.
Ja, und der Adam habe auch
einen riesigen Stachel da unten am Bauch.
Dieser Wahrheit war sich Eva so lange gewiss,
bis endlich sie in den Apfel biss.
mir tropft
letzte mohrenschminke
auf die krawatte
scheintoten blicks
träume ich
von der zeit
in der du
deine mahagoni gefärbten
schamhaare
auf meine trotzglatze
drapiertest
ich reiße
das augustblatt
vom kalender
nach dir
kommt oktober
wird der boden
vorfäulnisbunt
im schatten unserer buche
suche ich
mahagonilaub
Du zupfst an mir gar zartiglich,
reißt mir die Blätter ab,
denkst nackt wär ich dir ewiglich
ergeben bis ins Grab.
Du nimmst mich fordernd mit Gewalt
und hoffst, ich macht´ dich rund.
Ich weiß nicht, werd ich mit dir alt,
weiß nur, ich tu´s zur Stund.
Was soll denn das Orakelspiel
wenn grad die Blümchen blühn?
Solang ich dir ein Tagesziel,
lass ich die Funken sprühn.
Wird´s Herbst, siehst du mich wandern
ins Heu zu einer Andern ..
Für mich bist du Erinnerung,
vergessen und vorbei,
ein Haufen alter Hühnerdung,
der glaubt, er gäb mich frei.
Ich habe dich vergessen schon
vor Dutzenden von Jahren.
Zuvor hatt´ ich als Liebeslohn
manch Tritt von dir erfahren.
Setz ich mich hin mit wunder Haut
spür ich die alten Flecken.
Ich will nicht, dass ein jemand schaut
in die geheimen Ecken.
Nur manchmal quirlt ein kleines Wort
die unverheilten Wunden.
Denn niemand kennt ja ihren Ort
ich halt´ ihn ungefunden.
Ich träum, es kommt ein andres Du,
das lasse ich sie finden.
Dann hat das Salzfass endlich Ruh,
die Wunden heilen langsam zu.
Ich werd´ dich überwinden.
Ein Wind der sich
nächtens zum Sturm träumt
der große schwarze Hund
den mir der Vollmond
in schweißtreibende Träume grinst
die Gewissheit
unter drei falschen Entscheidungen
immer die falscheste zu wählen.
Das alles bist du
Warum blieb
der Orkan
der abgefallene Blätter von meinem Herzen fegte
die Sonne
in deren wärmenden Strahlen
der freie Wolf am Rande der Lichtung ruhte
die Sicherheit
ich kann nichts falsch machen?
In welcher Kiste ich auch wühle
ob zwischen Musenkussbilder
ob neben der Bedächtigkeitsvernunft
in der Kiste
mit Dingen
die ich brauche
finde ich dich nicht
Ich hörte munkeln,
du möchtest schunkeln
bei seinem Lied.
Du willst das Küssen
auch nicht vermissen,
das ich doch mied.
Dir wird das Leben
zig Männer geben
warum nicht mich.
Würd niemals glücklich,
hätt ich nicht ganz dich,
spür schon den Stich.
Möcht deine Trauben
mir gern erlauben,
die sauer sind.
Du würdst es treiben,
bei mir nicht bleiben,
ach, wär ich blind.
Ein samstag kann so einsam sein
ich sitze hier und bin allein
die reime haben sich versteckt
mal lacht laut einer der mich neckt
der mir empfielt reim einsamkeit
auf absolute peinsamkeit
da murrt mein letzter abwehrwille
doch dann ist stille
Ich warte nun seit stunden schon
auf einen langen klingelton
und sei´s auch der vom telefon
die ohren stehen spitz … vergeblich
sind sie so männlich über-heblich
in meinem hirne wird es neblich
Fast ohne jeden tiefren sinn
stehst du in dem kalender drin
zum abendbrote viertel sieben
hab ich dich dortens eingeschrieben
nun ist es längst schon zehn nach acht
zeit für nen starken trunk zur nacht
ich hoffe per promille
auf schlafgerechte stille
da merke ich verwirrt
ich habe mich geirrt
umsonst warn alle sorgen
ich hielt das heut für morgen
Glücklich
welch großes Wort
tragen die Seifenwasser davon
Oh wir waren uns
Sonnen so heiß
Auf unseren Häuten
brennen noch
Ströme von Schweiß
Wo bleibt die frische
Regendusche
Ich tupfe
deine Stirn trocken
Fern unsere
Kühle im Grab
wenn wir endlos
reglos frieren
Finger beruhigen sich
Im Moment
liege ich
neben dir
Zurückgewankt bist du
als wärest du danach
dieselbe
Die Liebe ist kein Bus
der uns nur sanft streift
Du stiegst ein
ohne um die nächsten Stationen
zu wissen
Deine Haut
lag bloß
weil du dachtest
Licht bedeutet Leben
für Blätter mit Fensterplatz
Schon musste ich aussteigen
ich winkte mit meinem Ticket
sah noch
den Hammer in deiner Hand
beim Abbiegen
Zurückgewankt bist du
mit geflicktem Herzen
und heiserer Stimme
nach den Schmerzensschreien
bei jedem Stich
Wo ein Tropfen deines Blutes
auf meinen Tisch fällt
lebst du
als Spinne
die mir Kokon
um Kokon reicht
Ich weiß
es sind deine Schmerzen
mit Worten umwoben
Ich sehe dich
wie ich dich
sehen will
Aber auch du
kannst nicht zweimal
in denselben
Bus steigen
Die Liebe zwischen Frau und Mann,
die viele Formen haben kann,
ist eine Form nur unter vielen,
sehr kreativ am anderen zu spielen.
