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  • Lyrik-Veröffentlichungen "worträume" allein, "Mit Blindenhund durchs Liebesland" zusammen mit Ricardo Riedlinger und Volker Brauer und als einer von 10 Autoren aus Israel, Österreich und Deutschland: 10 X 10 = 100,
Prosa: "Planet der Pondos" (Rom
  • Lyrik-Veröffentlichungen "worträume" allein, "Mit Blindenhund durchs Liebesland" zusammen mit Ricardo Riedlinger und Volker Brauer und als einer von 10 Autoren aus Israel, Österreich und Deutschland: 10 X 10 = 100, Prosa: "Planet der Pondos" (Rom

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Lesungen

1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 17:06

 

Pygmalion

 

lass mich


den Altar hinabsteigen

auf den du mich gehoben


den Rahmen sprengen

in den du mich gepresst


die Bänder zerschneiden

an denen du mich gegängelt


ich bin

nicht Galatea

nicht Eliza

 

nenne mich

bei meinem Namen

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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 16:52

 

kein Schnäppchen mehr


Als Schnäppchenjäger aus Passion
hat Hinz das Internet entdeckt.
Er weiß, wo sich bei ,,Be-Mazon"
das beste Angebot versteckt.

Bei ,,X-Bay" ist er registriert.
Er schätzt, dass dies' Verkaufsportal
ihm stets das Neu'ste offeriert.
Herrn  Hinz bleibt nur die Qual der Wahl.

Ein Flachbildschirm ist sein Begehr.
Weil er Beratung nötig hat,
geht er zuvor zu Firma ,,Wehr",
dem Fernsehfritzen in der Stadt.

So'n Techniker muss sein, vor Ort,
befindet Hinz ganz messerscharf,
denn schließlich braucht man den sofort,
hat man mal Rep'raturbedarf.

Jetzt fühlt sich Hinz gut informiert.
Zum Ordern klickt er auf die Maus.
Der Bildschirm kommt, weil's Hinz pressiert,
per DHL-Express ins Haus.

Beim Aufstell'n hilft ihm Nachbar Kohn
für einen ist das Ding zu schwer.
Dann Stecker rein ... Kein Bild, kein Ton ...
Nun muss ein Fernsehfachmann her.

Er wählt Wehrs Nummer, die er kennt,
und glaubt es nicht, was er da hört.
Die Firma Wehr ist insolvent?!
Ganz ehrlich, jetzt ist Hinz empört.

Der Typ war technisch voll versiert,
doch als Geschäftsmann wohl zu dumm?!
Dass er auch nicht mehr repariert,
das nimmt ihm Hinz persönlich krumm.
 

 

 










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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 07:55

Ausgebrannt ...

Unverwandt

starre ich in dein Gesicht.


Du bist hier,

neben mir,

spürst meine Verzweiflung nicht.


Wie bequem,

fernzuseh'n:

nur nicht reden, nur nicht denken ...


bunte Welt,

die gefällt,

hilft vom Leben abzulenken.


Sag mir, wann

fing es an,

Ende uns'rer Zweisamkeit?


Innerlich

du und ich

weit entfernt, meilenweit ...


Tropfenweise

Tränen leise

müde suchen ihre Bahn.


Rufe dich,

hörst mich nicht,

komme nicht mehr an dich ran.


Schreie: „Mann,

schau mich an!“

Siehst dich nicht mal nach mir um.


Einerlei,

denn mein Schrei

war genauso stumm....

 


 

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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 07:52

Sucht

 

Kilos schwellen an den Hüften,

träge zirkuliert das Blut,

keine Zeit, den Raum zu lüften,

Schultern schmerzen; welch' Tribut


muss ich meiner Schreibsucht zollen ...

Blässe meine Nase ziert,

meine Augen starr'n verquollen

auf das Monitor-Geviert.


Hornhaut gilbt auf Fingerspitzen

trocken spannt die Haut am Po,

ständig vor'm PC rumsitzen,

schmälert auch die Libido.


Heil versprach für die Gelüste

mir nur eine Therapie:

Als ich den Computer küsste,

fiel ich vor ihm auf die Knie.


„Willst du“, fragte ich, „dein Leben

mit mir teil'n? Ich hab' dich lieb.

