I Have a Dream
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Ich wünsche mir Langeweile
ins politische Gedicht.
Nur an den Dichtern liegen
darf es natürlich nicht.
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Ich wünsche mir Gedichte
mit wirklich kleinem Bild,
in denen, wer durchs Land kommt, höchstens
eine Ameise killt.
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Kein Dichter weiß von Regionen,
in denen Hunger quält,
oder wo ein Kind ohne Reue
die erschossenen Eltern zählt.
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Keinen Dichter mehr möge es geben,
der sich irgendwie vorstellen kann,
dass es Ecken gibt auf der Erde,
wo das Kind nicht zählen kann.
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Ach, was soll schon ein Dichter bedichten,
wenn kein Mächtiger ihn mehr betrügt,
wenn ein jeder nach bestem Vermögen
Stein um Stein zusammenfügt
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fürs gemeinsame Häuschen Erde
für die gemeinsam bewohnte Welt
ohne käufliche Politikaster
wie das ... ohne Geld?
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Und der letzte politische Dichter
ist an Langeweile krepiert.
Ach, ich wünsche mir den Kompass,
der in solch eine Zukunftswelt führt.