Müsst ich vorm Richter Zeit die Leichen zählen,
ich würd die namenlosen wählen,
die Hungers noch in leerem Hoffen
in einer Flut von Überfluss ersoffen,
die, ohne selber Schüsse abzugeben,
im Söldnerfeuer ließen früh ihr Leben,
die, weil sie Krankenkassenrechte nie erwarben,
mit Fieber siechten, hilflos starben,
die, deren letzten Traumes Stund,
vor frontex-Wächtern sank in tiefen Grund,
die, deren Recht als Mensch verraten,
nie in die erste Reihe traten,
denen allen möcht´ ich eine Stimme geben
und hab doch einzig dieses eine kleine Leben -
meins …
für eine Heldenrolle also keins.