Volkslied (Slov ant Gali)
(rechtslastig deutsch)
.
Ein Fischer saß im Kahne
und hatte eine Fahne
Doch schon nach einer Stunde
fand Ruhe er am Grunde
Drum hisse keine Fahne nicht
beim Fischen hat sie auch Gewicht
(rechtslastig deutsch)
.
Ein Fischer saß im Kahne
und hatte eine Fahne
Doch schon nach einer Stunde
fand Ruhe er am Grunde
Drum hisse keine Fahne nicht
beim Fischen hat sie auch Gewicht
.
Vertraue nicht
dem Morgenjubilieren
Was dich erfreut
ist eines Männchens Balzgesang
Nie wirst du wissen
ob sein Tirilieren
erhört wird oder Ton
ganz ohne Widerklang
.
Erfahrung heißt
für mich Enttäuschtsein
bevor der Reinfall mich erwischt
doch muss es trotzdem sein
das Morgenspringen
weil es bei aller Truggefahr erfrischt
.
Ich streite nicht mehr
für arbeitende Schwache
Ich bin ein
Ich
Gerechtigkeit
die gibt es nicht
Die Helden meiner
Lieblingsfilme sind
Zombies und Vampire
Wer vorlebt hat vielleicht indessen
das selber leben schon vergessen
so wie du bist bin ich halt nicht
du hast vielleicht für mich gewicht
doch deiner seele schlaglochtour
ist eines fremden panzers spur
ich hoff´ wenn ich es recht bedenke
dass niemand ihn zu mir mal lenke
und das ist des bedenkens wert:
genauso ist es umgekehrt
du möchtest nicht nein unbestritten
erleiden was schon ich erlitten
drum sollt´ man im rosinenkuchen
nicht nur allein rosinen suchen
die knospen des geschmacks entdecken
auch andre dinge die drin stecken
du würdest es
anders beschreiben
es war
ein glutball
ausreichend
für eine erde
die vorerst
keiner sonne mehr
bedarf
vor dem spiegel
suche ich lippen
und fingerspitzen
nach brandblasen ab
doch
ich blieb wohl
unverletzt nur
glücklich
die bilder
fliehen mir
schwarze sonne
beleuchtet
meinen weg
ein gefühl
schiebt
mit 1001 G
ins gekrümmte
licht
ich sehe noch
blinkende
sterne
so nah
du nennst es
bauchnabel
ich liege
hinterm horizont
komm wieder
moment
zeit flieht
in ferne
galaxien
dilatation
der ewigkeit
mit dir
du bist
im ende
da
ich hoffe
bald
ist urknall
du nennst es
hoffnung
und lächelst
bitter
hunger nach leben
aber
wenn man es
verschlungen hat
ist es weg
beute für
magensäure und
darmflora
bevor vielleicht
ein buch auf
deinem nachttisch liegt
geschenkt
das wars
kalt gemacht
ein heißes leben
ein paar tage noch
wird man sich deiner
nicht mehr erinnern
aus der liste der
erwähnenswerten nachrichten
bist du längst
gestrichen
als du noch darauf gestanden
wurde nie vergessen dass
die lebenserhaltenden maschinen
abgeschaltet worden waren
haben dich also
deine verwandten
umgebracht?
lebtest du noch
erwähnte niemand
deine tat
so
darfst du
als abschreckung dienen
was herauskommt
wenn man sich einmischt
dies eine mal
bitte ich darum
die religionen
mögen recht haben
die ein weiterleben
nach dem tode verkünden
möge also das leben
in dem du nun
angekommen
dir ein gutes sein
und denk an mich
sollte ich mich
einmal
einmischen
Wodurch ist eine Zwiebel
eine Zwiebel?
Durch die Erde,
die der Pflanze
Nahrung schenkt?
Durch die Wurzelfäden,
die diese Erde
auf der Suche
nach solch Nahrung
durchforsten?
Durch die Knolle,
in der die Pflanze
ihre Kraft
speichert?
