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  • Lyrik-Veröffentlichungen "worträume" allein, "Mit Blindenhund durchs Liebesland" zusammen mit Ricardo Riedlinger und Volker Brauer und als einer von 10 Autoren aus Israel, Österreich und Deutschland: 10 X 10 = 100,
Prosa: "Planet der Pondos" (Rom
  • Lyrik-Veröffentlichungen "worträume" allein, "Mit Blindenhund durchs Liebesland" zusammen mit Ricardo Riedlinger und Volker Brauer und als einer von 10 Autoren aus Israel, Österreich und Deutschland: 10 X 10 = 100, Prosa: "Planet der Pondos" (Rom

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Lesungen

27. April 2008 7 27 /04 /April /2008 06:26

Es begab sich,

dass Gott, der Schöpfer,

auf die Erde kam,

zu bewundern die Herrlichkeit seiner Werke.

 

Als aber die große Hungersnot

seine Menschen prüfte,

trieben brutale Büttel die Bauern,

die ihre Abgaben nicht zahlten,

wie Vieh vor den Stuhl ihres Herrschers,

der da war auf Erden.

 

Der Herrscher,

sein Gesäß verbreitend über die Fläche des Stuhles,

seinen Mund reinigend vom Fette des gebratenen Vogels,

meinte genüsslich,

dass es den übrigen helfe, ihre Schuld zu begleichen,

wenn man aus ihrer Mitte einen jeden zehnten

– um seinen Kopf verkürzt –

den Palasthunden zum Abendmahle vorwerfe.

 

Also geschah es, dass Gott grübelte.

 

Es vergingen nicht viele Tage,

da wiederholte sich dies,

alldieweil alle Frucht verdorrt und das Vieh am Verhungern war.

Als das gleiche Urteil gesprochen,

erzählte ein weiser Graubart ein Gleichnis

zu besänftigen des Herrschers Hand.

 

Als der Herrscher ihn nicht erhörte,

ließ Gott,

erstaunt über die Klugheit seines Kindes,

den Weisen an des Herrschers Statt

auf dem hohen Stuhle Platz nehmen.

 

Der Weise aber,

so er nun dort saß, verstand,

dass nur Nachbarn sicher beobachten konnten,

wann wer welche seiner unwürdigen, weil unweisen Kinder

mit verborgener Milch fütterte.

So ließ er die ersten dreihundert Nachseher zu Aufsehern erheben,

als dass der Rest zu ihnen in Angst aufsehe.

Also geschah es, dass ein weiteres Zehnt zum Zerbeißen

den Hunden gegeben wurde.

 

Es vergingen nicht viele Tage,

da rief einer,

er werde den, der da Unglück bringe über die Menschen unter seinem Stuhle,

zertrümmern wie das Möbelstück,

denn die Menschen seien alle gleich

dem Schoße einer Mutter entstiegen,

und noch vieles mehr, was er besser machte,

so er denn gesiegt habe über den Tyrannen.

 

Also ließ Gottes Ratschluss

den Rebellen an des Weisen Statt

auf dem Stuhle sich platzieren,

zu bessern die Welt der Menschen.

 

Wie denn das noch nicht überquellende Gesäß

des Aufsässigen das Polster des erhöhenden Stuhles berührte,

ließ es ein Verdikt verkünden, wonach alle Gleichen gleich,

aber die Gleicheren gleicher seien, und ein jeder zehnte Gleiche …

 

Also erkannte es Gott, der Schöpfer,

und er riss den Stuhl dem verwandelten Rebellen weg

unter dem schwellenden Gesäß,

und er floh damit dorthin,

wo er weise blicken wollte auf die Schöpfung,

die ihm endlich vollendet erschiene

und erschöpft setzte er sich

auf den Stuhl…

 


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11. April 2008 5 11 /04 /April /2008 06:56

Das Fressen im Napf ist geschmacksverstärkt
mit E fünfhundertnochwas – ich hab ´s nicht gemerkt –
soll angeblich lecker wie Rehkeule sein.
Viel lieber jagt´ ich die Rehe, wär nicht nur zu zwein.

