Es hat die hausfrau gut geplant den wohnungsputz begonnen.
Denn nur, wer alles richtig macht, hat nachher auch gewonnen.
Die küche war der letzte raum, nicht wohn- noch durchgangszimmer.
Wer über nassen boden lief, der störte schließlich immer.
Der trug den dreck von draußen rein mit ungeputzten schuhen.
Da gäb es ärger nachher nur, wenns zeit war auszuruhen.
Es wird geputzt, gewischt, geräumt, bis alle fliesen blitzen.
Es kann kein platz mehr übrig sein, wo noch bakterien sitzen.
Im kinderzimmer, schlafgemach und auch im fernsehraume
verschwand der staub, daktyloskop versagt vorm reinheitstraume.
Es blieb nur noch der korridor mit seinem perserläufer.
Den saugt die hausfrau mit gefühl, ist stolz: sie war der käufer.
In latschen, die so leise warn und auch nach frühling rochen,
begibt die hausfrau sich zum herd, für ihre herrn zu kochen.
Zwei Jungs und Papa kehrten heim, im mund ein altes witzl:
Fällt dir denn gar nichts neues ein, es riecht, als gäb es schnitzel.
Sechs stiefel warn im korridor dabei, sich zu vermischen.
Im sessel lässt der große sohn ein kühles bierchen zischen.
Mensch mutter, bring die teller rein, du hast genug geschlafen.
Wenn wir nicht wärn mit unsrem fleiß, wie würde gott dich strafen.
Als das geschirr dann viel genutzt zur küche hat gefunden,
da hat sohn zwei dort reingeschaut für einige sekunden.
Hier liegt ja massenweise müll, hier sollte jemand putzen.
Ach mutter, morgen hast du so viel zeit, die solltest du auch nutzen.
Die hausfrau hat an philophie derweil sehr viel begriffen:
Was morgens sauber einsortiert, wird abends abgestriffen.
Nur undank ist der hausfrau lohn, drum ist sie fort gegangen
und hat in fremder herren heim als staubkorn angefangen.