27. März 2008
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04:29
Dankbare Momente
Wenn man den Fernseher einschaltet
und die Livebilder
des Krieges
kommentiert
von embedded Reportern
an einem vorüberziehen
und ein flaues Gefühl
im Magen hinterlassen
wenn der Verstand
einem deutlich sagt,
dass wieder Dinge passieren
die schon einmal passiert sind
und die nicht mehr geschehen dürfen
wenn das Herz sich meldet
und man spürt,
dass es Zeit ist
aufzustehen, hier und jetzt
die Stimme zu erheben
gegen Unterdrückung,
Unrecht und Willkür
dann sind das Momente
in denen man dankbar sein sollte
für das Aus
an der Fernbedienung.
aus „Zwei Liter Sokrates- Denkanstösse“
Jörg Endres, Nürnberg, 30 Jahre
26. März 2008
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05:12
Letzte Meldung eines Soldaten
Ich war ein Gewehr.
Ich war ein Finger am Abzug.
Wir rannten durch die Nacht, Seite an Seite.
Wir marschierten.
Du hast mir Briefe geschrieben.
Du hattest Angst.
Er hat mir auf die Schulter geklopft.
Er hat diesen Krieg begonnen.
Ihr habt uns bejubelt.
Ihr habt um uns getrauert.
Jetzt bin ich ein Mensch.
Ich bin ein Stück Fleisch im Sarg ihr braucht die Fahne um mich zu erkennen.
Ich bin tot ich werde nie mehr die Sonne sehen.
Wir sind Werkzeuge des Krieges nehmt neue wir sind kaputt.
Du bist eine Witwe warum hast du mich gehen lassen.
Du bist mir so kostbar warum darf ich dich nie wieder sehen.
Er ist ein guter Mann sagen sie.
Er ist kein Soldat warum führt er dann Krieg.
Jetzt sehe ich was meine Augen nicht sehen wollten.
Ihr seid nur Zuschauer ihr werdet mein Bild vergessen.
Ihr seid so weit weg von hier dankt dafür an jedem Tag.
Ihr seid es die einem Menschen die Entscheidung über Krieg oder Frieden überlasst.
Ihr seid es die Kinder Männer Freunde Frauen Sicherheit verlieren werdet.
Er wird wieder gehen doch die Wunden bleiben, die Trümmer bleiben.
Er wird eines Tages sterben ohne einen Feind erschossen zu haben.
Du wirst einen anderen Mann finden du solltest das Land verlassen.
Du wirst eines Tages sterben ohne zu wissen wie ich starb.
Ich werde ein Held sein bei euch.
Ich werde ein Feind bleiben für die anderen.
Ich bin ein Mensch.
Endlich
Bin ich
Ein Mensch.
Der Tod macht uns alle gleich.
Stella Adami, Kirchehrenbach, 16 Jahre
25. März 2008
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05:42
April 1993
Und wenn die Nacht schreit....
.....Nein!
Die Nacht schreit nicht.
Ich schreie in der Nacht,
das Blut,
die Nebel,
die Adern.
Das Blut aus den Schüssen,
die Nebel aus den Gaskammern,
die Adern,
in die Gift gespritzt wurde.
Nein, die Nacht schreit nicht.
Ich schreie in der Nacht
um meinen Bruder,
um meine Cousine,
meinen Vater
und seine Gerechtigkeit,
um deinen Vater
und seine Gerechtigkeit.
Heute treffen wir uns
an Denkmälern,
immer wieder,
die umgeworfen werden,
manchmal bei Sonnenaufgang
zum Kuss.
M. S. Chazara, Givataim (Israel), 56 Jahre
24. März 2008
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06:10
April 1963
Wenn ich zur Wand schaue
habe ich Schmerz,
links.
Immer links, und nur
dort.
Die Wand ist grau,
aber Schmerz.
Herzmuskelentzündung
sagt Doktor Maibrand,
und Blutuntersuchung.
Wanduntersuchung
ergibt graues Blut
und kleinen Schrei,
links.
Immer links, und nur
dort.
Aspirin,
wird gesagt,
hilft
gegen Bilder
und Gefühle.
M. S. Chazara, Givataim (Israel), 56 Jahre
23. März 2008
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06:18
April 1913
der boden flüstert
kohle und eisen
unter unseren mühlen
unter unserem boden
immer lauter
wir machen ein erstes
familienfoto
mit blitz
und sehen alt aus
geld
schreit es überall
und nicht pinunzen
was wird werden
aus groschen, dem gulden
den dukaten und silberlingen?
was wird werden
aus dem mehl
von dem wir leben?
feinde wurden erkoren
ohne uns
und kanonen
22. März 2008
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April 1903
Gerüchtige Worte flüchten
von Mund zu Mund
und durch uns hindurch
mit dem Ostwind
in den Abendwolken.