Klar gibts auch Liebe zur Natur.
Die hat man biolädlich pur.
Und besser als nen Hengst zu nutzen,
scheint mancher Frau von Gott der Stutzen.
Manch Pfarrer liebt zutiefst po-ethisch
das ihm vertraute Kind kathetisch
Manch Liebe scheint dadurch berüchtigt,
dass der, der liebt, den andren züchtigt.
Der eine liebt die ganze Welt,
der nächste nur sein ganzes Geld.
Der eine liebt vermittels Pfoten,
des andern Liebe ist verboten.
Der eine liebt den Nebenmann,
den er gebraten essen kann.
Die Reihe fände nie ein Ende,
denn Liebe geht durch viele Hände.
Die Lieb zur dir erblüht grad jetzt in voller Pracht -
komm her
uns bleibt nur eine Nacht
Manchmal möcht ich
meinen Kaktus umarmen.
Danach zupfte ich
seine juckenden Stacheln
aus meiner Lederhaut
Vielleicht verginge mir so
endlich für einen Moment
die Erinnerung an
die blauen Stunden
unserer grünen Zeit.
ich werfe dir
unser vorgestern nach
was soll ich
noch damit
brat es dir selbst
gemischt mit den
wohlriechenden
trichterlingen
die du für mein
zeitgulasch
gesammelt hast
übermorgen geschossene
schönere stunden
schrecken
aus dem dickicht
durch das ich allein
einen weg
bahnen werde
mein gesang wird sie mir
apportieren
Sie hetzten sich durch Wirklichkeiten,
die es in Wirklichkeit nicht gibt.
Sie pflegten ihre Eitelkeiten,
er sagte ihr, dass er sie liebt.
Ja, sie ihn auch,
das ließ sie ihn mit Küssen
wissen,
und außerdem war dick ihr Bauch.
Es hängen längst vor jenen Teilen
an denen sie verletzlich sind,
nicht mehr ganz frische Feigenblätter.
Doch ohne tägliches Verweilen
da wurden beide taub und blind
für heimisches Familienwetter
wie rau und kalt weht da der Wind.
Sie pflegen eigne Eitelkeiten,
vergessen langsam, wie man liebt.
Sie hetzen sich durch Wirklichkeiten,
die es in Wirklichkeit nicht gibt.
Ich kann mich selbst nicht mehr verstehn,
Kaum, dass du kommst, seh ich dich gehn.
Doch solch Gefühl nicht lange währt,
denn wenn du gehst, ist´s umgekehrt:
Ich seh dich dann schon wieder nah´n
und Appetit verspürt mein Zahn.
Du legst mir deinen Hals so bloß
und deine Hoffnung ist so groß
Alltäglich hin und her gerissen
hab ich trotzdem nicht einmal zugebissen.
Stimmt, ohne deinen Blutgehalt
würdst du ein Leben lang nicht alt.
Doch wär dein Blut dann nicht mehr rot
Du lebtest ewig lebend tot.
Ich kann mich einfach nicht entscheiden,
dich endlich beißend auszuweiden.
Hat Liebe wirklich einen Sinn?
Ich kann nicht sein, was ich doch bin ...
Stille
löscht das Licht
dein Duft liegt
leicht noch
in der Luft
als lösten sich
deine Lippen
gerade erst
von meiner
Leidenschaft
Kein Lamentieren
Es ist nicht
Liebe geworden
nur Lust
Ich lege mich
langsam
zur Ruhe
die ich nicht finde
Zurück blieb
Moschusduft
Den Mann
hatte ein Stier sein wollen
Du machtest ihn
zum Ochsen
Luftig lacht
das Laken
wie du.
