Gedichte des Tages Nr. 1043

Sorry, Sebastian. Diesmal musste ich sofort reagieren. Ich konnte nicht anders, als gegen den Sebastian Deya „Suche nach Wahrheit“ einen Slov ant Gali „Suche nach Wahrheit b“ zu schreiben.

Hoffentlich bleibt uns beiden das Schicksal „Nummer 35“ erspart ...

Comments

[Basti]

*dich sogar liebe, aber von denen die meisten tatsächlicherweise nicht mal richtig lesen, leider,

[Basti]

Ja, das tue ich wohl auch die meiste Zeit, außer in den kurzen Phasen, in denen ich zwischendurch mal komplett den Überblick verliere.
Was seit Juli 2009 so alles passiert ist in meinem Leben, dass glauben selbst die Leute nicht, die die Dinge live miterlebt haben, ich glaube momentan ist es einfach schwierig für mich, dass all
das, was ich mir irgendwie "erarbeitet" bzw. angedichtet habe so etwas wie eine Gutschrift unter vorbehalt, bis ich endlich auch mal etwas vorzeigen kann, vor allem auch meiner Familie.
Alle anderen Schattenseiten wie Nullverdienst, Schlaflosigkeit, ständiges Nachdenken nehme ich gerne in Kauf, im Endeffekt ist es fast schon wieder die Sonnenseite, die mich mit Sorgen belastet: Es
gibt inzwischen einen relativ (verhältnißmäßig) großén Haufen, der aus irgendwelchen Gründen scheinbar echte Hoffnungen in mich setzt. Und da ist vom 15jährigen Nachbarskind, den ich jeden Tag beim
Schund machen beobachten kann bis zur Mutter einer 7köpfigen Familie, alleinerziehenderweise, unbekannterweise, alles dabei.

Und so groß die Ehre auch ist, so habe ich echte Angst, dass ich die Verantwortung nicht tragen kann, denn ich bin und bleibe der kaputte Typ, der ich nunmal eigentlich bin.
Dann gehe ich vor die Tür, werde angeguckt wie ein Virus, bin genauso erwünscht wie einer, bin den ganzen Tag umgeben von Menschen, mit denen ich mich gern umgebe, die ich sogar Liebe, und Abends
sitz ich da und mache mir Gedanken über ein Sonett. Und was ich sage, wenn ich gefragt werde, warum ich nicht den korrekten Versfuß angewandt habe.

Gestern hat mir ein 45jähriger Erziehender, der extra um mich kennenzulernen einmal quer durch ganz Deutschland gefahren ist, ein gebildeter Mann, ein Destinationsgedicht geschrieben:

"Der magische, schreiende Hamburger

Ein Destinationsgedicht, gewidmet einem verändernden Wandelnden.


Dreiteilig besteht er
Das Fleisch gefangen
Zwischen zwei Hälften
Die gleich weich sind
Seine dritte ist übrig
Verschlungen gesteht er
Am Weg hinein sich ein
Wollt Hamburger und
Nichtgefangener sein."

Klar macht einen das irgendwie stolz, wenn ich solche Worte über mich lese. Wenn ich dann aber nachdenke, wer "ich" eigentlich bin, würde ich am liebsten einfach hinwerfen, wie immer bisher, aber
schätze dafür ist es wohl zu spät.

Peace

Basti

[Slov]

Also Basti, du solltest zwar nie den Zweifel verlieren, ob du als Dichter gut genug bist - und deshalb alle Möglichkeiten nutzen, ein besserer zu werden, aber dich selbst als Dichter anerkennen
musst du schon. Mit allen Schattenseiten, die das auch mit sich bringt ...

lg
Slov

[Basti]

Ja, da liegt wohl genau der Hase begraben.

Ich meine, warum ich Dinge wie das Gedicht des Tages heute bzw. Nummer 35 immer (offensichtlich) falsch verstehe.

Ich habe unterm Strich verstanden, dass du dich von meinen Texten ein wenig "zugespammt" fühlst, um es mal etwas überspitzt zu sagen.

Auch solche Dinge wie "Grins: Ist Philosophie. Ein reizendes Fach" bekam ich/bekomme ich öfter zu hören, leider zu oft nicht so gemeint, wie du es hier meinst.
Und Humor habe ich, daran liegt es nicht, es gibt viele die scheinbar einen Riesenspaß daran haben, mich auf einen gewissen Boden der Tatsachen zurückzuholen bzw. dies zu versuchen.

Die scheinbar Spaß daran haben, mir immer wieder zeigen zu können, dass ich in einem Konzert mitspiele und dabei von Tuten und Blasen keine Ahnung zu habe.

Und so fühle ich mich auch ziemlich oft, ehrlich gesagt.

Ich kann mich einfach, und das ist wohl ein wesentlicher Punkt, selber nicht begreifen als Dichter, oder so sehen.

Und ich habe wohl aus dem vergangenen Jahr, in dem man mir oft genug unter die Nase gerieben hat, dass man persönlich eben so denkt und ich bloß nicht versuchen soll, mich je wie ein Dichter zu
sehen, "bei der Aussicht", eine gewisse Übersensibilität entwickelt, die leider zu gewissen Missverständnissen führt...

Am liebsten würde ich ihnen ja sagen "leckt mich doch sonstwo", für mich bleibt aber oft nur "eigentlich haben sie ja irgendwie Recht..."

Also es liegt dann wohl an mir, wenn solche Missverständnisse aufkommen, nicht an dir.

Ich gelobe zu versuchen mich zu verbessern (an mich und dich, nicht an sie...) ;-P

Peace

Basti

[Slov]

Ooops ... Genau das wollte ich nicht behaupten, dass es mir nicht gefiele. Sondern es ist eines jener Gedichte, die sofort meinen Widerspruch herausfordern. Das ist etwas Anderes.
Damit ist es aber kreativ. Dichtung ist etwas Kreatives. Einer meiner "Dichterväter" würde etwas sagen - und da käme es auf den Unterton an: "Ja, manchmal muss man auch Gedichte schreiben, bei
denen der Leser nur nickt, ja so ist es ..." (Also: aber wehe, e schreibt nur solche ...)
lg
Slov