Und kommen mal wirklich ganz leckere Leute,
die von weitem schon riechen wie fette Beute,
dann würgt mich die Kette und das Maul ist verbunden –
und mein Herrchen, Heinz Werner, hat Kumpels gefunden.

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19. Februar 2008 2 19 /02 /Februar /2008 07:34

Solch spröde Worte wie Einkommensteuer,
kann man nur reimen auf Ungeheuer.
Und dies beweist uns ganz enorm:
Der Inhalt fordert seine Form.

Steuererklärungen blieben auch trocken,
versuchte man Pegasus anzudocken.
Deutscher Beamter Paragraphennutzen
würde ihm kräftig die Flügel stutzen,
verpasste dem Vogel der Phantasie
eine Steuernummer der Bürokratie.
Grad wenn sich mir endlose Weiten weiten,
lauern die Rosskur-Profanarbeiten.
Dieses Leben in Zahlen ist so schrecklich teuer
und voll Formulare für ein offenes Feuer…

 

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12. Februar 2008 2 12 /02 /Februar /2008 07:16

Gewissen & Glück

 Was wir seit alten Zeiten wissen
ist, dass ein reinliches Gewissen
das Beste ist als Ruhekissen.
Jedoch sagt uns ein neuer Brauch,
Gewissen ist nur Schall und Rauch –
ein volles Konto tut es auch.

Verleiht man davon nur ein Stück,
bekommt man Zinsen gar zurück.
Alles ist käuflich – auch das Glück.
Doch in dem Kampf, in manchen Runden,
wird es von Heuschrecken gefunden …
dann bleibt´s verschwunden.

Anstatt in Jammern sich zu winden
kann man sich neu politisch binden,
sprich: sein Gewissen wieder finden.
Man hat es lange gut versteckt,
es unbenutzt wie neu entdeckt,

doch welcher Schreck: Es ist verdreckt.


(Slov ant Gali)

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10. Februar 2008 7 10 /02 /Februar /2008 11:54

Den Sozialismus in seinem Lauf
hält manchmal Ochs und Esel auf.
Doch später zeigt sich, dass voll List
der Schlachter es gewesen ist.

(Slov ant Gali)

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8. Februar 2008 5 08 /02 /Februar /2008 07:06

ergreifende lesung

erst musst ich den eintritt in euro löhnen
dann kam die eröffnung mit gitarrentönen
der künster ergriff entschlossen das wort

wir waren ja seinetwegen dort

 noch vibrierten in mir verborgene saiten
da begann sein nachtbuch gefühle zu reiten
im publikum links eine blonde sie
von nun an die einzige poesie

vorn auf dem stuhl las der typ noch immer
ich ersehnte die pause mit gitarrengewimmer
am schluss stand ich auf, ganz schwach und bleich

nur den dichterling machte die darbietung reich


(Slov ant Gali)

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18. Januar 2008 5 18 /01 /Januar /2008 06:46
Mut

Ich habs getan, ich habs getan:
ich habe protestiert.
Ich habe meine Meinung laut
und klar artikuliert.

Die Welt, so wie sie ist,
die ist und bleibt ein Scheiß,
wenn ich bei bestem Willen auch
von keiner bessren weiß.

Dann wurd ich wach, so früh um fünf;
noch war die Faust geballt:
Ich lag in Lust und Angst geschwenkt
mitten im deutschen Wald.

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15. Januar 2008 2 15 /01 /Januar /2008 08:20
Deutscher Spießer

 Ich habs getan, ich habs getan:
Ich habe protestiert;
Ich habe meine Meinung laut
und klar manifestiert.

Die Welt, so wie sie ist,
was ist das für ein Scheiß,
wenn ich bei gutem Willen auch
von keiner bessren weiß.

Dann wurd ich wach, so früh um fünf;
was hatt ich eine Latte!
Ich lag in Lust und Angst geschwenkt
erschöpft auf meiner Matte.

Slov ant Gali:

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