Ich hatte es für dich bestellt - geschreinert aus bestem Holz:
So groß, so eben, so schwer.
Als Ausgleich für jene Last, die ich solang für dich getragen,
geformt durch deinen Stolz.
Die Nägel für die Ewigkeit ließ ich aus Bronze gießen:
So blank, so lang, so spitz als Dank für jene Lanze, die du mir
unters Herz platziert und nur zum Schein ein Stück
herausgezogen, um sie dann abzubrechen.
So folge mir ein einziges Mal, wie ich dir stets gefolgsam war.
Es soll auch niemand Zeuge sein, wenn wir gemeinsam
diesen Berg, der vor uns liegt, erklimmen.
Ich bin auch jetzt dein Büttel, Sklave, Knecht und der,
der ich schon immer für dich war.
Geschafft - welch eine Stille hier, welch eine Höhe,
welch jede Menge Nichtigkeiten uns nun zu Füßen liegen.
Ich reiche dir die Schaufel, zeige die Stelle, wo
die Erde am nachgiebigsten ist.
Nun - das Werk ist vollbracht - leg dich hier auf dieses
Kreuz,
auf jenes glatte Holz,
die Arme entspannt zur Seite gestreckt,
ganz ruhig und traue meiner Kraft und meinem Geschick
mit dem jeweils ersten Schlag die Nägel durch dein Fleisch
ins Holz zu treiben.
Nun ist der Mut belohnt.
Wie schön du bist,
Dein langes schwarzes Haar weht über einem Linnenkleid
unter dem sich hastig der Busen bewegt.
Und dann der hohe Berg, von dem du gleich
die Dinge so winzig klein und unscheinbar und bald schon
gar nicht mehr siehst.
Und bist doch selbst so weit zu sehen.