1: Vorgeschichte
Es war einmal ein Unterhemd,
das war sehr wenig nur verklemmt.
Es wollte sich nicht mehr verstecken,
und Sprüche klopfend Träger necken.
Ich würd dich schmücken mit Gedichten,
würdst du aufs Oberhemd verzichten,
sprach es zu einer Männerhaut,
die sehr athletisch war gebaut.
Du kannst dich voll zu uns bekennen
und mich von nun an T-Shirt nennen.
Es steigt der Groupy-Mädchen Zahl,
stellst du dich ihnen bloß zur Wahl.
Du bist schon mit mir ohne Fehl,
streifst du mich ab, … ein Chippendale ..
So sprach das holde T-Shirt zart,
und mancher Muskel wurde hart.
2: Der traurige Teil
Ein Mann mit Bauch der Marke Quall
sah den Erfolg von diesem Fall.
Und wabbelnd riefen Brust und Bauch:
Was der da macht, das könn´n wir auch!
Der Mann war spruchkreierend klug,
von denen hatte er genug.
Nur ist es schlabbernd schwer gewesen,
den Text auch wirklich ganz zu lesen.
„Zu meiner Manneskraft Plaisier
brauch ich mal Girls und mal ein Bier.
Nun schaut mich nicht so zweifelnd an:
Ich kann´s beweisen. Ich bin Mann!“
Aus allen Hemdenecken schaute
der Haare Busch, der längst ergraute.
Und weil der Mann nur tonvoll prahlte
und keine Star-Trek-Rechnung zahlte,
geschah´s, dass nicht ein einzges Girly
fand sich bereit zum Spiel am Purly.
Bald war des Jugendlebens Braus
für diesen Möchte-Arni aus.
Fehlt dir für solchen Zweck die Knete,
hilft sie dir nicht, die Shirt-Tapete.
Du wirst auch nicht zu einem Wiesel
durch Doppelldosis Moschus-Diesel.
3: Die Moral von der Geschichte
Die meisten Groupies sind doch gleich:
Du wirst erst Mann, bist du auch reich.
Ansonsten kommt´s, dass du erschreckst,
sobald du dich verkehrt bedeckst.
Wir finden manchen Körper niedlich,
auch wenn natürlich unterschiedlich,
jedoch das Individuelle leidet,
wenn es nicht angepasst umkleidet.
Die ungewollte Körperfülle
verberge unter Kleiderhülle
in locker drum drapierter Weite …
sonst wirst du optisch glatt zur Pleite.
Es ist egal, was Mode ist,
sie weicht halt ab bei dem, der frisst.
Und gegen Individität
hilft keine Watchers Hausdiät ...