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  • Lyrik-Veröffentlichungen "worträume" allein, "Mit Blindenhund durchs Liebesland" zusammen mit Ricardo Riedlinger und Volker Brauer und als einer von 10 Autoren aus Israel, Österreich und Deutschland: 10 X 10 = 100,
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  • Lyrik-Veröffentlichungen "worträume" allein, "Mit Blindenhund durchs Liebesland" zusammen mit Ricardo Riedlinger und Volker Brauer und als einer von 10 Autoren aus Israel, Österreich und Deutschland: 10 X 10 = 100, Prosa: "Planet der Pondos" (Rom

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Lesungen

2. Januar 2013 3 02 /01 /Januar /2013 19:12

 

 

1: Vorgeschichte

 

Es war einmal ein Unterhemd,

das war sehr wenig nur verklemmt.

Es wollte sich nicht mehr verstecken,

und Sprüche klopfend Träger necken.

 

Ich würd dich schmücken mit Gedichten,

würdst du aufs Oberhemd verzichten,

sprach es zu einer Männerhaut,

die sehr athletisch war gebaut.

 

Du kannst dich voll zu uns bekennen

und mich von nun an T-Shirt nennen.

Es steigt der Groupy-Mädchen Zahl,

stellst du dich ihnen bloß zur Wahl.

 

Du bist schon mit mir ohne Fehl,

streifst du mich ab, … ein Chippendale ..

So sprach das holde T-Shirt zart,

und mancher Muskel wurde hart.

 

2: Der traurige Teil

 

Ein Mann mit Bauch der Marke Quall

sah den Erfolg von diesem Fall.

Und wabbelnd riefen Brust und Bauch:

Was der da macht, das könn´n wir auch!

 

Der Mann war spruchkreierend klug,

von denen hatte er genug.

Nur ist es schlabbernd schwer gewesen,

den Text auch wirklich ganz zu lesen.

 

„Zu meiner Manneskraft Plaisier

brauch ich mal Girls und mal ein Bier.

Nun schaut mich nicht so zweifelnd an:

Ich kann´s beweisen. Ich bin Mann!“

 

Aus allen Hemdenecken schaute

der Haare Busch, der längst ergraute.

Und weil der Mann nur tonvoll prahlte

und keine Star-Trek-Rechnung zahlte,

 

geschah´s, dass nicht ein einzges Girly

fand sich bereit zum Spiel am Purly.

Bald war des Jugendlebens Braus

für diesen Möchte-Arni aus.

 

Fehlt dir für solchen Zweck die Knete,

hilft sie dir nicht, die Shirt-Tapete.

Du wirst auch nicht zu einem Wiesel

durch Doppelldosis Moschus-Diesel.

 

3: Die Moral von der Geschichte

 

Die meisten Groupies sind doch gleich:

Du wirst erst Mann, bist du auch reich.

Ansonsten kommt´s, dass du erschreckst,

sobald du dich verkehrt bedeckst.

 

Wir finden manchen Körper niedlich,

auch wenn natürlich unterschiedlich,

jedoch das Individuelle leidet,

wenn es nicht angepasst umkleidet.

 

Die ungewollte Körperfülle

verberge unter Kleiderhülle

in locker drum drapierter Weite …

sonst wirst du optisch glatt zur Pleite.

 

Es ist egal, was Mode ist,

sie weicht halt ab bei dem, der frisst.

Und gegen Individität

hilft keine Watchers Hausdiät ...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



     

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2. Januar 2013 3 02 /01 /Januar /2013 15:48

 

 

Kündigung eines Pachtvertrags

 

Hiermit kündige ich, Homo sapiens sapiens, endlich im Vollbesitz meiner geistigen Kraft, den Pachtvertrag über meine individuelle Freiheit, gezwungenermaßen übertragen an die Verkörperungen von Besitz und Macht und Gewalt.

Ich will ich selbst sein für immer und überall und als Jedermann.

Ich will kreativ sein, allein weil ich Spaß daran habe .

Ich will allen gleich sein, indem ich anders bin, ohne Angst, man könnte mir meine Freiheit nehmen oder ich müsste anderen die Freiheit nehmen, um selbst frei zu sein.

Ich bin endlich ein aufrecht gehender Mensch.