Deine Bits und Bytes mir geben?“

Da erklang ein letztes „Piiieeeep....“,


denn im Keller hatt' mein Gatte,

„Tu es nicht“, hatt' ich gefleht,

weil die Schnauze voll er hatte,

schwupps, die Sich'rung rausgedreht.

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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 07:48


Bauchgefühl


mein Verstand sagt
geh
bevor dein Herz bricht

klare Aussage

mein Herz sagt
bleib
auf einen Riss mehr oder weniger
kommt es nicht an

klare Aussage

nur mein Bauch,
der sich sonst immer
in alle Entscheidungen einmischt
meldet sich
äußerst schwer verständlich

ausgerechnet heute
Flatulenzen

ich glaube
schon alleine deshalb
werde ich
auf meinen Verstand hören


 

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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 07:38

 

Senkrechtfalte


Ich hasse diese Senkrechtfalte
auf deiner Stirn.
Sie ist genormt.
Sie zeigt, dass Zweifel an dir frisst.

Ich könnte schreien, wenn ich sehe,
dass dein Gehirn
ein "Aber" formt:
Dann spricht aus dir der Pessimist.

Wenn sich die Augenbrauen heben,
kann ich schon hör'n
den nächsten Satz:
"Ob das wohl alles richtig ist ...?"

Und bei dem kleinsten Wind von vorn,
da könnt' ich schwör'n,
dass du, mein Schatz,
ruckzuck die weiße Fahne hisst.


Wenn du dein Haupt wiegst, und wenn du
(ich weiß nicht recht ...
mal sehn ... kann sein ... )
dir wieder mal nicht sicher bist,

dann könnt' ich heulen voller Frust.
Mir wird ganz schlecht.
Igelst dich ein,
gehst aus dem Wege jedem Zwist.

Und wenn du aufwachst eines Tages
aus der "Vielleicht"-
Mentalität
und mich ... eventuell ... vermisst

dann hab' ich mich verpisst ...



 

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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 07:34

 

 

Ich habe, seufzt Tini aus Essen,

doch mal 'nen Bikini besessen.

Wo mag der bloß sein?

Das Ding war so klein,

das hat wohl 'ne Motte gefressen.

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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 07:32

 

 

Sommernacht, die Luft ist warm,

das Fenster auf, sperrangelweit.

Bald liege ich in Morpheus' Arm.

Ich lausche in die Dunkelheit.

 

Wie friedlich ist es doch bei Nacht.

Ein Käuzchen ruft im Wald ganz fern.

Bei Poppels unten wird gelacht,

doch ganz dezent, so hab' ich's gern.

 

Frau Roth, verwitwet seit August,

hat wohl Besuch, der kondoliert.

Musik erklingt, sie stöhnt vor Lust.

Nur Kater Kalle ist frustriert,

 

weil ihn die Miezen nicht erhör'n.

Sein Schrei dringt mir durch Mark und Bein.

Das würd' mich ja nicht weiter stör'n,

würd nicht noch Nachbars Kevin schrei'n.

 

Der will jetzt spielen, und zwar prompt.

Versteh' ich gut, nachts um halb eins!

'ne Harley röhrt, Hans-Werner kommt.

Vom „Goldnen Hirschen“ naht Karl-Heinz.

 

Man trifft sich vor der Eingangstür.

Der Schweiß wird von der Stirn gewischt.

Ein allerletztes Döschen Bier

wird lauthals plaudernd noch gezischt.

 

Von Meyers Eugen nebenan

dringt rasselnd Schnarchen an mein Ohr

und Flatulenzen hat der Mann ...

als probte er für'n Kirchenchor.

 

Marleene Roth, die Witwe, stöhnt

noch lauter: „Mach's mir noch einmal!“

Sie wird von Poppels übertönt:

Bei denen steigt proportional

 

zum Poppelschen Promillewert

die Lust an wüster Streiterei.

Für heut' hab' ich genug gehört

und schließ' das Fenster. Zehn vor zwei!

 

Ich krabble in mein Bett zurück

und wünsche nix als Ruhe mir.

Das fiese Sirren von Frau Mück

weckt mich am Morgen um halb vier ...