Durch die Pflanze,
die sich im Schein der
fernen Sonne
entfaltet?
Durch die wunderschönen Blüten,
die der Tulpenfreund
erwartet?
Durch den Saft,
der dem schnippelnden Küchenjungen
die Tränen ins Gesicht
treibt?
Hat der,
der da dies oder das
antwortet,
die Wahrheit
gefunden?
Entdeckst du an den Meistern Schimmel,
bleibt für dich zu der Dichterhimmel.
Jedoch ein Löffel Selbstkritik
zeigt an, du hast den Überblick.
Nur nicht zu viel davon allein,
willst du der Allergrößte sein.
Willst du nicht weiter ärmlich siechen,
such Ärsche dir, hineinzukriechen.
Im großen Dichterlichterrennen
lernt man nur jene Leuchten kennen,
die an den Strom sind angeschlossen
und Schalternutzer, die beschlossen,
den Stromsparschalter ON zu setzen,
um Weißlicht auf die Welt zu hetzen.
Ich schrieb Mephistos Monolog
und wohin´s Faust zu Ostern zog
novemberlich für Nebel um,
und Gretchen wäre tough, nicht dumm.
Ich ließe keinem Denker Ruh.
Doch nirgends hört mir einer zu.
Wer leuchten kann, will Lampe sein
und wärs fürs eigne Kämmerlein
mit Weltfernblick nur ganz allein.
Nur ich bin eine Ausnamé
und wünsch mir, dass dies jemand seh,
bevor ich dann ins Wasser geh.
Ein Klempner und ein Schreiberling
die nannten beide sich stolz Dichter.
Sie traten vor den höchsten Richter.
Dem fehlte grad ein Dichtungsring.
Sie fragten ihn, wer wichtig sei,
er aber meinte Einerlei.
Strömt Wasser ohne Unterlass,
wird mir die ganze Bude nass.
Muss ich mich, so ihr´s wollt, entscheiden,
wer mir wohl mehr nutzt von euch beiden,
geht’s nicht darum, wen kann ich leiden:
Im Bad werd ich mich niederhocken
und prüfen, macht die Dichtung trocken.
Was bleibt übrig von der Welt,
würd beherrscht sie nicht vom Geld,
würd das Schlüsselwort nicht mein
oder manchmal dein auch sein
im Gedicht zum Thema Liebe
oder anderswo … was bliebe?
Gebe es dann keine Verführen,
nur noch blankes Kopulieren,
gleichberechtigt immerhin
wär Entstauung dann der Sinn,
von Gefühlen frei und nackt
dann der Akt?
Schau mich einfach nüchtern an:
Du bist Frau, ich bin Mann.
Doch besitzen wir uns zwei
gegenseitig ja dabei.
Da bedarfs auf aller Welt
gar kein Geld.
Klar, dir reicht nicht als Geschenk,
dass ich ständig an dich denk.
Du wünscht dir, was anzufassen,
willst davon und mir nicht lassen.
Will denn nicht durch dein Gehör,
wenn ich ewge Liebe schwör?
Sollen es Brillianten werden
die verschenkt, wer protzt auf Erden?
Deine Liebe scheint ein Sieb,
in dem Materielles blieb.
Gefühle sind dort durchgelaufen.
Kann man ja nichts für sie kaufen.
Kurz betracht´ ich unser Haus
und zieh aus.
