wenn der
laubbaum
dem winter
entgegen zittert
wirft er
sein grünes kleid ab
ich brühe mir
warme blätter auf und
erwarte
dem baume gleich
warme zeiten
danach
wenn der
laubbaum
dem winter
entgegen zittert
wirft er
sein grünes kleid ab
ich brühe mir
warme blätter auf und
erwarte
dem baume gleich
warme zeiten
danach
bevor er schreibt
stand ein genaues
bild vor seinen augen
deines
wuchs nachdem
du schriebst
meines besucht mich
während ich
schreibe
ohne schreiben
sehe ich nur
nichts
Ich werd´s nicht wieder tun!
Sollt Arbeit nach mir rufen,
so werd ich weiter ruhn´.
Ich lass sie sein, die Stufen.
Führ´n sie auch noch so hoch
im Tempel der Gewalten.
Fall letztlich in den Trog,
muss drin dann doch erkalten.
Wenn ich auch heute frier
in meiner Kemenate
bin ich doch frei von Gier
und´s liebt mich die Renate ...
Ich hatte fast vergessen,
vorm Kotzen kommt das Essen.
Ich sitz am Laptop ganz allein,
mir fällt nichts geistig Gutes ein.
So such ich mein Gewissen.
Es scheint mir ausgerissen
Wie fühl´ ich mich beschissen,
doch niemand will das wissen.
Kein Mensch hat es gesehen,
wo soll ich suchen gehen.
Ich denk seit kurzem schon
an einen Finderlohn.
Mit diesem Scherzgedicht
finf ich es eher nicht ...
Man nennt das Mörderzuchtmandat
ganz öffentlich Kaserne.
Man trimmt dort Menschen zum Soldat,
der reif ist, in der Ferne
in Menschen, die nicht sind wie er
nichts als den Feind zu sehen,
dem es ein Glückserlebnis wär,
unfähig zu verstehen,
nach deutschem Pfiff zu spuren.
Der wäre gern ein Untertan,
weil er nicht Deutscher werden kann,
und sich der Macht anhuren.
Da schießt doch einer glatt zurück,
das ist doch wohl ein starkes Stück,
was hat der Ali nur gelernt,
er wird vom Erdenrund entfernt.
Oh, hab ich übertrieben?
Zieht los, die Truppe lieben!
stell dir vor
draußen ist revolution
die welt der menschen
findet im letzten moment
die kurve
weg vom abgrund
und du
schreibst gedichte
lieder
singst
malst
du stellst dir vor
sagst du
draußen fällt
die revolution aus
die welt der menschen
merkt nicht
ihren letzten moment
vorm abgrund
und du
schriebst gedichte
lieder
singst
malst
du stellst dir vor
sagst du
du schreibst gedichte
lieder
singst
malst
für die kurve
weg vom abgrund und
was solltest du machen
wenn das größte haus
gebaut wäre
ziehe ich
ins oberste geschoss
da bin ich
am nächsten mit
ganz oben und
niedriger
mache ich es nicht
bei meinen einkäufen
vertraue ich
dem fahrstuhl
ich weiß ja nicht
wie er funktioniert
was ich dir
auch vergebens
schenke
wäre wertvoll
wüsstest du es
zu würdigen
wäre es auch
mit ihm
doch
finde ich mich
gebucht unter
durchlaufende
gelder
meine lieblingspflanze
ist der kaktus
grün ist er und
weiß sich trotzdem
zu wehren
außerdem
streckst du ihm
nicht ungestraft
deinen allerwertesten
zum kusse hin
Folge mir
in ein Land, hinter dem Meer, das glänzt,
jenseits der Welt, die wir gekannt,
wartet die Welt, die wir erträumt,
samt der Freude, die wir probten.
Folge mir
entlang der Straße, die nur Liebe sieht,
die erst entsteht in tiefer Nacht
im Lichte jenseits der Tränen
nach den vergeudeten Jahren.
Folge mir
in ein fernes Land wie Berge hoch,
wo die Musik in uns den Himmel füllt
in Stille singen reinen Herzens
nur diese Welt dreht sich weiter.
Nimm meine Hand
Und wir finden das Land
Über das glänzende Meer
Folge mir
Gäb es kein Geld,
so lautet ganz konkret die Frage,
ging dann noch wer
zur Arbeit alle Tage.
Ich meine ja
obwohl
die Gründe sind verschieden
so wie du und ich
und von Mal zu Mal
gelegentlich.
Der erste Grund
scheint schon allein,
einfach so
unter Menschen zu sein.
Und für wen ist es denn
nicht ein echter Gewinn,
erkannte er klar,
was er macht,
das hat Sinn.
Und es müssen die Arbeiten
andere werden,
zum Freuen mit Freunden
für alle auf Erden.