 

Planet Erde im 21. Jahrhundert alter Zeitrechnung

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2. Januar 2013 3 02 /01 /Januar /2013 14:01

Marianne Faithfull The Ballad Of Lucy Jordan Lyrics

Songwriters: SHEL SILVERSTEIN

Die Morgensonne berührte leicht die Augen von Lucy Jordan

in dem weißen Vorstadtschlafzimmer, in der weißen Vorstadt.

Als sie dort lag unter der Zudecke, von 1000 Liebhabern träumend,

bis die Welt orange wurde und der Raum sich zu drehen begann.

 

Im Alter von 37 Jahren begriff sie, dass sie niemals

durch Paris in einem Sportwagen fahren würde, den warmen in ihren Haaren.

Als so ließ sie das Telefon klingen, und sie sang dort leise vor sich hin,

jene Einschlaflieder, an die sie sich erinnerte, in des Vaters Schaukelstuhl.

 

Ihr Gatte, der ist auf Arbeit, und die Kinder sind zur Schule,

und es gibt so viele Möglichkeiten für sie, den Tag zu verbringen:

Sie könnte stundenlang das Haus putzen oder die Blumen neu arrangieren

oder nackt durch die Straßen rennen und den ganzen Weg lang brüllen.

 

Im Alter …

 

Die Abendsonne berührt zärtlich die Augen von Lucy Jordan

auf dem Dach, auf das sie geklettert, als das Gelächter zu laut geworden war.

Und sie grüßte höflich jenen Mann, der angekommen war und ihr seine Hand anbot.

Und er ließ sie herab ins lange weiße Auto, das hinter der Menschenmasse wartete.

 

Im Alter von 37 Jahren wusste sie, sie fände es nur für immer,

als allein durch Paris zu fahren mit dem warmen Wind in ihren Haaren.

 

 

The morning sun touched lightly on the eyes of Lucy Jordan
In a white suburban bedroom in a white suburban town
As she lay there 'neath the covers dreaming of a thousand lovers
Till the world turned to orange and the room went spinning round.

At the age of thirty-seven she realised she'd never
Ride through Paris in a sports car with the warm wind in her hair.
So she let the phone keep ringing and she sat there softly singing
Little nursery rhymes she'd memorised in her daddy's easy chair.

Her husband, he's off to work and the kids are off to school,
And there are, oh, so many ways for her to spend the day.
She could clean the house for hours or rearrange the flowers
Or run naked through the shady street screaming all the way.

At the age of thirty-seven she realised she'd never
Ride through Paris in a sports car with the warm wind in her hair
So she let the phone keep ringing as she sat there softly singing
Pretty nursery rhymes she'd memorised in her daddy's easy chair.

The evening sun touched gently on the eyes of Lucy Jordan
On the roof top where she climbed when all the laughter grew too loud
And she bowed and curtsied to the man who reached and offered her his hand,
And he led her down to the long white car that waited past the crowd.

At the age of thirty-seven she knew she'd found forever
As she rode along through Paris with the warm wind in her hair ...

 

 

http://www.youtube.com/watch?v=7yvFyZWD8PM#

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2. Januar 2013 3 02 /01 /Januar /2013 12:41

In einer Welt aus Stoff, 

den wir Antimaterie nennen,

weil wir, was uns hier umgibt,

als Materie kennen,

ist, ihr ahnt es schnell,

unser anti ... eben materiell.

Und umgekehrt scheint dort unsere Welt

als vernichtend anti eingestellt.

 

In jener Welt da leben Menschen,

die finden menschlich und gut,

was auf vernünftigen Normen 

für die da beruht.

Und ahnt ihr schon,

ihr am Geiste reichen,

was dabei rauskommt,

wenn wir uns vergleichen?

 

Bei denen da in ihrer Anti-Welt,

jenseits unsrer Zeit und von unserem Geld,

gilt vernünftig und gut im Zusammenleben,

einander zu helfen, zu teilen, solidarisch eben.

Ihr erkennt es nur langsam nach dem 15. Bier,

die Ideale von denen sind dieselben wie hier.

Nur sehen wir ein in seltenen Stunden,

bei uns wurden sie nicht verwirklicht gefunden ... 

