Auf die Gleise stieg ein Kind,
das solch Dinge nie gesehen,
konnt den Zweck noch nicht verstehen,
freut sich aber frei im Wind.
Ist´s ein Strich zum Balancieren,
weit nach außen wie beim Fliegen
sind die Arme ausgestreckt
und die Neugier ist geweckt:
wohin mag der Weg wohl führen?
Ist das Gleichgewicht verloren,
folgt der Fall wohl auf die Schwellen
glücklich, weil nicht auf den Schotter,
denn sonst gäb es blutge Dellen
und daheim was auf die Ohren.
Leichter ist´s vielleicht zu springen
so von einer Schwell´ zur andern,
solcher Art durch Welten wandern
weg von jedem Kommandieren
wie ein Vogel frei zu singen.
Balanciert bald selbstvergessen
auf dem Gleis, mal recht, mal links,
ist begeistert von dem Wunder,
denn in eine Richtung gings,
um die Erde zu vermessen.
Und die Gleise müssen führen
immer weiter in die Ferne
und das Kind, es hüpfte gerne
übern unbeschwerten Weg,
bis die Gleise sich berühren.
Aus der Ferne taucht er auf,
fest geführt von beiden Gleisen
unsrem Kind nun zu beweisen
jener Zug auf Parallelen
fährt auf vorgeschriebnem Lauf.
Und das Kind sieht viele Fenster,
durch die Menschen nach ihm schauen,
manche Mitgebrachtes kauen,
so entfernt der Zug sich wieder,
kleiner werden die Gespenster.
Kind lässt Zug im Nichts entschwinden,
Balancierzeit ist vorbei,
hüpft noch einmal eins-zwei drei,
muss den eignen Weg erst finden.