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  • Lyrik-Veröffentlichungen "worträume" allein, "Mit Blindenhund durchs Liebesland" zusammen mit Ricardo Riedlinger und Volker Brauer und als einer von 10 Autoren aus Israel, Österreich und Deutschland: 10 X 10 = 100,
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  • Lyrik-Veröffentlichungen "worträume" allein, "Mit Blindenhund durchs Liebesland" zusammen mit Ricardo Riedlinger und Volker Brauer und als einer von 10 Autoren aus Israel, Österreich und Deutschland: 10 X 10 = 100, Prosa: "Planet der Pondos" (Rom

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Lesungen

22. Oktober 2014 3 22 /10 /Oktober /2014 16:32

 

 

Ich sehe Menschen verschwinden,
weil sie in tiefe Löcher fallen,
wenn sie sich in den Arsch winden,
um sich an ihm festzukrallen.

Zwar lassen Ärsche ihn uns gerne sehen,
ihren beschränken Innenraum -
ob’s mir gefiele, dort hineinzugehen?
Ganz ehrlich? Glaub ich kaum!

Lieber würd ich mich für lau verschenken,
als mich in ihnen zu verstecken -
ein Arsch reicht mir beim rein denken
und kriegt meinen dann zum lecken.

 

 

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22. Oktober 2014 3 22 /10 /Oktober /2014 16:31

 

 

Depressionen, Burnout, Paranoia.
Psychatrie und Psychologen.
Der gute Rat, er ist sauteuer.
Pillen, Medis, Kranke, Drogen.
Es fallen tanzend Substantive
und belegen die Bedrückten.
Traurigkeit schafft Depressive
erklärt der Mensch verrückten.
Flocken, die vom Himmel tanzen
legen sich auf ihnen nieder,
bedecken Mensch und Pflanzen.
Dunkle Kälte schließt die Lider.

Ihre Tränen, sie gefrieren
im kalten Wind der Zeit,
unter der sie sich verlieren,
nur noch Schnee. Weit und breit.
Vor weißen Hügeln stehen
sie in weißen Jacken.
Ihre Gespräche drehen
sich drum, das sie’s nicht packen.
Was gibt im Schnee die Hand
ihnen zu verstehen?
Frierend, hoffend und sie fand
keinen. Sie nicken. Und sie gehen.

Aus Schornsteinen steigt kalter Rauch,
sie verfeuern Menschlichkeit,
Wärme, die der Mensch wohl brauch -
besonders in der kalten Zeit.
Die kalte Hand, sie zuckt und zittert
und Menschen gehen
dran vorbei. Wolken. Es gewittert.
Das wer da war, kann man sehen.
Auf den Hügeln. Gelbe Flecken.
Die kalte Hand muckt nicht mehr,
Schnee drüber. Verstecken.
Und weiße Jacken drüber her.

Ich will das alles nicht mehr glauben,
höre noch die Herzen.
Ich schließe meine müden Augen.
Die Stille schreit vor Schmerzen.
Ich kann sie trotzdem vor mir sehen,
wie sie’s in den Schnee erklären.
Ich frage mich, wie weit sie gehen,
um sich’s selbst nicht zu erschweren.
Ich kann nicht mehr. Die Ohren zu
und plötzlich seh ich dich dort liegen,
dieses Bild, es lässt mir keine Ruh.
Schmerz, mit Gold nicht aufzuwiegen

schüttelt mich mit Krämpfen.
Es tut so gut, tut so weh.
Kalter Schweiß. In warmen Dämpfen?
Ich öffne die Augen und ich seh
Grünes blüh’n in den Binsen,
eine Träne in der Pfütze
und in ihr dein Grinsen.
Dick Eingemummt. Mit Pudelmütze.

 

 

 

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22. Oktober 2014 3 22 /10 /Oktober /2014 16:29

 

 

 

Vor mir liegt schwarzer Grund und raucht.
Nichts wächst mehr. Ich will gehen,
doch hätt ich das Gefühl nicht gebraucht,
das es an der Zeit ist, einzusehen.