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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 07:31

   

  Fernweh



heißer Atem flüstert Namen

Härchen senkrecht auf der Haut

suche, deinen Duft zu ahnen

bist mir fern und doch vertraut



möchte deine Lippen spüren

deine Hand in meinem Haar

Blicke sollen mich berühren

bist mir fern und doch so nah



Fingerspitzen tasten Leere

Hand umklammert Telefon

wünschte, dass ich bei dir wäre

Stimme schenkt mir Illusion

 

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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 07:30

 

Ich lieg' an Strand, die Sonne brennt.

Mein Sohn auf seinem Handtuch ... döst vor sich hin.

 

Von meiner Stirne rinnt der Schweiß,

mein lieber Scholli, ist das ... furchtbar warm.

 

Ganz ausgedörrt ist mein Verstand.

Mir fällt der Bleistift aus ... den Fingern.

 

Das Denken fällt bei Hitze schwer

und mein Notizpapier bleibt ... unbeschrieben.

 

Mit Reim und Metrik klappt's heut' nicht,

bei Hitz' gelingt mir kein ... lyrisches Verslein.

 

Ich warte auf der Muse Kuss

heut' wohl vergeblich, darum ... ist das Gedicht hier zu Ende

 

*seufz*

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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 07:30

 

Vergangen

 

Deine Haut – einst streichelglatt,

von sattem Schokoladenbraun,

so kupfrig-glänzend, seidig-matt ...

Jetzt grau und runzlig anzuschau'n.

 

Deine Form – einst wohlgestalt'

und straff gerundet die Kontur.

So klein geworden, kantig, alt,

gezeichnet von des Lebens Spur.

 

Bitter schmeckt des Alters Pill',

der Herbst dein Lebensfrühling war.

Ruhst tief in meiner Tasche still,

Kastanie aus dem letzten Jahr ...





 

 


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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 07:27

 Melancholie

Was ist's, das mir das Herz mit Schwermut füllt,

grad, da ich mein', dass mich doch Glück umschlingt,

die Sinne trübt wie Rauch, der mich umhüllt,

und mich zu abgrundtiefem Seufzen zwingt?

 

Das tonnenschwer auf meine Schultern drückt,

mich jeder Leichtigkeit des Seins beraubt

und jedes Lachen, jede Freud' erstickt,

mir keinen Frohsinn, keine Lust erlaubt?

 

Ist es das Wissen

um die Flüchtigkeit des Augenblicks,

das leise Ahnen,

dass schon bald der Abschied winkt,

das Schon-entschwinden-Spüren

jenes kurzen Glücks,

das, weil geborgt,

nur um so kostbarer uns dünkt?

 

Ist es die Furcht

vor jener Endlichkeit der Lebenszeit,

die von Geburt an

überschattet unser Sein?

Ist DAS der Grund,

dass im Moment der Seligkeit

ich wein' ...?

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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 07:26



Frag mal die Wirtin, die ist nett
und stellt dir sicher neben's Bett
aufs Tischchen, gleich ganz vorn an'n Rand,
'nen Kerzenleuchter. Nimm zur Hand
ein Schwefelhölzchen, reiß es an
und führe es zum Docht sodann.
Die Flamme schenkt dir milden Schein.
Dann schlüpf in die Pantoffeln rein
und such den Weg zur Herzchentür.
Noch einen Rat, den geb' ich dir:
Mach auf dem Klo nicht zu viel Wind,
weil Flammen sehr empfindlich sind.
Bläst du sie aus, is nix mit Licht!
Dann findest du den Rückweg nicht
und landest vielleicht, welche Schmach,
grad' in der Wirtin Schlafgemach ...


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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 07:19

 

Lufthauch (II) - Abschied

 

der Zufall

wehte dich in mein Leben

 

nicht greifbar 

einem Lufthauch gleich

der den Staub

von meinen Gedanken blies

unter die Flügel

meiner Fantasie griff

verborgene Gefühle

aufwirbelte

 

und ich ließ es geschehen

liebte den warmen

weichen

Wind

auf meiner Haut

wissend

er würde nicht bleiben

 

noch einmal

streichelst du sanft meine Wangen

zaust zärtlich mein Haar

 

meine Tränen trocknest du nicht



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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 07:15

 

Sie sind zu zehnt und sie sind nackt

im Tanz auf mondbeglänzter Au',

benetzt mit silbrig-funkelnd' Tau.

Des Herzens Rhythmus ist ihr Takt.

 

Sie gleiten, springen federleicht,

als trügen sie kaum an Gewicht.

