Ich möcht wieder Worte
finden, die verbinden.
Meine Widerworte
wolln mich nicht entbinden
von der Last zu fragen
nach dem fremden Orte,
ob denn Träume tragen
bis zum Grund der Klagen
Ich möcht wieder Worte
finden, die verbinden.
Meine Widerworte
wolln mich nicht entbinden
von der Last zu fragen
nach dem fremden Orte,
ob denn Träume tragen
bis zum Grund der Klagen
nen grauen Hinterhof.
der deine Greenbacks küsst.
Wie es angefangen?
Vielleicht hatte ich
nicht schnell genug weggesehen,
als ein vietnamesischer Zigarettenhändler mich
auf Kaufbereitschaft hin taxierte.
Gruß und nein und danke.
Beim nächsten Mal nur Gruß.
Beim nächsten Mal
war es vielleicht ein anderer Vietnamese
oder erst beim übernächsten
Bei eineinhalb Sekunden Blickkontakt
erkenne ich sie nicht wieder
die da stehen als Vietnamese
oder der da steht
Meist grüßte er zuerst
manchmal ich
Er grüßt wohl alle, bei denen er hofft
bei mir hofft er nicht mehr
glaube ich
An anderem Ort
grüßt er mich zuerst
Er hat mich erkannt
Fünfzehn Zehntelsekunden
beschenken wir uns
mit Freundlichkeit in den Gesichtern
Ich fühle mich reicher
wegen des erhaltenen Geschenks
und wegen des gegebenen.
Worüber wir lachten:
Uniformiert unbeachtet
stellten wir auf dem Parkplatz
Parkverbotsschilder auf
Der Platz blieb gehorsam fast leer
Eine Politesse
klebte Strafzettel an Außenseiterscheiben
Wir wurden nicht ermittelt
Denen wir die Scheiben
von den Bescheiden befreit hatten
schickte man Mahnungen
Ihre Widersprüche wurden
korrekt abgelehnt
worüber sie nicht lachten
Wer deinen Namen hört,
gibt dir eine Heimat.
eine slawische,
welche sonst.
Wer dein Gesicht sieht,
gibt dir eine Heimat.
eine orientalische,
wo sonst.
Wer dich sprechen hört,
gibt dir seine Heimat
die deutsche
was sonst.
Du bist gewandert
in Richtung
Heimat der Heimatlosen.
Vergeblich
nur MENSCH
sein zu wollen.
Schenk uns
Welt
in Gedichten und
uns
schließt dich ein
Und so verkünde ich,
dass ich der Herr bin
des Herrn und
wer anderes behauptet
als ich
sei Teufel geheißen
und seine Röte zeuge
von höllischer Hitze.
Sollte aber der nächste Klimawandel
durch wärmere Wetter erfreuen,
so wäre dies von mir gemacht.
Wer die Geschichte von
Adam und Eva erfunden,
wollte die sie Hörenden
unwissend wissen.
Also schreiben wir
sie um.
Was ist das für ein übler Baum
von dem die Früchte nur im Traum
zu kosten sind ein kleines Stück
ich nenn es Horror - ER das Glück.
Du findest mein Regenbogenschillern schön?
Du träumst davon, so lockend auszusehen?
Dann lass uns zwei die Häute tauschen,
uns an der fremden, besstren Haut beauschen.
Wie scheint die deine mir so weich und glatt,
hab lang schon meine eignen Narben satt.
Rissig hart juckt mich die eine meine
Haut, die peinigt, wenn alleine
ich die Welt voll Gier durchwinde,
hoffend, dass ich meinen Platz drin finde.
Glaub, schrecken mich all die, die nicht erkennen,
was sie haben deshalb paradiesisch nennen.
Wo sind die, die zwischen tauben Küssen
schon die unentdeckten Freuden missen?
Dir ist´s versagt, die Häute abzustreifen,
kannst nur meckern, nörgeln, keifen?
Dann muss auch ich die meine noch behalten
und du das Paradies uns umgestalten.
Es lohnt nicht, alles abzufragen,
wozu wir manchmal Liebe sagen.
Die höchste für die Ostnation
war einst die zur Sowjetunion.
Ja, nichts geht über Bruderliebe,
solang sie brüderlich nur bliebe.