 

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1. Januar 2013 2 01 /01 /Januar /2013 19:11

 

 

Aufs Rad gebunden

nackt dem Gelächter der Sonne

ausgesetzt

zittere ich ihm entgegen

deinem lang entbehrten Kuss.

 

Willst du uns nicht mehr,

wimmern alle Poren,

dann dreh wenigstens

das Rad,

dass vor Schmerz

wir den Schmerz vergessen!

 

Schweigt, ihr Kleinlichen!

Bindet sie mich

wieder los,

schafft ihr freier Kuss,

wofür ich sie

vergeblich gefesselt.

 

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17. Dezember 2012 1 17 /12 /Dezember /2012 12:28

 

Ist Herr Hinz inzwischen vergessen,

weil so vieles geschah unterdessen?

Das wär schad, denn der Mann ist mitnichten

ungeeignet, ihn viel zu bedichten.

 

Doch vor allem ist er und sein Kummer

für des Herrgottes Gram eine Nummer.

Redet er Tag für Tag sehr viel Blech,

ist doch sicher, er hat reichlich viel Pech.

 

Das erwischt ihn so oft schon in Strähnen,

und dann muss er, berlinisch, laut weenen.

Ob bei Bauerfrühstück, bei Fritten

in der Kneipe am Eck in der Mitten,

 

ist nach Bier Nummer zehn er der Held,

wenn er laut „Nächste Runde!“ bestellt.

Und vergessen sind des Unglückes Mauern

mit den Saalrunden voller Bedauern.

 

Jeder Suffkopp kennt Hinzens Leiden,

sie zu hören war schwer zu vermeiden.

Ach wann hat nur das Pech angefangen,

fragte Hinz sich, dann ist er gegangen.

 

Schließlich wird ja das Pech erst zur Strähne,

kommt´s geballt und nicht einsam alleene.

Und erkennt man sich dann in der Falle,

steigt Erinnerung auf von der Galle.

 

Noch als Hinz so beschwipst sich ergrübelt,

wird das Pechsträhnenbild wild entdübelt.

Seine Frau streicht ihm zärtlich die Haare,

denn auch sie traf das Schicksal der Jahre.

 

Und sie sorgt sich um den Fortgang der Liebe,

was, wenn Hinz wär gegangen, noch bliebe.

Und so küsst sie als gebremste Xanthippe

den Trunkenbold zart auf die Lippe.

 

Erst der Kater am kommenden Morgen

bringt dem Hinz eine Strähne voll Sorgen.

Ist die alte nun gestern gegangen

und die neue hat noch nicht angefangen

 

oder ist bleibt ihm das Unglück gewogen

und ist nicht, wie befürchtet, verzogen.

Denn was sollte er sonst nur berichten

an Mitleid-Erweckungs-Geschichten?

 

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16. Dezember 2012 7 16 /12 /Dezember /2012 11:48

 

Sollte ich deine Liebe

vergessen haben,

würde das

Gefühlsthermometer

minus 273 Grad

anzeigen.

Die Luft

versuchte vergeblich

mich zu umstreichen.

Sie fiele

als kristalliner Schnee

auf den Boden

um verdampfend

fern von mir

wieder sie selbst

zu werden.

 

Also küss mich,

damit ich deine

wie keine Liebe

nicht vergesse, denn

du meist es doch gut

mit der Luft,

die du atmest ...

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15. Dezember 2012 6 15 /12 /Dezember /2012 17:44

 

Nun dichte doch -

oder kannst du auch das nicht?

 

Auf dem Erdenkreis des

lebenden Verstandes

hat alles seine Aufgabe.

 

Was auch immer

DER MENSCH

machen, verbessern, fühlen,

anderen antun, erschaffen kann,

als sei er der Gott,

den er sich schon erschuf,

um das Wunder zu begründen,

dass es ihn gibt,

wie er ist,

es gibt viele einzelne Menschen,

die ihr Staubkörnchen zum

Vulkan Leben beisteuern.

Jedes aber

braucht seinen Platz

gegen den Sandsturm.

 

So viele probierte ich

mit dem Ergebnis,

so viele gab es,

die waren bessere

Staubkörner an diesem Platz.

 

Nun also

fing ich an,

vom Staub

zu dichten.