Der volle Mond flüstert
mir Esters Liebe vom März
und unsere Mühlen malen
das schlesische Korn gut
gegen Progrom und Kreuz.
Israel höre ich manchmal
im Schreien der Esel
und Maultiere beim Beladen
für den schwarzen Adler
Preußens an der Oder.
In der Ferne das Eine
so unverständlich nah
und das Andere weit
ohne Davids Stern
am Morgen-Himmel.
Moitl, solle mi gehn?
M. S. Chazara, Givataim (Israel), 56 Jahre
Bei dem Autor fiel der Jury die Entscheidung besonders schwer. Eingereicht war ein Zyklus von zehn Gedichten, der die Situation einer jüdischen Gemeinschaft im 20. Jahrhundert blitzlichthaft über jeweils ein Monatsgedicht zum April des dritten Jahres jeden Dezenniums erhellen sollte. Letztlich entschieden wir zuerst, dass eigentlich erst der Zyklus als Ganzes wirkte … und dann, dass der Zyklus zu lang würde innerhalb des Programms. Trotzdem entschieden wir uns für einige Beispiele, die wir in die Anthologie aufgenommen haben.
21. März 2008
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05:59
Ein Limerick
Ein Geldmann aus Groß-Vernieden
fuhr schnell zum Fest für den Frieden.
sprang aufs Podest,
schrie in das Fest:
„Ihr Diebe, lasst mich in Frieden!“
Wolfgang Fehse, Berlin
20. März 2008
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05:34
Also
…waschen wir
unsere Hirne in Unschuld.
… sind Hundertmeterläufer,
die auf der Stelle treten.
… kennen jede Datenautobahn,
doch den Weg zum Nachbarn nicht.
… riskieren,
dass Mutter Erde
uns den Hintern versohlt,
weil wir so gern zündeln
auf ihrer Haut.
Also
Leben wir?
Wolfgang Hoffmann, Berlin
19. März 2008
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06:07
Rat
Wirf die Flinte fort,
doch nicht ins Korn,
denn Eisen, Blei und Brot
mischen sich nicht.
Wolfgang Hoffmann, Berlin
18. März 2008
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Das Feld
Knochen
Schimmernd weiß,
auf totem Boden.
Schädel,
wie zerbrochene Krüge,
leer.
Reste,
von zerhacktem, verglühtem Eisen.
Von alldem träumte mir –
Von der Ehre nicht.
Wolfgang Hoffmann, Berlin
17. März 2008
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ORTHOGRAPHIE
Das Wort FRIEDEN schreibt man mit einem Kinderlächeln
das Wort FRIEDEN schreibt man mit dem Schrei eines Neugeborenen
das Wort FRIEDEN schreibt man mit dem ersten Kuss
das Wort FRIEDEN schreibt man mit dem Frühling im Mai.
Das Wort FRIEDEN schreibt man mit dem ersten Flug
das Wort FRIEDEN schreibt man mit dem Gesang der Nachtigall
das Wort FRIEDEN schreibt man mit dem Sonnenlicht
das Wort FRIEDEN schreibt man mit dem Schweiß der Arbeit.
Das Wort FRIEDEN schreibt man einmal mit dem Tag
das Wort FRIEDEN schreibt man einmal mit der Nacht
das Wort FRIEDEN schreibt man manchmal mit dem Tod
das Wort FRIEDEN schreibt man immer mit dem Leben.
Pop, Mircea
16. März 2008
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für den frieden
gerüstet
mit narben
aus dem schmerzensmorast
rattern die lügen
wer schweigt, irrt
wer redet, verschweigt
um die hüften der welt
der lockere colt
der himmel skalpiert
die hölle liegt frei
in schutzzonen wird das große
erblinden geübt
trotzdem bleibt dieses hoffen
diese sehnsucht nach leben
Rafael, Julia
15. März 2008
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07:00
Danach
Es war diese Stille
die mir entgegenschrie nachdem
die Truppen gegangen waren
im Gleichschritt vorbei
an verbrannten Feldern
und dem leeren Tempel
in dem noch eben ein Engel blies
den letzten Zapfenstreich.