Es gibt die zwischen Frau und Mann,
die viele Formen haben kann.
Die ist ne Abart unter vielen,
so wie die Ers und wie die Sies auch liebreich miteinander spielen.
Dann gibts die Liebe zur Natur.
Die hat man biolädlich pur.
Und besser als nen Hengst zu nutzen,
scheint mancher Frau von Gott der Stutzen.
Manch Pfarrer liebt zutiefst po-ethisch
das ihm vertraute Kind kathetisch
So gibt es Liebe, die berüchtigt,
weil der, der liebt, den andren züchtigt.
Der eine liebt die ganze Welt,
der nächste nur sein ganzes Geld.
Der eine liebt vermittels Pfoten,
des andern Liebe ist verboten.
Der eine liebt den Nebenmann,
den er gebraten essen kann.
Die Reihe fände nie ein Ende,
denn Liebe geht durch viele Hände.
Doch hat man nur von einer Liebe
die zügellosen wilden Triebe,
dann wird sie der Menschheit Sankt Helena
und bald sind wir auch da nicht mehr da ...
Wenn ich auch schweige,
kann ich doch nicht gar nichts sagen,
Aus meinem allertiefsten Ich
belauern dich zu viele Fragen.
Ich möchte Aber sagen und Warum
und miterleben wie´s dich packt, das Denken.
Ich glaub, du stellst dich einfach dumm.
So braucht dein Geist sich nicht mehr zu verrenken.
Doch nur das Training hält die Sehnen jung
und auch das Sehnen bleibt dadurch erhalten.
Ansonsten bleibt nur noch Erinnerung
unds Bügeleisen friert auf deinen Falten.
Ich hätte so gern von Pflanzen geschrieben,
die die Menschen lieben
und umgekehrt.
Doch zu diesem Spiel
brauchte ich viel
Wissen, das mir verwehrt.
Oder ich weiß es schon,
doch dann wäre der Lohn,
dass mich eine Karnivore begehrt.
Wie rast du
über des Lebens Pisten,
als entschiede,
ob du wo
ankommst,
nach dem Augenblick
des Einhaltens im Lauf,
wenn gerade wieder
der Sonnenaufgang
deinen Morgenhimmel färbte.
Was, wenn der einzige Sinn
deines Aufenthalts auf Erden
eine achtlos zertretene Ameise
auf einer Kreuzung wäre
oder
was dein Auspuff der Luft
antut?
Ich bleibe dir
nur so fern,
um nicht
diese Ameise
zu werden.
Ach, du denkst, dass du mich kennst?
Dass du dich da nicht verrennst.
Denn ich lieg in keinem Grab,
halt mich selber noch in Trab.
Lass den, der ich grad gewesen,
lachend hinter mir verwesen.
Fang den nächsten Anlauf an,
hoff ich kann.
Bin so oft schon hingefallen,
sah mich auch als Korken knallen,
sag zu jedem Fettnapf du,
doch geb trotzdem keine Ruh.
Lüg mir meine Wahrheit jung,
finde nie Befriedigung,
renne rum im Hamsterrad,
dafür ist die Strecke grad.
Ob ich voller Liebe bin?
Die sei doch des Lebens Sinn?
Bleib Sekunden lang still stehn,
doch dann will ich weiter gehn.
Sonst scheint meines Lebens Zweck
nicht erfüllt, bin ich dann weg.
Und ich schrei den Enkel an,
werd doch endlich klug und Mann
denn du hältst der Menschheit Lauf
in die Katastrophe auf
wenn du diese Welt verstehst
und nicht BILDfiziert verwest.
Schreie brülle rappe tanz
lass kein Geist vom Gestern ganz.
Mach sie sauber
seif sie ein
unsre Zeit wird anders sein
mach sie rein
nicht so klein
und gemein
Sie hat noch nicht angefangen
Kontenmacht ist nicht gegangen
Kuschte ich vor Geldgewalt
würd´ ich alt.