Während die Sekunde nur noch schleicht,
sich Zeiger überschlagend drehen,
ist meine Hand zum Abschied gereicht -
sie dreh’n sich um. Und bleiben stehen.

 

 

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17. Oktober 2014 5 17 /10 /Oktober /2014 08:36

Während in der Fern man Golde schürft,
das Spielchen immer weiter treibt,
ist die Münz, die man in den Hut wirft,
alles, was uns andern bleibt.

Während am Straßenrande wir krepieren,
verfüttern sie noch Methadon,
ihr Leben will man nicht akzeptieren,
die Toten dazu scheinbar schon.

Während die einen an der Börse handeln,
Waffen bau’n und Kriege führen,
dieses Leben in Albträume wandeln,
müssen mehr sie täglich spüren.

Nicht die Dinge nehmen ihren Lauf,
das Schicksal schlägt uns fester,
weil den Einzelnen hält keiner auf,
der gebärt gemachte Nester.

Die Bonzen haben’s immer wärmer,
während wir in Gassen lungern,
ihr Arm wird länger, macht uns ärmer
und lässt andre gar verhungern.

 

Brüder! Schwestern! Es hängt das Leben -
Dank all den Todeswerken -
an unserm Mittelfinger, sein Erheben
ließe sie das endlich merken.

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17. Oktober 2014 5 17 /10 /Oktober /2014 08:35

Dein Heim ist da, wo das Herz ist,
so wird es gern gesprochen,
was heißt: wo du auch bleibst, du bist
auch dort, wo es gebrochen.

 

 

 

 


 

 

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17. Oktober 2014 5 17 /10 /Oktober /2014 08:31

 

Ob Oper, Roman, Sinfonie,
der Mensch liebt das Spektakel -
schwer hat’s die kleine Melodie,
ohne Happyend und Debakel.

Sie stellt sich lieber einfach vor,
liegt leicht, wie selbst geschafft,
auf der Lauer dann im Ohr,
erwartet die Vorstellungskraft.

Danken wird man ihr wohl nie,
das sie nur hört, wer kann und will -
es vergisst die kleine Melodie,
wer nur liest, dem schweigt sie still

und ist die Welt selbst Opernhaus,
sie bleibt dabei und baut,
zwischen Rosen, Dornen und Applaus,
auf den, dem sie sich anvertraut.

 

 

 

 

 

 

 

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15. Oktober 2014 3 15 /10 /Oktober /2014 09:42

 

Was erklärst du mich zum Säurebad,
legst dich rein und löst dich auf?
Genieße mich bei vierzig Grad,
ich lege dir den Schaum darauf!

Machtest du’s nicht ständig schlimmer,
was trieb ich sie dir gerne aus,
diese Wahrheit aus dem Kinderzimmer,
ich jag den Bastard aus dem Haus.

Was fliehst du bloß? So bleib und warte!
Siehst du nicht? Ich komm geflogen!
Ich bin Sprengstoff – eine Handgranate -
und deren Pin ist längst gezogen.

Wo willst du nur hin? Bei diesem Lauf,
wir hätten doch nichts zu verlieren!
So bleib doch stehen! Fang mich auf!
Lass uns zusammen explodieren!

 

Wenn wir uns morgen, ohne Motzen
ganz einfach im Himmel begegnen,
könnten wir, anstatt Konfetti zu kotzen
bunt aus dunklen Wolken regnen.

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15. Oktober 2014 3 15 /10 /Oktober /2014 09:40

 

Manchmal kotzt es mich schon an,
es strapaziert mir die Geduld,
wenn man mir nicht sagt, woran -
nur ein anderer sei Schuld.

Doch Schuld ist der, der verkennt,
Verstand war’s nicht, der fehlte,
oder was ihr halt Verstand so nennt -
Verständnis wär’s, was zählte.

 

Du bist’s, der die Entscheidung trifft
und die schlägt hohe Wellen,
zur Klippe, die man nicht umschifft -
zum Grund, wo sie zerschellen.