Und nicht so viel,
bis sie quälen als Last,
und nicht überwacht
und nicht voller Hast.
Und wer sie vollbringt,
der kann sich gut leiden,
und wird dann die Faulen
nicht wie heute
beneiden.
Was bringt mir das heute?
Wahrscheinlich kein Geld.
Doch schön träumt sich´s trotzdem
von ner besseren Welt.
stell dir vor
morgen passierts
nicht vierzig tausend
nicht vierhundert tausend
sondern vier millionen
allein in deutschland
und andernorts noch mehr
ahnen nicht nur
fühlen nicht nur
wissen nicht nur
da sitzen ganster
in den banken
man tut nur gutes
für die menschheit
wenn man sie
schnell enteignet
bevor der schaden
weiter wächst
nein
sie stürmten auch
die mauern der
geldraubritter
dann
frage ich mich
was tat ich
bin ich schuldig
wenn alles
zu spät kam
wenn nur
die handwerker
zupackten
beim neuen namensschild
weil nun mafia eben
camorra heißt und
gomorrha ist
und ich antworte
nicht
genug
Rattenfänger, he,
spiel mir dein Lied!
Kann ohne Spiegel
nicht prüfen, nicht prüfen
bin Kind ich oder Ratte.
Wohin immer du führst,
Ich verspreche, zu folgen,
nur weit, so weit weg
von den Nächten
ohne Morgen.
Kann nicht schlafen
nicht wachen
Nimm die Bilder fort
von der flirrenden Netzhaut.
In der Nachgeburten Morgenröte
steigt die Flut,
trifft mich der Fetzen
vom Haus, dem Haus,
wo ich sicher mich wähnte.
Im Kot hungriger Wölfe
wird Bernstein nicht
der letzte Baum,
bleibt kein Ort
für Tage mit Früchten.
Rattenfänger, he,
spiel mir dein Lied
in weißbehaarte Zeit
nicht denken was kommt
nach der Katze siebtem Leben
Rattenfänger, he,
der Noten Klang
verfehlt schon mein Ohr.
Taub für die Flöte
besinge ich die Kinder
die Kinder nicht mehr
hinter dir.
Ich bin so seltsam unmodern,
möcht Harmonien zusammenreimen,
von denen beinah´ alle meinen,
die passen nicht in diese Zeit.
Vor ein-zweihundert Jahren wär´s vielleicht gescheit
sich solcher Art die Welt zu dichten
und sich als unbelehrbar selbst zu richten.
Doch bin ich lieber unmodern
und bleibe diesem Heute fern
als es in irgendeiner Art zu akzeptieren
was ihr auch sagt: Ich möcht mich nicht, wie ich bin, verlieren.
Macht ihr nur eure Poesie
ich träume weiter meine Fantasie.
Der Lehrer meint, dass unsrer Welt,
wenn Faust, der alte Superheld,
aus dem die Frage stets entquellt
was diese Welt zusammenhält,
uns nicht als Erben einbestellt,
im Innersten zusammenfällt.
Dabei sind wir schon längst erhellt:
Es ist das Geld, das liebe Geld,
der Gott für unser Himmelszelt,
dem solche Frage nicht gefällt.
Die Nase läuft -
wer schafft es, sie zu halten.
Du wirst schon alt,
doch leugnest Reifefalten.
Es ist der Spätherbst,
der den Schnupfen bringt,
in dessen Sonne bester Wein gelingt.
Nur fragt man dich nach Jahreszeiten,
versuchst du Frühlingsblühen auszubreiten
in deinem schon chirurgiertem Glattgesicht
und dass noch Bessres kommt, das glaubst du nicht.
Ich schenke dir ein Lied, bei Punsch zu singen,
das wird dir Winterfreude bringen.
Und reimt sich
noch so vieles
nicht auf Revolution,
so müssen wir
uns doch einen
Reim darauf machen.
Es geht nicht
ohne und wenn
wir nicht tun,
was zu tun
die nach uns
gerne leben möchten
von uns erwarten,
dann wird es
die gar nicht
mehr geben können.
Es war der Maler Farbenmüll
nicht sonderlich verwundert
als sein kubistisches Idyll
von niemand wurd bewundert.
Der Welt, so fand er, fehlts zur Zeit
an Kunstverstand und Reife.
Sie schenkt´ ihm die Berühmtigkeit
als Aufdruck erst zur Schleife.
So glaubt´ er mit geschwellter Brust
er käme bald in Mode,
beschafft mit heimlich heißer Lust
sich Wege hin zum Tode.
Der Künstler wollt im Totenreich
Unsterblichkeit erlangen,
ein Galerist am Konto reich
ist sterblich fortgegangen.
Und wenn die andren weiter sind,
die später sind gestartet?
Wenn sie der Erde näher sind,
weil sie sie stets gewartet?