Seht nur den Schlitz
in meiner Brust
Er führt zum Platz vom
Herzen
Steckt nur an Münzen
viel hindurch
ich habe Hunger
Schmerzen
Habt ihr dann Glück
dann spuckt der Ort
euch ein Gedichtchen aus
Es kann auch sein
es wird ein Stück
von Katze und von Maus
Vielleicht sogar ein
Liebeslied
für Lisa oder Klaus
Mein Herz
das ist längst rausgeräumt
im Sommerschlussverkauf
Und Blut fließt
wie die bessre Zeit
als bliebe
gleich
ihr Lauf
Man schenkt mir nichts
wie man von mir
die Dichtung stets
erwartet
So bin ich Dichtungsautomat
und schäme mich
für diese Tat
bis jene bessre Zeit
für euch und mich
hier märchenländlich startet
Ausgestreckt auf feuchtkaltem Kiesl
am Rand von dem zugigen Wiesl
lag sehnsuchtsvoll das Nixlein Liesl
mit sich kräuselnden Haaren vom Niesl
verärgert durchs blöde Gepiesl
und hofft auf die Liebe vom Riesl
doch wie soll er sie finden, der Stiesl
teilt den Nebel nicht s kleinste Brisl
Die Kälte durchfuhr ihn, oh Schreck
er zog sich warm an und lief weg
durch aufgeregte warnungen
aufgeregter wissenschaftler
beschlossen die staatslenker
der europäischen union
eine klimakonferenz
zu veranstalten
da es keine konferenz ohne
ergebnisse geben konnte
beschlossen sie
der angeblichen
erderwärmung
entgegenzuwirken
indem sie
das jahr in eine
sommerzeit und
eine winterzeit
teilten wobei
die winterzeit
eine stunde
länger als
die sommerzeit
sein müsse
nach diesem
ersten schritt
vertagten sie
sich für ein jahr
damit fachleute
verbindliche vorgaben
für die definition
von sommer
und winter
erarbeiteten
als im zuge
einer weiteren
konferenz der
staats- und regierungschefs
festgelegt worden war
dass als winter
jener teil
des jahres verstanden
werden müsse
in dem es im
statistischen
mittel
etwas
mehr als
drei grad
kälter sei
als im sommer
erkannte man
dass
die jahreszeit
in der man
die winterzeit
eingeführt hatte
die vorgaben
zur bekämpfung
der erderwärmung
am besten
erfüllte
und freute sich
nun berief man
eine weltweite
klimakonferenz
ein um die
restlichen
staaten
zu überzeugen
dem bewährten
mittel zu folgen
nachdem australien
indien und
brasilien erklärten
bei ihnen sei
in der zeit
in der in europa
winter sei
sommer und
wärmer waren
die schuldigen am
klimawandel
entlarvt
und schuldig am
untergang unserer
erde
Die letzte Mundharmonika
liegt im Bauch der Verstärkerbox
durchgefallen bei
Die Erde sucht den Superstar
gesponsert von Senil denn
auch junge Stimmen brauchen
porentiefe Reinheit
Am Ballermannglas
bestätigen sich
sechzehn Promille Jugend
es muss sich etwas ändern
bevor die Flatrate
sie vom Hocker wirft
Bienen sterben
im Drohnenüberschuss am Himmel
der um den Kuss weiß
den du mir dann
doch nicht gibst
Im Netzwerk
bist du Helena85
nicht mehr du selbst
aber voll auf Ice
Ich suche
mich
bei dir
Wo
bleibe ich
ICH
Ach gäbe es nur einen Mond,
wie einsam wär die Welt.
Man wär zwar Andres nicht gewohnt
und hätt es nicht bestellt.
Doch Glück ist nicht die Einsamkeit,
gerade in der Nacht.
In kaltem Licht zum Kuss bereit
hättst du den Tanz vollbracht
vergeblich, blasse nackte Haut
dich sieht ne Sichel nur
kein weiblich Licht hat hingeschaut
von seiner Himmelsspur.
Erst tags läd´t dich der Sonnenschein
zur Liebe draußen ein
nur nirgendwo, das ist gemein,
bist du mit ihm zu zwein.
Das Thermometer zeigt
vierzig Grad
nur noch,
wenn wir es uns
unter die Achseln stecken
und uns
heiß machen,
um darüber nachzudenken,
ob es im Winter
Winter wird
mit Schneefrauen, die
voller Gefühl
dahinschmelzen.
Manchmal noch
lockt die Sonne,
sich ins Laub
zu legen.