 

Also?

Also hätte ich

der Wind werden

sollen oder

bin ich schon

verschüttet?

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13. Dezember 2012 4 13 /12 /Dezember /2012 19:42

 

Und sie werden uns

immer weiter verraten.

Und sie werden uns

verleugnen und meucheln.

Und sie werden uns

die Rattenfänger schicken,

damit sie uns die Kinder

zum letzten Tanz holen,

damit sie als Helden

heim gebracht werden.

 

Der da bezahlt wird,

von Amtes wegen

die Verfassung zu vergewaltigen,

hat frische Stalinbilder

tragebereit.

Die Fotografen sind bestellt und

die Filmer, um zu zeigen,

das da sind solche

gestrigen Gulak-Götzen-Genossen.

 

Ich werde böse Trauer

in mir tragen.

Karl, du warst so schön

naiv wie ich.

Du meintest, wenn ein

Balkon das Wort

Sozialismus

trägt,

dann reicht das,

damit der gerade beendete Krieg,

der so sehr zu viel war,

wenigstens der letzte,

de je sein würde.

 

Na, dafür hattest du

Mörderkugeln verdient.

Dein Ruf an

Menschen darf nicht

verhallen.

Und ich zähle

tausend um tausend um tausend

Ohren,

die dich hören und

dein Lied weitersummen.

Und ich richte mich auf

an dir:

du hast als Einzelner

selbst gedacht.

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12. Dezember 2012 3 12 /12 /Dezember /2012 08:43

 

Auf der Terrasse

liegen Grazien

in ent-ozonten

Sonnenstrahlen

und bewerfen einander

mit Bedeutungen.

 

Trauer trifft sie,

dass noch immer

diese Menschen,

die sich Verstand

zudichten,

nicht vom Spielplatz Erde

gefegt sind.

 

Nur in einem

sind sie sich einig:

Diese bedürftigen Geschöpfe

finden immer neu

Wege, sich der ewigen Ruhe

zu nähern.

Die Grazien weinen:

So viele Verschiedene

würden verschieden sein,

bis die Natur ist,

als hätte es diese Menschen

nicht gegeben.

 

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11. Dezember 2012 2 11 /12 /Dezember /2012 08:24

 

Manchmal

möchte ich

liegen bleiben dürfen.

 

Deine Blicke

warum können sie

mich nicht streicheln

Armer kleine Junge

Hast du dir weh getan?

 

Und ich sage

schwächer noch

als ich wirklich bin

ja

 

Und du setzt dich,

lehnst meinen Kopf

an deine Brust,

bis sich das

unbändige Steh-auf

an mir meldet.

Ohne dass ich sie sagte,

hörst du die

1001 Wahrheiten,

wie gern ich dich habe,

und sollte ich sie einmal alle

ausgesprochen haben,

so fange ich

von vorn an,

weil du wahrscheinlich

die ersten

längst vergessen hast.

 

Manchmal

sagt ein inneres

Manchmal,

nun steh endlich auf!

Wie soll sie sich anlehnen an

deine Brust.

Vielleicht

möchte sie das

gerade jetzt.

 

 

 

 

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10. Dezember 2012 1 10 /12 /Dezember /2012 08:06

 


Wenn ich so als Kullermann

immer neu in Täler brause,

schau ich mir die Nachbarn an,

wer macht eine dümmre Sause.

 

Und ich freu mich laut, bin stark,

hab ich Schwächere gefunden,

die noch mehr versumpft im Quark,

denn das macht mich groß für Stunden.

 

Ja, die Hügelchen vom Arsch

sind viel schöner als die Ritze

und beim Einlauf spielt ein Marsch

und ich geb mir selbst die Spritze.

 

Ach, welch Glück ist es beim Bier,

bleibt wer übrig mir zum Beißen,

ist noch jemand unter mir,

ihm auf seinen Kopf zu scheißen.

 

Bin zwar kaum des Deutschen mächtig,

doch als Deutscher richtig prächtig.

Vor mir zittert alle Welt,

die in sich zusammenfällt,

wenn nur ein Kommando kommt,

dann marschier´ich immer prompt. 

