Hier um mein Grab versammelnd sich
da redet man von meinem Sterben
ich ruf ihnen zu: „Nein! Hier bin ich“
„zum Glück muss keiner erben“,
sie steh'n in Unterhemd und Turnhosen
keiner wirkt hier wirklich traurig,
es fliegt der Dreck, es fliegen Rosen,
die Stimmung wirkt so schaurig.
Manche hört man sogar laut noch lachen
„na warte, bald, da zeig ich's dir!“
ich meint's gut, doch auch mein Machen
geht unter, als war's niemals hier
Ich tanz vor meinem Grabe wie ein Clown
„warum? Hier bin ich! Und so jung!“
es wird mich wohl jemand erschau'n?
„ob der wohl taugt zum Dung?“
„Als was denn sonst, wenn nicht als Erde?“
ich geb's innerlich schon langsam auf
„auf dass aus ihm nochmal was Gutes werde“
ich bleibt zurück nach dem Ablauf
und ich geh zum Grabe einmal Nahe hin,
„der sieht ja wirklich wie ich aus“,
ich bin selbst nicht sicher: „Ob ich's bin?“,
also heb ich ihn noch einmal raus,
heb wie in der Schule meinen Finger eben
und nimmt mich einer dran sodann,
doch sieht man mich wohl nie im Leben,
würd sagen: „Guck die Maske an!“
Er atmet vor mir noch in den letzten Zügen,
hör am Ausgang sie die Liebe nennen,
„es ist auch euer Traum“ - er bleibt liegen,
die Wege sich am Ausgang trennen.
Wohin haben wir uns bloß verschwommen,
ich will die Schuld zwar gerne heben -
ist's mit uns tatsächlich so weit gekommen?
Das uns nur bleibt, sie zu geben?
Auch ich werd nach dem Letzten wohl gehen,
will mein Plätzchen kurz noch hegen,
wo ich stand, dort soll ein Blümchen stehen,
vielleicht will einer das ja pflegen.