Herbst ist´s? Na und?
Denkst du, ich leck nur Wunden?
Ich hätte alles, was mir bleibt,
erinnrungsseits gefunden?
Einnrung hab ich, du hast Recht,
und nebenbei Erfahrung.
Manch Blatt erlebt erst durch den Flug
zur Erde seine Paarung.
Warum, hast du daran gedacht,
wird es vorm Tanze rot?
Es wispert, Freund, ganz sicherlich,
wohl kaum von seinem Tod.
Ich bring dir Herzen, Baumbehang
vom Sichtbereich der Kasse.
Du freust dich, Gott sei Dank:
Ich dachte dran, bin Klasse.
Lebkuchen bracht ich und, wie fein,
drei Packungen Oblaten.
Du lässt den Gang zur S.Bahn sein
zum Süßzeugautomaten.
Schnell nun als erste in den Wald,
um einen Baum zu schlagen.
Die Weihnachtsgans, die gibt es bald,
und Kräuterschnaps fürn Magen.
Das Christkind wartet vor der Tür,
des Weihnachtsmanns Geschenke.
Das wird ne Zeit mit Pflicht und Kür,
doch dass ich an sie denke,
sorgt sich ein jeder Supermarkt
mit seinen Angeboten,
der hofft, dass er als Marke wohl erstarkt,
durch Sommerweihnachtsquoten.
Ich wähl die Kneipe frei,
doch ist es einerlei,
ies ist der Spruch dabei,
von Schnörkeln eingezäunt:
„Brechwurz ist dein Freund!“
Auf jeder Speisekarte
steht, dass ich´s schon erwarte,
wenn ich zum Essen starte
von Schnörkeln eingezäunt:
„Brechwurz ist dein Freund“.
In meinem kleinen Haus
such selbst ich Freunde aus
Doch schaut aus meinem Suchprogramm
ein Spruch mit „grins“ heraus:
von Schnörkeln eingezäunt:
„Brechwurz ist dein Freund!“
Ein Freund an meiner Seite,
der ständig mich begleite,
der alles von mir weiß,
hat einen hohen Preis
von Schnörkeln eingezäunt:
Brechwurz ist mein Freund!
Was ich auch denk und tu
im Wachen und in Ruh
Er schaut mir immer zu:
von Schnörkeln eingezäunt:
Brechwurz ist mein Freund!
Kann ständig auf dich schauen,
ganz sicher auf dich bauen
auf Klippen und in Auen
von Schnörkeln eingezäunt:
Brechwurz ist mein Freund!
Tage gibt es, da will nichts gelingen.
Da möchtest du heulen, im Trauerchor singen.
Du hast das Gefühl, alles ist wie verhext,
dein Tagebuch wäre mit Teufeln bekleckst.
Du fährst aus der Haut – dabei hast du nur eine.
Du fühlst dich im dichten Gedränge alleine.
Du bist noch im Wintermantel so nackt,
Im Müllsammelcontainer eingesackt.
Dann erwarte jetzt nicht, dass die Lösung ich bringe,
Das Lied aller Lieder mit dir singe.
Nein, mir geht’s genauso. Das wollt ich nur sagen.
Mir geht es grad eben verdammt an den Kragen.
Ich wollte dir sflüstern, ich steh auch in der Sch...e,
Aus der ich mich, ich glaube, nicht selber rausreiße.
Meine letzten Tage sind wahrscheinlich gekommen.
Trotzdem werde ich keiner mehr von den Lieben und Frommen.
Komm nur, Pechvogel, ich will dich kitzeln.
Manchmal hilft es allein, zu lachen, zu witzeln.
Wir haben´s doch gut, haben stets was, drüber zu lachen,
Wir sind es zwar selbst, die die Späße machen.
Aber dafür können wir die Witze verstehen
Die Welt ist ne Bühne und jeder muss gehen.
Wenn der Vorhang der große, für uns alle fällt,
hält ihn niemand zurück mit Beziehung und Geld.