Mundhenk, Christina, Weilburg an der Lahn, 36 Jahre
14. März 2008
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Die Kriegsherren
Die Fast möchte man ihnen glauben
kriegsherrn wenn man ihnen nicht
behaupten: den
sie müssten das gesicht wahren
und gingen der sache nun auf den grund
es ginge um des landes ansehen
und des menschen würde
Erik R. (Der Ohrenschützer), Wien
13. März 2008
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KRIEG
Kanonen
Raketen
Irrtum
Einbruch
Gewalt
Klagen
Rache
Immer
Ein
Gegen
Kinder
Rennen
In
Eiliges
Grab
Keine
Rettung
Im
Eiskalten
Getriebe
Als Ausblick auf die Fortsetzung der Friedenslesungsinitiative übergab Frau Elisabeth Hackel, Berlin, 83 Jahre, während der Lesung am 1.9.2007 einen Umschlag mit ihren Beiträgen für den nächsten Friedenslesungswettbewerb. Darunter befand sich dieser.
12. März 2008
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Alb Traum
Ich habe geträumt
ich gehe barfuß durch duftende Blumen
wandere in einem verwunschenen Wald
fliege hoch über tosende Flüsse
und stehe in feinkieselndem Sand.
Ich bin aufgewacht
und stehe statt in Sand auf stinkendem Öl
fliege über rote Meere voll Blut
wandere zwischen kahlgeschorenen Bäumen
und gehe über ausgedörrte Erde.
Ich habe geträumt
ich höre das blubbernde Murmeln des Baches
verstehe das helle Gezwitscher der Vögel
lausche dem stürmischen Geheul des Windes
und erhasche das kichernde Lachen eines Kindes.
Ich bin aufgewacht
und höre das wehklagende Schreien der Menschen
vernehme das Zischen der bleiernen Kugeln
erschrecke vor nicht erlöschenden Feuern
und lausche-
doch ich höre nicht einen friedlichen Ton.
Speer, Maria, 31jährige Hobbyautorin aus Rochlitz
11. März 2008
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Ostern 1945
Die Seele lauschte
wie der Schnee taute
wie das Herz pochte
wie der Bach rauschte.
Osterglocken läuteten laut,
in der alten Dorfkirche, durch
einen Spalt – ein Sonnenstrahl
erhellte die Braut in Weiss.
Der Schnee verschwand.
Die Luft wurde schwer und heiss,
im Tal donnerten die Kanonen, und
am Bach weinte die Braut in Schwarz.
Margita Osusky-Orima, Wallisellen (Schweiz), 77 Jahre
10. März 2008
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Als im Herbst 1944
die Heimatsterne vom Himmel rutschten,
als die Rosenblätter der Wind verwehte,
als der Lorbeerkranz der Cäsaren verwelkte,
und der nächste Kriegswinter auf die Tür klopfte,
blieben deine Lippen Liebste,
feucht und warm.
Margita Osusky-Orima, Wallisellen (Schweiz), 77 Jahre
9. März 2008
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Der lange Atem des Lebens
Das Leben – wie man weiß –
Begann im Meer
Mit Steinen, Pflanzen,
Fischen und Insekten,
bis sich die Menschen
auf zwei Beinen reckten.
Das Leben – wie man weiß –
Ließ sich bisher
Noch nicht sio ganz beirren
Und zerstören,
doch die sich
„Krone aller Schöpfung“ nennen,
sind hart im Einsatz,
sie sind groß im Rennen,
das Ende dieser Erde
zu beschwören,
des Lebens langen Atem zu verhindern.
Wie sag ich´s meinem Gott
Und meinen Kindern?
Brigitta Weiss, Bad Lauterberg
8. März 2008
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Ich habe dich auf die Welt gebracht,
damit auch du den Glanz der Sonne siehst,
damit auch du die dunklen Schatten fliehst,
die uns gebiert die Einsamkeit der Nacht.
Auch du sollst spüren, wie ein Windhauch kühlt
Nach einem langen heißen Sommertag,
was schon ein kleines liebes Wort vermag,
wenn man sich manchmal so verlassen fühlt.
Du sollst erfahren, wie man Liebe schwört
Und glauben will, dass alles ewig währt,
wie man die grüne Zukunftshoffnung nährt,
am Duft der Blütenträume sich betört.
Du sollst dich freuen an Musik und Tanz,
an Schmetterlingen und an Vogelsang.
Ach, werde selbst ein Lied, ein tiefer Klang,
ein Flügelschlag, ein warmer Augenglanz.
Du sollst erkennen, dass es immer lohnt,
zu leben, nur um einfach da zu sein,
um sich zu lieben, um sich zu verzeihn,
um Gott zu suchen, der in allem wohnt.
Brigitta Weiss, Bad Lauterberg
(Den Text hat die Autorin bei der Lesung durch einen nicht zum Wettbewerb eingereichtes Buchenwaldgedicht ersetzt. Da er durch die Jury ausgewählt worden ist und die Autorin die Ersetzung nicht formal gefordert hat, bleibt an dieser Stelle der Wettbewerbstext.)
