Ist Herr Hinz inzwischen vergessen,
weil so vieles geschah unterdessen?
Das wär schad, denn der Mann ist mitnichten
ungeeignet, ihn viel zu bedichten.
Doch vor allem ist er und sein Kummer
für des Herrgottes Gram eine Nummer.
Redet er Tag für Tag sehr viel Blech,
ist doch sicher, er hat reichlich viel Pech.
Das erwischt ihn so oft schon in Strähnen,
und dann muss er, berlinisch, laut weenen.
Ob bei Bauerfrühstück, bei Fritten
in der Kneipe am Eck in der Mitten,
ist nach Bier Nummer zehn er der Held,
wenn er laut „Nächste Runde!“ bestellt.
Und vergessen sind des Unglückes Mauern
mit den Saalrunden voller Bedauern.
Jeder Suffkopp kennt Hinzens Leiden,
sie zu hören war schwer zu vermeiden.
Ach wann hat nur das Pech angefangen,
fragte Hinz sich, dann ist er gegangen.
Schließlich wird ja das Pech erst zur Strähne,
kommt´s geballt und nicht einsam alleene.
Und erkennt man sich dann in der Falle,
steigt Erinnerung auf von der Galle.
Noch als Hinz so beschwipst sich ergrübelt,
wird das Pechsträhnenbild wild entdübelt.
Seine Frau streicht ihm zärtlich die Haare,
denn auch sie traf das Schicksal der Jahre.
Und sie sorgt sich um den Fortgang der Liebe,
was, wenn Hinz wär gegangen, noch bliebe.
Und so küsst sie als gebremste Xanthippe
den Trunkenbold zart auf die Lippe.
Erst der Kater am kommenden Morgen
bringt dem Hinz eine Strähne voll Sorgen.
Ist die alte nun gestern gegangen
und die neue hat noch nicht angefangen
oder ist bleibt ihm das Unglück gewogen
und ist nicht, wie befürchtet, verzogen.
Denn was sollte er sonst nur berichten
an Mitleid-Erweckungs-Geschichten?