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9. Oktober 2014 4 09 /10 /Oktober /2014 11:29

Ich kann ihn
nich feiern
diesen Tag
und ich will
es nicht

Ich denke an
die von deutschen
gemordeten
und ich sehe
die deutschen
wie sie feiern
sich und ihren
Tag und
in der Luft
liegt
die Wende
blieb aus

 

 

 

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8. Oktober 2014 3 08 /10 /Oktober /2014 08:30

 

Ich würde dich so gerne
mit Rat beschlagen,
wenn du mich versuchst,
danach zu fragen,
doch du weißt,
ich bin nich so schlau,
wie sie,
ich bin bloß verdammt
klug und was ich sehe ist
die Gelegenheit,
deine Gelehenheit, auf Glück
und was ich sagen würde ist,
nimm sie,
geh mit ihr
ans Fenster,
öffne es,
lehn dich
hinaus
und wirf sie
mit vollen Händen
in den aufbrausenden Wind
und lass sie nicht
aus den Augen,
bis du siehst
wo ihr landen werdet.

Was ich sehe sind schöne Frauen,
um die andere
dich beneiden würden
und die du nicht für’s Bett
missbrauchen wirst,
zumindest nicht
mit Absicht.
Was ich sehe ist kein Geld,
weil du keins hast,
weil du keins brauchst
und was ich sehe ist
ein Freund, der im Moment
nicht immer halten kann,
was er verspricht,
aber sagen kann,
was du glaubst,
weil etwas wahr wird,
wenn ein Freund wirklich
daran glaubt,
selbst, wenn er sich
und dich vielleicht auch
manchmal belügt -
wichtig ist doch,
das du das alles hast,
einfach nur, weil wir
dran glauben.

Lass sie doch die Köpfe schütteln,
wenn sie sehen, wie wir uns
abstrampeln,
Freundschaft ist eben,
wenn sie mehr ist,
als ein Wort, sondern
ein Name,
ein Gesicht,
eine Vergangenheit,
ihre und unsere
gemeinsame Zukunft,
ein Tandem, bei dem
einer manchmal
bremst, während der andere
nicht aufhören kann,
zu treten,
bei dem einer manchmal
nicht aufhören darf
zu treten,
wenn man den anderen
abbremst.

Wichtig ist doch,
das du weißt,
jemand schiebt dich an,
wenn du stehen bleibst,
wichtig ist doch,
das ich weiß,
jemand versucht
zu schalten,
wenn ich nicht
in die Gänge komme,
wichtig ist doch,
das wir wissen,
jemand versucht für uns
einzutreten,
wenn die Beine
schlapp machen.

Wichtig ist doch,
das wir wissen,
dort ist jemand,
der schwitzt,
wenn wir frieren,
wichtig ist doch,
dort ist jemand,
den es verletzt,
wenn wir stürzen.

Lass sie doch
die Köpfe schütteln,
während sie jubilierend
zur Hölle fahren,
wichtig ist doch
der Moment,
in dem du deine Augen öffnest
und siehst,
wohin es uns bringt,

von wo
auch immer,
wohin
auch immer,
wichtig ist doch

du öffnest

deine Augen

und siehst

es geht

bergauf.

 

 

 

 

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6. Oktober 2014 1 06 /10 /Oktober /2014 07:54

 

 

Ich weiß es selbst nun, um’s verrecken:
Mag wohl sein, ich bin hoffnungslos,
seit ich weiß, sie hilft beim verstecken
und steht Verzweiflung Pate bloß.

Sie lässt durch große Angst sich gießen,
doch: was man bunte Blüten nennt,
wenn sie wild wuchernd um uns sprießen,
sie sind, was uns vom Ausweg trennt!

Ich weiß es ja selbst, mir muss was fehlen,
deshalb stehe ich auf dem Schlauch,
seh ich was mir fehlt hinfort sie stehlen,
weil es ein wir wär, was ich brauch,

 

 

 

doch noch weiß ich an was zu glauben,
was diesseits ist, manchmal gar nah -
wo du auch bist, nichts kann ihn rauben:
wenn ich dich brauch, dann bist du da.

