(330) Vom Wundern

 noch immer kann ich nicht verstehen

warum wir uns und dinge sehen

ich sollt nicht fragen ohne not

gestempelt werd ich als idiot

denn dass wir sehen wunderbar

scheint auf den ersten blick ganz klar

mein wundern wär zum wundern kaum

bedenkt man wir sind leerer raum

die sonne scheint dank ihres lichts

noch sichtbar weit hinaus ins nichts

doch dreht man sich nur langsam schon

verglichen mit nem elektron

wär man für alle welt verschwunden

selbst schäuble hätt uns nicht gefunden

ich sehe zwar und seh es ein

dass es begründbar ist

allein

dass jeder es hat hingenommen

wenn dieses thema vorgekommen

in schülerzeiten und danach

von den atomen

zeigt wie brach

bei vielen ist die fantasie

dass sie zwar hören
aber nie

fragen nach dem tiefen grund

sind sie nun dumm und so
gesund

weil selig in der bibel sinn

wogegen ich der teufel bin?

wird denn nicht der der alles glaubt

betrogen bis aufs hemd beraubt

und lacht dabei und merkt es nicht

was man zu ihm an lügen spricht?

vielleicht sind wirklich kluge wesen

vor kurzem einmal hier gewesen

zurück geflüchtet zu nem sterne

in einer weiten weiten ferne

zu sehn der erde explosion

denn die
wie fein
gelingt uns schon

Elektronenradius etwa 2,8 x 10 hoch -15 Meter  "!...Die Elektronenhüllen sind in erster Näherung kugelförmig und haben eine Größe von 0,1 bis 0,5 nm, also 0,000.000.1 bis 0,000.000.5 Millimeter (etwa 10 ^-10 m ). Der Kern hat einen ungefähr zehntausendfach kleineren Durchmesser (10 ^-14 m), er ist im Vergleich zur Hülle winzig klein. Zur Veranschaulichung: Würde man ein Atom auf die Größe einer Kathedrale aufblähen, so entspräche der Kern der Größe eines Kirschkerns. Der Kern nimmt nur etwa ein Billiardstel des Gesamtvolumens eines Atoms ein, wobei aber beinahe die gesamte Masse des Atoms auf diesen winzigen Kern entfällt. Auch ein Vergleich mit unserem Sonnensystem ist lehrreich: Denkt man sich die Sonne als Atomkern, so würde das naheste Elekton einem Planeten im doppelten Abstand des Neptun entsprechen mit rund 2/3 von dessen Masse.

Das Atom als Grundbaustein der Materie besteht somit fast ausschließlich aus leerem Raum. ...“ aus Wikipedia, 2008

Comments

[Slov]

Hallo Gunda,
ich hoffe nicht, dass sich Anna durch dein "nicht wahr..." weiter herausgefordert fühlt.
Ganz abgesehen davon steht euch ein besonders (hoffe ich) für Frauen vergnügliches theoretisch theologisches Gedicht erst noch bevor.
Aber es ist schon richtig, dass man sich erst wundern muss, um überhaupt nachzufragen.Wer sich nicht wundern kann, ist eigentlich schon zum Sterben zu alt ... und wenn er noch zur Schule geht...
lg
Slov

[gunda]

Ach, wie schön, Norbert, dass du wieder da bist ...
Nö, vergiss einfach mal den Re-Kommi an Anna. Das war eine rein "fraueninterne" Angelegenheit, nicht wahr, Anna?

Ansonsten sehe ich es doch ähnlich wie du, Norbert. Es gibt Dinge zwischen Himmel und ERde ... die sich zwar mit Schulweisheit erklären lassen, aber dennoch zum Wundern und Staunen herausfordern (sollten).

[Norbert]

Da komme ich ja gerade richtig.
Das alles artet ja in die Behauptung aus, Wundern wäre weiblich. Und Gunda greift ja gerade das Beispiel auf, bei dem es eigendlich nix zu wundern gibt.
WENN ich das Gedicht richtig verstanden haben sollte, dann geht es aber gerade darum, dass es Dinge gibt, die einer Nachfrage bedürften, und alle nicken sie ab. (Ich könnte auch nicht erklären, warum wir wie feste Körper aussehen (und auch angefasst werden können), obwohl die Schulweisheit behauptet, wir beständen fast nur aus Nichts. Wer sich daran gewöhnt, alles zu schlucken, was er nicht versteht, nur weil es (z.B.) der Lehrer gesagt hat, der wundert sich zwar nicht, hat aber kaum eine Chance zu erkennen und verändern.
Slov will wohl das Wundern salonfähig machen.
Oder verstehe ich ihn wieder zu gut?
lg
Norbert

[gunda]

Liebe Anna, lass deine Tochter mal einen Blick in den Spiegel werfen, dann bekommt sie eine Ahnung davon, woher Mutter vom töchterlichen Ausflug in die Welt der Kosmetik weiß. Okay z.T. natürlich wg der Spuren von Lippenstift und Kajal, die mit Sicherheit noch vorhanden sind. Ich meine aber eher das kleine Grübchen, das am Kinn erscheint, wenn die Mutter aufgrund der winzigen verräterischen Spuren im Kosmetikschrank ihrer Tochter deren "Vergehen" auf den Kopf zusagt. Ich meine das Flackern in den Pupillen, das der Mutter ihre bis dato nur ins Blaue getätigte Vermutung bestätigt ... Wenn Tochter dann eines Tages selbst Mutter geworden ist, wird sie mit einem Lächeln daran zurückdenken, dass es für manche Wunder dieser Welt eine ganz profane Erklärung gibt ... und sich im Stillen daran erfreuen, IHRE Tochter wieder zum Wundern bringen zu können.*lächel*

[anna]

Aber das Kind, das Mamas Kosmetikschrank auseinander- und nachher sogar wieder zusammengebaut hat, wundert sich doch auch, wenn es trotzdem Ärger mit Mutti bekommt. Woher nur weiß die von dem Versuch???
fragt lachend
Anna