 


 

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9. Dezember 2012 7 09 /12 /Dezember /2012 06:23

 

Ich sitze hier so für mich hin

und NICHTS zu dichten war mein Sinn.

Da springt mich die Gedankenflut

wild an - dazwischen manches wird wohl gut.

Ich frage euch, was sollt` ich tun,

ich wage nicht, mich auszuruhn.

So plündre ich in Goethes Grabe,

was mir sonst fehlt an Dichter-Gabe,

bei Heine, Busch und vielen andern,

die nur als Geister erdseits wandern.

Sobald mir die Ideen fehlen,

nutz´ ich die Chance, sie still zu stehlen.

Das wird nur peinlich, wenn´s wer merkt,

sonst fühle ich mich noch gestärkt.

Wohl dem, der seinen Dichterlohn

erplündert aus der Tradition.

Die glauben, alles neu zu sagen,

den´n fehlt doch Brecht im Dichtermagen

und Rilke, von der Vogelweide

und Mörickisches Wortgeschmeide.

Wer nicht die alten Meister ehrt,

ist neue Meisterschaft nicht wehrt.

Wer ruft da laut, auch ich bins nicht?!

Eh, du komm her: Mach dies Gedicht

doch besser mit sehr schönen Worten,

die noch die Jungfernhäutchen horten

bei dem Gebrauche zum Bedichten.

Dann kannst du über dies hier richten.

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9. Dezember 2012 7 09 /12 /Dezember /2012 06:19

 

 

Aufs Rad gebunden

nackt

die am meisten

schutzbedürftigen Stellen

dem Gelächter der Sonne

und den Lachtränen der Wolken

dargeboten

zittere ich

dem so lange entbehrten

Kuss der Muse

entgegen.

 

Wird sie mich

noch wollen?


Welche Pore

meiner Haut

wird auserkoren sein?

 

Spottende Mädchen

beißen sich

in ihre Zungen.

 

Komm dreh

am Rad.

Ich will

nicht nur

warten.

Wie

könnte ich

mich selbst

küssen?

 

Komm

Wenn

du mich

küsst und

losbindest

binde ich dich

aufs Rad

zum Kuss

der Küsse

 

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8. Dezember 2012 6 08 /12 /Dezember /2012 06:02

 

Geschlagen durch das alte Jahr

hör ich dich leise wimmern.

Du siehst vor allem die Gefahr,

es wird sich alles noch verschlimmern.

 

Was bist du für ein armer Wurm,

der sich am Boden windet.

Durchblutet wird die Haut im Sturm,

wenn der dich standhaft findet.

 

Solch Worte sind so unmodern,

in Zeiten voller Spiegel.

Nur Ich und Ich, ein Wir ist fern,

ich werf ins Glas den Ziegel.

 

Und ich erkenn, du bist ja ich,

du spiegelst mein Verzagen.

Du zeigst mich wenig ritterlich

beim Jammern und beim Klagen.

 

Ich schau mich um nach einem Du,

mich daran aufzurichten,

das mich bestärkt, ganz ohne Ruh,

zum Kämpfen, zu Gedichten.

 

Noch leck ich zwar mit Zungenkraft

Blessuren, alte Wunden.

Doch hab ich mich schon aufgerafft

für zwölf umkämpfte Runden.

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7. Dezember 2012 5 07 /12 /Dezember /2012 16:53

 

vergeblich hofft

ein alter Cent auf

Brieftaschenbeischlaf

Keine Eurotik

keine Bilanz-Schwangerschaft

kein Erguss

beim monetären Verkehr

nur

masturbatischer Abrieb an

Lederersatz


Na dann

ab in den Teich

Da blinkt

ein Wünschen

auf Besseres


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7. Dezember 2012 5 07 /12 /Dezember /2012 13:13

 

 

Und wieder beginnt ein neues Jahr,

ich hab gute Laune, so scheint´s mir sogar.

Zwar hat´s keinen Sinn, ich fall immer herein …

Aber lasst mich doch einmal zufrieden sein.

Es ist ein Gefühl, zwar ganz ohne Sinn …

aber herrlich genussvoll, als ob ich glücklich bin.

 

Ab Morgen quält wieder die ganze Welt,

ab morgen, da zähl ich, was mir fehlt an Geld.