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6. Oktober 2014 1 06 /10 /Oktober /2014 07:52

 

Ich fühle hinter mir den Schmerz im Nacken,
mein Kopf, er ist vom Denken schwer,
so sinke ich und krieg mich nicht zu packen
und unter mir der Raum scheint leer,

doch noch spüre ich dich hier vor mir stehen,
hörst du meine Bitten?  Ihn zu geben?
Ich kann den Grund in deinen Augen sehen,
der es wert ist, meinen Blick zu heben.

 

 

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6. Oktober 2014 1 06 /10 /Oktober /2014 07:50

Wie gerne würde ich dir erzählen,
vom Moment, der mir den Atem raubt,
wenn zum beschreiben Worte fehlen,
die Träne trocknendes aufstaubt.

Langsam rinnt er vor mir durch Normen,
durch die Uhr, durch meine Hand -
halt sie doch fest! Sie könnt es formen!
Unser Schloss, aus nassem Sand.

 

 

 

 

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30. September 2014 2 30 /09 /September /2014 07:56

Ich seh sie noch im Winde stehen,
den Finger raus, am Halten,
so sicher, es wird vorwärts gehen,
dieses Leben zu gestalten,
es zu fassen und weiter zu leben,
als läge dieser ganze Sinn
im Wind, darin weiter gegeben -
doch die Böe ist dahin.

Ich seh sie noch am Rande stehen,
neben sich, der Allgemeinen,
nichts durch graue Haare wehen,
Überschrift reicht, so meinen
sie es. Schwer fällt jeder Atemzug,
keiner, der’s noch ändern kann.
Es klingt, wie glatter Selbstbetrug –
sie glaubten, glaubten dran.

Ich seh sie noch im Winde stehen,
in der Heckscheibe Gewackel,
Wahrheit scheint vorbei zu gehen,
wie der tote Wackeldackel
und die Scheiße in der Plastiktüte
konserviert das junge flehen,
unter der Aufschrift “meine Güte“ –
ist es Zeit, es einzusehen?

Nur noch nicken, nicken und nicken,
wenn sie vor Schülern stehen,
wie ein böser Traum, kein Zwicken,
den sie dort kommen sehen.
Vor ihnen die gebügelten Hemden
nur noch vom Draht getragen,
vor dem Fremden unter Fremden
liegen in der Luft die Fragen,

die Kinder heute nicht mehr stellen,
wie diese Fragen zum Denken
und Dichten, die versiegten Quellen
lassen sie sich heute schenken
und ich seh sie Paragraphen reiten,
doch hier sind noch Blumen!
Die ich ihnen versprach zu bereiten,
deshalb hier diese Krumen,

nach denen sie zur Straßen gehen,
in dem kleinen Rückenwind,
den Finger raus! Ich lass ihn wehen,
hier, vom gebrannten Kind,
die Flamme, nochmal aufzustehen,
nochmal an die Wetterfront,
noch einmal an der Straße stehen,
nochmal Richtung Horizont,
noch einmal mit den Vögeln singen,
noch einmal voller Vertrauen,
noch einmal einem etwas bringen,
nochmal auf den Wind bauen

 

und wie damals nochmal Finger raus,
in der Hoffnung, einer wendet -
sie werden gebraucht, dort geradeaus,
wo die Straße dann bald endet!

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28. September 2014 7 28 /09 /September /2014 13:14

Ganz egal,

wie einleuchtend mir
all die Worte
erscheinen wollen,
in denen ich Nacht
für Nacht
auf der Suche
umher irre,
am Ende stehe ich
vor Augen,
die dahinter stecken,
anstatt über ihnen
zu leuchten,
ich stehe vor ihnen,
wie vor dem Nachthimmel
in den ich manchmal
hinein sehe und mir eine
Sternschnuppe wünsche.

