Am Anfang war das Wort ...
Ein Dichterling weint all sein Wesen
in Texte, die will keiner gelesen.
Oh, wie der Arme danach trachtet,
dass man ihn endlich mehr beachtet.
Die allergrößten Chancen hätt
er durch Präsenz im INTERNET
Dort hofft er nicht aufs große Geld,
nur lesen soll ihn alle Welt.
Euphorisch hat er angefangen,
doch trotzdem wurd er übergangen
Versucht´ voll Wut noch aufzustocken,
durch viele Seiten und viel Bloggen.
Zwar schwebt er längst in höchster Sphäre
doch man versagt ihm Dichterehre.
Die Rettung erst bringt Googles Geist,
der Leser hin zum Schreiber weist:
Gelockt vom Strudel starker Tags,
käm´ jedermann sofort des Wegs.
So treibt´s den Dichter auf den Ort,
wo es ihm komme, Wort für Wort.
Sex, Porno, Puff und nackt
sind leicht in ein Gedicht gepackt.
Geil, Schwanz, Lesbe, schwul,
wie sind solche Worte cool.
Auch ein Wort wie Kinderschänder
nutzt dem eitlen Kunstbeender.
Bundeskanzler, Urinal,
Jesus, Allah, Marterpfahl
lassen viel mehr Traffic haben
als des Goethes Dichtergaben.
Jeder Mann an jedem Ort
spürt die Kraft vom rechten Wort ...
In die Tonne mit http://lyrik.over-blog.com/article-slov-ant-gali-am-anfang-war-das-wort-53473501.html