Hoch oben vom Sand
wollten wir herabrollen und grün werden
Du warst wie ich
hitzig und gierig und maßlos
ohne mich verlassen wie ich ohne dich
Ich hasste mich weil ich dich liebte
Böse Träume jede Nacht
sagten mir dass ich dich verlör
Ich stöhnte vor dem Sturz aus der Höhe
Du Obelisk das bin doch ich
dein Leben kommt nach Haus
Ich bin so kalt bann mich in dein Gestein
Du Obelisk das bin doch ich
dein Leben kommt nach Hause
Ich bin so kalt so weich an dir zu schmelzen
Es wird dunkel es wird einsam
nur an deinem Rücken
Ich sehne mich so sehr weiß nicht wonach
doch nichts gelingt
Ich komm in Liebe grausamer Obelisk zurück
Mein einziger Traum zu dir
Zu lange wanderte ich in der Nacht
Ich komme an deine Seite zurück
um es endlich richtig zu machen
Ich komme wund nach Hause
Meine Füße sind zersplittertes Glas
Obelisk das bin doch ich
dein Adam kommt nach Haus
Ich bin so kalt lass mich in dein Fenster von Stein
Du Obelisk das bin doch ich
dein Adam kommt nach Hause
Ich bin so kalt lass mich in dein vergessenes Fenster
Lass mich greifen nach dem
was du deine Seele genannt
Lass nach ihr greifen wenn du sie hast
Weißt du denn ob ich nicht doch geworden
was ich dir sein sollte?
Du Obelisk das bin doch ich
dein Adam kommt nach Hause
endlich starr
wie du
Nachdem er ihr
sechs Jahre lang
Dinge geschenkt
die sie aufhob
für die Diplomatie
bei Freunden und Verwandten,
scheiterte
ihre Ehe
weil er zum ersten Mal
geschenkt
was sie sich
lautstark gewünscht
Vergeblich wiederholte er,
er habe ihren
so oft wiederholten Wunsch
nicht vergessen.
Mir reicht,
dich zu haben,
habe sie gesagt,
also schenke mir
nichts.
Als einst der Traum gekeimt,
alles sich auf Lust gereimt,
wollten wir so vieles geben
fürs gemeinsam gelebte Leben,
stand ein kleines Gedicht
dir und mir im Gesicht,
nur wir merken es nicht.
Unsre Liebe ist ergraut
aller Sekt ist verdaut,
und die peinlichsten Possen
haben andre genossen,
doch dem Scherbengericht
fehlt bei uns das Gewicht,
wir bedichten uns nicht.
Bald ist alles vorbei
und wir geben uns frei
so als wärs einerlei,
doch ein furchiges Feld
bleibt, gemeinsam bestellt
und nicht Glitzer und Geld
stand im Kern unsrer Welt.
Könn´ noch immer nicht dichten
unsre schönen Geschichten,
die das Leben uns bot
trotz der Mühsal, trotz Not.
Doch wir konnten sie leben
unser Bestes uns geben,
denn ... wir liebten uns eben ...
uferseits
die morsche Bank
weint
Vergangenem nach
Ich widme ihr
die Wärme
meiner durchgesessenen Hose
und vergesse
vorübergehend
die Macht
von Splittern
Warum nur
ließ ich
dich
zu mir
setzen?
riet der zahnarzt dir
zum wechsel?
Was solltest du mit
solcher tube
solcher borstiger bürste
einst creme für
deine zähne
so lange
so voll
so oft
nun ausgequetscht
nur nutzlos eingesaugte luft
letzte kleckse auf
deine zähne
mein kopf
längst kein deckel
mehr wert
gedreht zu werden
zwei Teile bleiben von mir
in deinem müllsack
blutige borsten
die dein zahnfleisch
nicht vergessen will
Starke Frauen
tanzen des Nachts
auf hohen Absätzen
um erdachte Feuer
zeitlosen Zigeunern gleich
Lassen wir
die alten Tage
zurück zwischen
Steinen
Über den Bergen
finden wir
Liebe ohne Lügen
wie sie der Verstand
verlor.
In durchsichtige Mäntel gehüllt
lieben wir uns wund
verwinden auf alten Fahrrädern
dunkel Kopfgepflastertes
über den Bergen
finden wir
wofür das Wort
wir vergaßen
Schaut nur her
Gipfelnd
ohne Lügen
tun wir uns
neuen Verstand an