Ganz egal, in welches
dieser Kinderzimmer
ich blicke,
es ist einsam,
an dem Ort,
wo einst unsere
Träume lebten
findet sich nur noch
ihre Kreidezeichnung
auf dem Boden,
der Rest ist
auf der Suche
nach den Tätern
scheinbar ausgeflogen
und die Luft riecht
verbraucht und trocken
von der Heizung,
die man wohl
aus Angst
vor dem Winter
bis zum Anschlag
überdrehte

und ganz egal, in welche der
hochtechnisierten Ruinen ich
versuche einzusteigen,
die Kälte empfängt mich
an der Pforte,
spätestens, wenn ich gehe
und ist bereit
für ihren Einzug,
den Moment,
wenn endgültig alle Ein -
und
Ausgänge vernagelt sind

und so endet bisher
jede Suche
nach meinem Herz
mit meinem Ohr
irgendwo
auf einem Teppich
und in der Frage,
wo mich dieses
immer leiser werdende
Klopfen darunter
hinführt.

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28. September 2014 7 28 /09 /September /2014 13:08

Ganz egal,

wie einleuchtend mir
all die Worte
erscheinen wollen,
in denen ich Nacht
für Nacht
auf der Suche
umher irre,
am Ende stehe ich
vor Augen,
die dahinter stecken,
anstatt über ihnen
zu leuchten,
ich stehe vor ihnen,
wie vor dem Nachthimmel
in den ich manchmal
hinein sehe und mir eine
Sternschnuppe wünsche.

Ganz egal, in welches
dieser Kinderzimmer
ich blicke,
es ist einsam,
an dem Ort,
wo einst unsere
Träume lebten
findet sich nur noch
ihre Kreidezeichnung
auf dem Boden,
der Rest ist
auf der Suche
nach den Tätern
scheinbar ausgeflogen
und die Luft riecht
verbraucht und trocken
von der Heizung,
die man wohl
aus Angst
vor dem Winter
bis zum Anschlag
überdrehte

und ganz egal, in welche der
hochtechnisierten Ruinen ich
versuche einzusteigen,
die Kälte empfängt mich
an der Pforte,
spätestens, wenn ich gehe
und ist bereit
für ihren Einzug,
den Moment,
wenn endgültig alle Ein -
und
Ausgänge vernagelt sind

und so endet bisher
jede Suche
nach meinem Herz
mit meinem Ohr
irgendwo
auf einem Teppich
und in der Frage,
wo mich dieses
immer leiser werdende
Klopfen darunter
hinführt.

 

 

 

 

 

Immer, wenn ich
meine Augen schließe
und an dich denke
sehe ich deinen
flackernden Schatten
vor mir an der Wand,
sehe ich dich
vor dem Kamin sitzen,
wie du dich
an dem Funken wärmst,
den du brennen lässt,
um ihn dir
zu bewahren
vor ihren kalten Augen,
die hinter dir
im Dunkeln liegen,
die dir dieses Gefühl
mitgaben,
weil sie es selber
längst nicht mehr
sehen können.

Ich sehe dich vor
diesem Feuer sitzend
langsam einschlafen,
ich höre in den
Flammen
noch die geplatzten
Träume knistern,
ich sehe dich davor
mit diesem Buch
in deinen Händen,
das du dir schützend
vor das Herz hälst
und das umfangreicher wird
mit jedem neuen Kapitel,
das es in dir aufschlägt

und ich würde gerne
schreien,
um dich zu warnen,
denn das Licht
um uns herum,
es scheint mir
immer finsterer
zu werden

und ich würde gerne
schreien,
um dich zu warnen
vor der Nacht,
wenn sich all ihre
erkalteten Blicke
doch wieder
versammeln werden,
um all die Bücher
aufgetürmt
in ihrer Mitte
brennen zu lassen

und ich würde gerne
schreien,
doch die Wände
zwischen uns
sie werden
immer massiver,
oftmals verstehe ich
darin selbst
mein eigenes Wort
nicht mehr,

dabei würde ich so gerne
schreien,
denn das Buch
vor deinem Herzen,
es wird immer
dicker,
ich würde so gerne
schreien,
bevor es endgültig
unleserlich wird.

Ich würde so gerne
schreien,
denn ich kann
nicht mehr.

 

Schweigen.

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25. September 2014 4 25 /09 /September /2014 07:58

 

Du fragst dich, was mache ich vor,
den Gräbern, wo ich stehe?
Was macht der am Friedhofstor,
warum ich geh, wo ich gehe?