Wir bringen Fortschritt in die Welt,
der diese bald vernichtet.
Wer bleibt hier außer totem Geld,
wenn über uns gerichtet?
Wir lächeln weg den Poncho-Mann,
der Mutter Erde duzt.
Uns reimt sich, was nicht reimen kann,
nur weils der Börse nuutzt.
Wenn bald das schlimme Ende kommt,
bestrafts auch ohne Schuld
die, die sich fügen, wies da kommt,
voll Katzentischgeduld.
Es gibt ein
IHR
Da gehöre
ICH
nicht dazu.
Wenn es etwas zu bezahlen gibt,
sagt
IHR
WIR
sitzen alle im selben Boot
auch
ICH
und
DU
sagen
SIE,
musst den Gürtel enger schnallen,
also
ICH
und nicht
SIE.
Wenn es etwas zu erbeuten gibt,
sagen SIE
WIR
und meinen nicht
ICH
haben etwas geleistet und das muss sich lohnen,
nehmt doch von DENEN.
ICH
habe eine bessere Idee:
Was wäre, wenn
WIR
nur ein
WIR
hätten, bei dem
ICH, DU, ER, SIE, ES,
ja auch
SIE
immer drin sind?
Ach, das wollt
IHR
nicht?
In der freiesten
der freien Welten
setzt du dich an
die Konsole
richtest am Bildschirm
deine Gedanken
auf das Treffen
beweglicher Ziele
und drückst den Knopf,
wenn du meinst,
Terrorist im Focus.
Wenn es Zeit ist,
gehst du heim vom
Krieg spielen.
Irgendwo
weit weg
gibt es ein paar
Menschen
vielleicht Terroristen
weniger
Zum Monatsende
wird die Zahl
auf deinem Konto
größer.
Wenn aller Strom
ausfiele
wäre dein Konto
virtuell Null
aber
die Menschen
immer noch
tot.
Es mag dem Wurm das tausenderste Beinchen wachsen.
Der Lüfte freie Welt bleibt für ihn unerreicht.
Erst Flügel könnten ihn erheben,
Auch wenn ein jeder kaum dem andern gleicht.
Mich rühren eher die der Papillione
Als die von Stahl mit Bordkanone.
Manch Mensch mag Tolles noch erfinden,
Doch auch wenn noch so Schönes er erdenkt
Man wird es gegen uns missbrauchen.
Weils Andres ist, was unsre Wege lenkt.
Geh´n wir geführt am Strick der Kapitale
Gibt’s Erdenleben bald zum letzten Male
Der Indio,
der in den Anden wandert,
erinnert sich noch
des warmen Schoßes
von Mutter Erde,
als sie ihn gebar.
Im Klicken an der Konsole
spielen wir
die Reserve für
Kontenwerte heckende Targeter
üben wir
das
von der furchigen Haut
der alten Erde
zu reißen,
was als einziges Wesen
Schönheit
Schönheit
nennen kann:
fühlende
zu Vernunft fähige
Unsresgleichen
Der Indio,
der in den Anden wandert,
weiß um die Geduld
der Mütter
mit jenen Kindern,
die sie einmal
töten werden.
Fürchte nicht die großen Gesten
Fürcht´ nicht, dass man Bullshit schreit.
Es ist leider nicht zu ändern,
Jedes Wort ist längst entweiht.
Mag man über Pathos lachen,
Weil du hoffst, auch über dich.
Doch du lebst auf keiner Insel.
Und als Freund hast du schon mich.
Einer spinnt in Weltenkammern
zarte Fädchen Poesie
Einer schwingt den Schmiedehammer
Wortgewalt voll Fantasie
Beide Kunst kann letztlich nützen
unsre Lebenswelt zu schützen.
Darum laßt uns alles wagen,
Nimmer rasten, nimmer ruhn.
Nur nicht dumpf so gar nichts sagen
Und so gar nichts woll’n und tun.
Nur nicht brütend hingegangen,
Ängstlich in dem niedern Joch,
Denn das Sehen und Verlangen
Und die Tat die bleibt uns doch!
Einst schrieb, ja, stimmt, ich glaubt es nicht,
Karl Marx dies muntere Gedicht.
Seh ich mich um in Nah und Fern,
Scheints leider nicht mehr sehr modern.
So hab ichs, dass ihrs gelten lasst,
Ans Heute etwas angepasst:
Doch wolln wir rechte Bürger sein,
Dann gilt, wir gehen schlafen.
Denn fordern wir uns Zukunft ein,
Könnt man uns hart bestrafen.
Wenn wir uns nicht bescheiden,
Siehts aus, als ob wir neiden,
Dass GOTT uns nicht zu Herrn gemacht,
Und jeder, der heut Herr ist, lacht:
Die Macht mit Geld wir schufen.
Euch wird man tot erst rufen.