Meistens sag ich kuschend ja
bin ich nicht fürs Kämpfen da
kaum fährt man das Reizgas ran
fang ich schon zu heulen an
aber dann
kommt es auf
und ich stopp die Flucht
den Lauf
dreh mich um
doch wie dumm
bleib ich am Rollator krumm
Alles ist Markt
auch ich und du
und die Idee,
die ich da seh
der ich nicht tauge
vorm innren Auge,
Alles ist Markt
auch du und ich
und die Idee
ist wohl noch nicht
die Stimme spricht
mir fehlt´s Gewicht
Aber ich schrei
dagegen an
dann und wann,
dass ich das alles
ändern kann
Gebändigt wird dann das Getier
Es war mal Markt
dann sind es WIR.
Scharf hebt sich die Silhouette
des Kiefernwaldhorizonts ab
vom grauen Himmel.
In meiner Wortpalette suche ich den Farben
kontrastierende Namen.
Eine Bücherwand sieht amüsiert
auf mich Gedichtmaler herab.
Die Farben der Wirklichkeit
sind schon verblasst,
bevor ich sie benannte.
Tage später
lese ich,
was Worte hätten
der Ewigkeit übergeben sollen,
und fand im verschwommenen Bild
die wirklichen Kiefern
nicht mehr wieder.
Ergo:
Wenn Kiefern
grünes Leben liefern,
sollt ich es nicht per Wort vermiefern.
sei nicht so
pathetisch
sagt die ameise
zur anderen
unsere welt ist ungerecht
aber unseren wald
willst du nicht
aufräumen
als der berg der königin
am dach
der bäume
kratzte verkürzte dir
der nächste regen
den weg
bis zur spitze
die zeit
braucht keine
pyramiden
für das leben
nach dem tod
manchmal
besteht mir
die woche nur
aus montagen
wem ich zu begegnen
suche
der scheint in mir geraubte
sonntage entflohen
und er läuft
durch mich hindurch
ängstlich bemüht
meine teilchen
nicht zu berühren
ich habe ihn wohl
nicht berührt
oder zu sehr
ich bitte
die woche ginge weiter
und ich stünde
dem nächsten montag
mit einem sonntag im rücken
gegenüber
geduld
antwortet die zeit
und wendet sich ab
Gott aber
sah uns und sprach:
Ich liebe euch alle
Menschen, die ihr seid.
Mein
ist diese Erde
wie dieses Haus.
Spielt darin,
dass mir das Zusehen
Vergnügen bereite.
Doch da erhob ich
meine Stimme:
Mögen auch andere
Menschen sein,
so haben sie doch nicht
meine Konten.
Da werde ich wohl
einen Platz
neben dir
in der VIP-Loge
einnehmen dürfen.
Und nenne mir einen
Schiedsrichter, der
meinem Kauf entginge!
Mach was du willst, aber
im Spielbericht wird stehen:
Und er sah,
dass es gut war.
Also verwandelte sich der,
der HERR geheißen,
in einen Kontostand
mit unendlich erscheinenden Stellen
und ist es geblieben
bis zum heutigen Tag.
Du bist so klug
zu erkennen
dass deine Zeit
dass meine Zeit
nicht ausreicht
zu erfassen
was den Namenlosen
nicht angetan
werden darf
weshalb wir
es nicht ändern können
Ich bin so dumm
ändern zu wollen
was ich beginne
zu verstehen
und spiele doch nur
an Münchhausens Zopf
und höre nicht
auf deinen Rat
mach doch
ein Gedicht daraus
Die Zeit
ist die einzige Mutter
die alle Kinder
die je ihrem Schoß entstiegen
wieder in ihn zurück holt
Ich habe solche Angst
erkannt zu haben
und du bleibst
die Mutter
die behauptet
alle ihre Kinder
gleich
zu lieben
und ich bleibe
wie ich bin
und schäme mich
Der Neandertaler sah Köpfe
fragte Freund Feind
und klärte per Keule
Der Stadtmensch sieht
Mitbewohner
und geht ungeklärt vorüber
Der Fernsehmensch sieht
Wahrheitsfische
und geht hungrig schlafen.
Der Computer sieht
Milliarden mal Milliarden Pixel
und doch
nichts
Der Mensch sieht
kein Pixel
und sucht doch
alles.
Während der Henker
unter roter Kapuze
und im T-Shirt
ich bin die zeit
dem Banker im
korrekten Outfit
den Kopf auf dem Richtblock
zurechtrückt,
ruft dieser,
aber richten
heißt doch nur
wieder in Ordnung bringen
Eben,
lächelt der Henker