Ich will Blumen von Gräbern reißen,
diese Antwort ist ganz leicht,
will Samen hier ins Leben schmeißen,
denn es reicht! Es reicht! Es reicht!

Dafür will ich kochen, will ich glühen,
weil Blüten Blumen werden,
wenn man sie setzt, wo sie blühen,
die unter und die auf Erden

und muss man sich, sie zu pflücken,
bis unter die Erde bücken,
nur um den Tod bunt zu schmücken
verbiegt man sich den Rücken

und ein Grund, der kam noch hinzu,
um nun vor mir zu stehen,
und dieser Grund, genau, bist du,
kannst du es denn nicht sehen?

Ich stehe hier, und das ich weiche,
das wirst du nicht erleben,
weiter? Geht’s nur über meine Leiche!
Du solltest mir die Hand geben,

steht hinter dir doch der Schnitter,
liegt vor uns doch das Ende nah,
toben über uns doch die Gewitter,
und hinter mir, das kennste ja,

wenn man mich auch nie vermisst,
ich geb dir alles, was ich hab,
siehst du nicht, diese Blume ist
nur für dich, von meinem Grab.

 

 

 

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24. September 2014 3 24 /09 /September /2014 14:13

Ich stehe verträumt,
wie immer,
wenn es blutrot dämmert
an diesem Fenster
und sehe der Sonne zu,
wie sie untergeht,
als mir klar wird
Hoffnung ist, wie so vieles
in diesem Leben
ein unsteter Partner.

Eigentlich ahnst du längst,
das es kriselt
in eurer Beziehung,
doch aus Angst vor der Wahrheit
verschließt du die Augen
und den Mund
und nach einem dieser
alltäglichen Streits
geht sie nur kurz
Zigaretten holen
ohne je wiederzukehren
und das sie nicht mehr da ist
bemerkst du erst,
wenn du sie wieder
bräuchtest,
um sie wahr zu machen,

denn ´unter der Bettdeckte
hinterlässt sie dir
einen Ballon
ihre Konturen
neben dir im Bett
und immer Abends dann
damit du noch Grund hast
Morgends wieder aufzuwachen,
wenn du dich vor dem Einschlafen
fragst,
wo sie eigentlich hin ist,
weil du sie
schon wieder den ganzen Tag
nirgendwo gesehen hast -

dann blickst du neben dich
und du redest dir ein
das dort noch etwas wäre
weil du dir sicher bist
es gäbe Menschen
die noch weniger hätten

und so höre ich
dich reden als wäre sie
noch da,
aber wenn ich dir
tief in den Augen
durch den Spion
in der Schlafzimmertür
beim träumen zusehe,
dann kann ich nicht mehr spüren,
das sich dort noch etwas bewegt,
deshalb bitte ich dich,
sieh hinein und
frage dich
willst du noch,
wirklich?
Und kannst du noch,
wirklich?

Denn ich sitze mit
gesenktem Kopf
auf der Kante meines Bettes
und, wenn ich ehrlich bin,
ich bin müde
Morgends alleine
aufzustehen
und Abends einsam
einzuschlafen,

 

doch noch kann ich glauben,
wenn wir jetzt
endlich anfangen wieder
nach uns zu suchen,
dass wir uns
eines Tages gemeinsam
wieder finden werden.

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22. September 2014 1 22 /09 /September /2014 07:40

 

ich bin zu
beschäftigt

ich bin zu
beschäftigt
das fenster
zu schrubben
für das dröge
restlicht
frei zu machen
von dem dreck
mit dem man
um sich
schmeißt
über mir
höre ich noch
die seilwinde am
seidenen faden
quietschen
doch ich bin zu
beschäftigt

und sehe so
nur zu
wie der putz
langsam
bröckelt

 

 

 

 

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21. September 2014 7 21 /09 /September /2014 08:06

 

 

wenn traurigkeit
nur ein vogel wäre
wie leicht fiele
uns das hoffen
wüssten wir den himmel
als nest
in dem wir
nach dem abheben
landen um anzukommen

 

ohne die angst
sich zu verlieren
wie die verlaufenden
tappsen im sand
vor dem kühlen nass
ohne die angst
von den wellen
im sturm
ergriffen und
irgendwo einfach
angespült zu werden

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21. September 2014 7 21 /09 /September /2014 08:04

 

 

Greift dein Verstand das ganze Spektrum,
zupft des Lebens tiefste Seiten
und bleibt Klarheit dir das Plektrum,
wird dich sein rauer Ton begleiten.