Nur heute, da gönn ich mir einen Tag,

an dem mir alles gefällt, an dem ich alles mag.

Ich trällere leise ein bescheuertes Lied.

Er ist niemand da, bei dem ich das vermied.

 

Ich kraule schmunzelnd mir das Kinn -

Das hat wie der Rest auch keinen Sinn.

Das sagt´ ich inzwischen zum dritten Mal?

Dann hört endlich weg – ihr habt ja die Wahl.

Ich bin mit der Stimmung so penetrant,

weil ich niemand zum Teilen des Augenblicks fand?

 

Ich beginn gleich zu heulen, du böser Schreck.

Die herrliche Laune ist endlich weg.

Vergessen sind alle vergnüglichen Lieder.

Nun habt ihr mich endlich als Meckerer wieder!

 

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6. Dezember 2012 4 06 /12 /Dezember /2012 18:15

 

Wäre ich

der Teufel,

bliebe ich

jung wie du.

 

Vergeblich liebte ich

das Grau deiner

einst

ackerfarbenen Haare

 

Längst

hast du meinen zitternden

glatt kosenden Fingerkuppen

dein Fell verbotoxt.

 

Die geräucherten Pferde

erwarten uns

zum Ausritt

in der Hölle

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6. Dezember 2012 4 06 /12 /Dezember /2012 18:09

 

Zeit

Öl

in vielen Kannen.

 

Du schüttest sie

von einer kleinen

in eine größere.

Du siehst den Strahl.

Du wunderst dich,

warum deine

kleine Kanne

nicht leer,

die größere

nicht voll wird.

 

Ist dir nicht aufgefallen,

dass auch die größere

sich über eine

noch größere

und immer so weiter

gebeugt hält?

 

Aus der größten,

die du nicht siehst,

tropft Öl nach

in die deine.

 

Irgendwann

war es

vielleicht

golden und klar.

Inzwischen

ist es

schwarz und tranig,,

zu faul,

sich aus den vielen Kannen

immer neu

zu lösen.

 

Ich sehe einen Menschen

am Rande der Kannenwelt

dümmlich grinsen.

Die Flamme aus seinem Feuerzeug

tanzt herbstbunt

in sauerstoffiger Luft.

Bald wird sie sich

am alten Öle

neu sättigen.

 

Der Mensch,

der grinsende,

denkt noch,

dann begänne für ihn

eine neue Zeit.

 

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4. Dezember 2012 2 04 /12 /Dezember /2012 10:13

 

Wie sehr und laut auch Vatern grollte,

dass Muttern zum Geburtstag wollte,

dass er in einem Langgedichte

von ihrer Ehezeit berichte,

wie viele Honigmondzeitliebe

noch für verbliebne Jahre bliebe,

womit sie offensichtlich meinte,

dass sie noch viele Liebe einte,

ihm blieb kein Ruhn -

er musst´ es tun.

 

Als dies der Vater lang bedachte,

sich so sein eignes Paar-Bild machte,

kam er entsetzt zum schlimmen Schluss,

die Liebe traf manch Schmerzensschuss.

Es hieß, genau schon hinzugucken

wo war noch letztes Liebeszucken.

Er prüft auch sich mit viel Geduld

und merkt, da hat er selber schuld.

 

Er sieht das Hochzeitsfoto an,

fragt, was er wohl noch ändern kann.

Es könnte schließlich möglich sein,

ihm fiele überhaupt nichts ein.

Die Haare und die Stimme grau,

ob das erregt wohl seine Frau,

wenn er wie früher „Schnucki-Piep ...“

und weiter sagt, „Ich hab dich lieb!“?

 

Es könnt ja sein, dass sie nur lacht,

ihn fragt, was er verzapft, was er gemacht,

was er ihr solcherart will beichten,

ob er nen Schwips hat, einen leichten?

Die Worte scheinen ihr Verhöhnung

nach 25 Jahr´n Gewöhnung.

Doch langsam reimt sich sein Entschluss,

dass ehelich sich was ändern muss.

 

Mein Schatz, du bliebst vom Honigmond

so viele Jahre schon verschon.

Ihr von der Sippschaft gönnt uns Pause,

bleibt doch zu unsrem Fest zu Hause.