7. März 2008
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Gern wär ich eine von den alten Eulen,
die nachts die Welt durch große Augen sehn,
dann müsste ich nie mit den Wölfen heulen
und trüge keine Eulen nach Athen.
Geräuschlos schwebend säh ich viele Dinge
Bei Nacht von oben schärfer als im Licht;
Und meine Auge, großgerahmt durch Ringe
Beherrschten – wie bei Sehern – das Gesicht.
Reglos verschliefe ich der Tage Stunden,
fernab vom Lärm und sinnlosem Geschrei;
flöge im Dunkel lautlos meine Runden,
im Schoß der Nacht geborgen, und doch frei.
Brigitta Weiss, Bad Lauterberg
6. März 2008
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Vier Ecken
Die Tagwelt meines Kindes hat vier Ecken,
in denen kann es sich gekonnt verstecken,
in denen müllt es sich behaglich ein.
Hier kann es spielen, schmollen, heimlich naschen,
Schätze vergraben aus den Hosentaschen,
und manchmal schläft es dort im Sitzen ein.
Und wenn dann kleine Freunde es besuchen,
gibt es in einer Ecke Saft und Kuchen,
in die drei anderen verreist man dann.
Sie sind jetzt Meer, Gebirge oder Wüsten,
wohin sie brummend mit dem Flugzeug düsten,
und wo man sie nicht mehr erreichen kann.
Vier Ecken braucht das Kind, sich wohlzufühlen,
vier Ecken, um sich mollig einzuwühlen,
benutzt sie bald als Höhle, bald als Nest.
Ich wünsche ihm für zukünftige Zeiten,
dass man ihm stets die vier Geborgenheiten
In seinen eigenen vier Ecken lässt.
Brigitta Weiss, Bad Lauterberg
5. März 2008
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Mein Gott heißt Lessing
Sie nennen es „Streit der Kulturen“,
doch geht es ihnen dabei nur
um religiöse Leitfiguren.
Wo bleibt beim Streit da die Kultur?
Sind Kreuzzüge erneut im Kommen?
Bekämpft der Muselman den Christ?
Ist Krieg ein Mittel für die Frommen?
Da bleib ich lieber Atheist.
Schon siebzehnhundertneunundsiebzig
Beschwor Herr Lessing seine Zeit:
Wer Hass statt Liebe sät, begibt sich
Auf Wege zur Unmenschlichkeit.
Mich macht der Religionsstreit bange.
Es kommt nur Übles dabei raus.
„Nathan, der Weise“ sprach schon lange
vor unsrer Zeit die Wahrheit aus.
Er hasste den ununterbrochenen
Disput um Heiligkeit und Schmach:
„Es eifre jeder seiner unbestochenen
von Vorurteilen freien Liebe nach.“
Wolfgang Reuter, Berlin
4. März 2008
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Umgedacht
Als stark sich hob die Herrscherhand,
entdeckte eine Weinbergschnecke
die Liebe zu dem Vaterland
und bot sich an als Waffenrecke.
Den Brief gab sie der Tante mit
die wollte ihn zum Postamt bringen.
Da sie jedoch an Durchfall litt,
zerlief die Tat mit diesen Dingen.
Der Krieg kam übers Land gezogen,
und viele starben in der Schlacht.
Die Schnecke fühlte sich betrogen,
denn keiner hatt’ an sie gedacht.
Kaum war der Friede heimgekehrt,
begann sich dieser Gram zu lichten.
Sie lebte, liebte unbeschwert,
vergaß die hehren Heldenpflichten.
Beim Frühjahrsputz im Haus der Tante
fand sie schockiert den Brief am Klo.
Für damals schalt sie die Verwandte,
für heute fand sie’s besser so.
Rolf Stemmle, Regensburg, 45 Jahre, Theaterautor
(aus „Der Mensch im Tier“)
(Der neunte Preisträgertext.)
3. März 2008
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Werdende Mutter
Lass es keinen Sohn sein
O Gott,
was in meinem Schoß
sich bereitet –
Lass es keinen Sohn sein
O Gott,
denn Söhne
werden geboren zum Töten
und zu sterben
wenn zu töten befohlen wird.
Lasst uns ausbrechen
Ihr Frauen
Aus dem Strom
Der klaglos Leidenden:
Der Witwen und Mütter
Der verlassenen Bräute
Und Waisen, die nicht wissen
Was Väter sind
Lass uns nicht mehr gebären
O Gott
Töter und Getötete
Zukünftiger Schlachten –
Lasst uns
Ihr Mütter
In die Gräber des Wahnsinns
Den Samen des Friedens senken
Und endlich Mütter
Des Lebens sein.
Wilma Klevinghaus