Liegt vor dir dieser Weg, der bald endet,
werden dunkle Nächte finster,
wenn gar nichts bleibt, was dich blendet,
nicht mal Hirngespinster.

Was die einen heut am Tag schon schafft,
fehlt den anderen zum Pennen,
den Träumern raubt er Nachts die Kraft,
wenn sie vor Laternen rennen.

 

 

 

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14. September 2014 7 14 /09 /September /2014 16:53

 

ich frage mich sooft
hört ihr euch
eigentlich
selbst noch reden
wenn ihr in die augen
unserer kinder seht
die längst nicht mehr
wissen was sie
zu alledem noch
sagen sollen
obwohl sie immer mehr
zu ertragen haben
sie bleiben leer

selbst wenn ihr
alle täter verhaftet
gibt es höchstens
keine anklage mehr
selbst wenn ihr
den krieg beendet
trägt höchstens
keiner mehr uniform
selbst wenn ihr
das geld abschafft
ist höchstens

alles umsonst
wenn endgültig
keiner mehr weiß
was er sagen soll
wenn er sich
fragt
was ihm denn
eigentlich
noch alles
fehlt

 

 

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14. September 2014 7 14 /09 /September /2014 16:49

 

manchmal muss man
um etwas zu finden
einfach aufhören können
danach zu suchen
der sinn des lebens
wie soll man ihn
je finden
wenn man bezweifelt
das er sich 
ständig ergibt

 

man wird ihn
nirgendwo finden
wenn man sich
überall fragt
was man dort
eigentlich
zu suchen hat

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14. September 2014 7 14 /09 /September /2014 08:51



Es hält mich hier kein Bett mehr warm,
weil das Gefühl durch Nächte trägt,
als schlügen Wecker sekündlich Alarm,
weil das letzte Stündchen schlägt,

wo andre trocken Schäfchen zählen,
dreh’n Gedanken ihre Runden,
die mich mit dem Ergebnisquälen,
beim zählen der gezählten Stunden.

Ich frage mich, warum weinen
sich Menschen keine Träne nach,
unter Masken, die mir scheinen,
liegen lange alle Nerven brach,

unter’m Dachstuhl, der nur kracht,
als käm er längst schon runter
heult man rum und verlacht
und erscheint dabei recht munter.

Man hofft es wohl, wie man’s dacht
doch den Teufel tut’s und wendet,
was den ersten Fortschritt macht,
es beginngt und endet,

dieser Krieg ist längst verloren,
mit dem Tag, als er begann,
war die letzte Schlacht geboren,
mit dem Plan, den man ersann.

Ich höre stumme Schreie über
dieser Stadt, sie steht in Flammen,
weinend stehen wir darüber,
wenn Herzen auf Pflöcke rammen

und geben ihnen ein Gesicht,
wenn sie sich zu Recht sorgen,
für die Hoffnung scheint kein Licht,
genauso wenig, wie für Morgen,

doch weint auch bald das letzte Kind
und wird auch diese Träne Rauch,
dann iegt ein Abschiedskuss im Wind
und weht über Morgen seinen Hauch

 

und setzt es ihnen unser Zeichen,
die Flammen in ihr Lied zu pflanzen,
wird blauer Grund die Noten reichen
und ein erstes Kind um’s Feuer tanzen.

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12. September 2014 5 12 /09 /September /2014 07:43

 

ja manchmal
wirke ich wohl
etwas lauffaul
ich nehme mir
kein taktisches
beispiel
an vermeintlich
guten zügen
ich spiele
reflexartig
den no look
doppelpass
in die tiefe
freier räume

wer braucht
ballbesitz?

*deshalb bin ich übrigens auch ein messi – edeltechniker und stolzer restmüllbesitzer

 

 

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