Wir tun, als wären wir noch ledig,

fahrn los zum Träumen nach Venedig.

Sind wir dem ganzen Alltag fern,

dann sagt sich leichter: „Hab dich gern.“

 

Das muss man nach so vielen Jahren

auf neue Art verliebt erfahren.

„Wärn wir nicht längst zusammgekommen,

dann hätte ich dich jetzt genommen.“

Der Mann lauscht auf den eignen Reim:

Ist er nun wahr, ist er nur Schleim?

Er weiß es leider nicht genau;

er hat nunmal ne andre Frau,

 

als er in blinder Zeit gefunden,

als er sich ahnungslos gebunden.

So löscht er leicht der Worte Spur,

ruft an die Reiseagentur.

Ob er noch schmeckt, der alte Kuchen,

erfährt er nur durch das Versuchen.

Und lange übt er, „Schnuckilein,

es sollt´ ne Überraschung sein ...“

 

 

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3. Dezember 2012 1 03 /12 /Dezember /2012 10:31

 

 

Es singe, wem gesang gegeben,

der macht unglaublich schön das leben.

 

Doch manchmal ist die sangeskraft

zu quälend für die nachbarschaft.

 

Weil wände häufig hell und hörig,

ist mozarts nachlass reichlich störig

 

Und auch im badewannenwetter

ist tochter / sohn des hauses retter,

 

Wenn selbige erwachend fragen,

wörüber mag die katz wohl klagen?

 

Tratst ,vater, du bei einem tanz

ihr aus versehen auf den schwanz?

 

Wo ist es nur das arme tier;

ich sucht´ es überall … nun hier …

 

Du magst es noch nicht gänzlich fassen:

du sollst das singen bleiben lassen!

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1. Dezember 2012 6 01 /12 /Dezember /2012 09:24

 

Wartest du darauf,

dass ich noch komme

und dir bringe,

was du erträumst?

 

In stickigen Ecken

verstecke ich mich vor dir,

meiner Verantwortung.

 

Warum nur

schwörten wir uns

ewige Liebe?

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1. Dezember 2012 6 01 /12 /Dezember /2012 09:00

 

 

Irgendwo liegt die große Schatzkiste.

Du hast die Karte zum Schatz.

Du hast deine Mannschaft.

Du hast das Werkzeug.

Du denkst dir: Erfolg!

 

Du findest die große Schatzkiste.

Du gebrauchtest deine Karte.

Du konntest dich auf deine Mannschaft verlassen.

Du konntest dein Werkzeug richtig einsetzen.

Du findest einen Zettel: Geduld.

 

Irgendwo in naher Ferne

fährt ein fremder Fänger,

der nicht noch eines weiteren Schatzes bedurft hätte,

mit dem Ziel deine Hoffnungen beladen davon.

 

Deine Mannschaft vergisst dich bei der Abfahrt.

Deine Karte bleibt dir und dein Werkzeug.

Ich frage dich:

Wirst du graben?

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1. Dezember 2012 6 01 /12 /Dezember /2012 08:50

 

 

ein hoch auf den auf dreckplatz vier,

den neunten, nummer vierundzwanzig,

ein hoch auf alle nah der treppen,

ein hoch auf alle sieglos-deppen,

die noch voll schweiß schon alt und ranzig,

und nur gerufen werden, bring mal bier!

 

vergessen grad im großen augenblick

umgeht sie der medaillen reigen

verpasst durch ihre schlechte position

sei siegerlandes qualifikation.

nichts da, was sie zum protzen zeigen,

vollbringen sie ein dunkel bleibend schweres stück

 

kanns sein, ich fühl nur mit mit denen,

weil selbst ich unten steh - erfüllt von unerfülltem sehnen?

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1. Dezember 2012 6 01 /12 /Dezember /2012 08:11

 

Früher …

was musste man alles

tun

um Freundschaften

zu bekommen

am Ende sogar

sich als Freund

bewähren!

 

Klar

man hatte dann auch

nur wenige.

 

Heute

genügen zwei Klicks

mein willst du

und dein Bestätigen

schon bist du

mein Freund Nummer

eintausenddreihundertdreiunneunzig

und hast mich

schon vergessen.

 

Den Freund von früher

finde ich

vielleicht einmal

wieder

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