Fast scheint's, als schwebten sie im Licht

des Mondes durch das Nebelfeucht.

 

Sie sind zu zehnt und es ist Nacht.

Ihr Spitzentanz trägt samten-weich,

die zarte Frau. Das Antlitz bleich,

wirft sie das Haar zurück und lacht.

 

Fast glaubt man sie im fröhlich' Spiel,

doch Tränen tropfen auf ihr Kleid.

Sie öffnet ihre Arme weit.

Des Ufers Klippen sind ihr Ziel ...

 

 

Anm.: Der Wortlaut der ersten Zeile entstammt z.T. einem Gedicht von Volker Brauer und wird hier mit dessen freundlicher Genehmigung verwendet.

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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 07:13

Mit Saufen bringt Ernst, welch' Blamage,

die Freundin tagtäglich in Rage.

Er kann nur noch lall'n.

Drum lässt sie ihn fall'n

vom Fenster der siebten Etage.

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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 07:12

 

Es würde Annett ohn' Bedenken

gern all ihre Sorgen ertränken.

Doch klappt das nicht recht:

Ihr Mann schwimmt wie'n Hecht,

der lässt sich nicht einfach versenken ...

 

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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 07:07


Wahlversprechen

 

Herr Hinz war fürchterlich vernarrt.

Er hätt' zwecks ein, zwei Erben

sich gern mit Lissbett Kunz gepaart

und fing drum an zu werben.


Er wolle ihr die ganze Welt

und sich zu Füßen legen,

sprach er, für sie durchs Feuer geh'n!

~ Heut' zögert er bei Regen.


Er wolle ihr den hellsten Stern

vom schwarzen Himmel pflücken ...

~ Fällt ihr heut' irgendwas hinab,

muss sie sich selber bücken.


Hinz machte ihr galant den Hof,

bis hin zu Brautkleid, Schleppe.

~ Jetzt macht er, kaum dass sie sein Weib,

nicht einmal mehr die Treppe ...  

 

 

 

 

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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 07:05

 

Der Gatte stört hienied' auf Erden

und „frau“ will Schwarze Witwe werden ... ?

 

Geländefahrt auf der Maschine:

Ölspur in der Serpentine ...

Wandertour auf Bergeskamm:

Ausrutscher in tiefe Klamm ...

 

Kenntnisse von Watt und Ohm?

Fön setzt Schaumbad unter Strom ...

FI-Schutzschalter außer Kraft:

Gatte schnell dahingerafft ...

 

Segeltörn bei Windstärk' acht,

voller Wucht die Rahe kracht ...

Mann von Bord, kein Land in Sicht.

Rettungsring? Den gibt’s hier nicht ...

 

Eisenhut zum Abendbrot

führt zu übler Atemnot ...

Fade schmeckt der Haferschleim?

Seidelbast bringt Würze rein ...

 

Marmelade (rot, so rot ...)

toller Kirschen führt zum Tod.

Bunter Tupfer im Salat:

Fingerhut ... Gewürzzutat:

 

Eibenblatt statt Rosmarin

lässt in tiefe Träume flieh'n ...

Blütenstaub von der Trompete

würzt den Wein der nächsten Fête.

 

Knollenblätterpilzragout ...

Endlich gibt der Alte Ruh'.

Hoffend, dass er sich nicht quäle:

Friede seiner armen Seele.

 

Augen hinter'm Schleier blitzen.

Taschentuch mit zarten Spitzen

tupft die nicht vorhand'ne Träne.

Testamentseröffnung: Pläne

 

für die nahe Zukunft reifen.

Blicke arme Witwe streifen,

zweifelnde und lauernde.

Junger Mann stützt Trauernde ..


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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 07:03

 

Umarmung reptil



schöne Schlange

die so lange

ach so schmeichelnd mich umschlungen

die am Busen ich genährt


täuschend lieblich ... deine Wohlgestalt


süße Lippen

die so zärtlich

Liebeslieder mir gesungen

mir Versprechungen gewährt


listig tarntest du der Zunge Spalt


sanfte Augen

die betörend

in Hypnose mich versetzten

ach so liebevoll der Blick


gut verbargst du der Pupillen Schlitz


sanfte Küsse

deren Bisse

mich gefühlvoll nie verletzten

zarte Male im Genick


kaum verspürt' ich deiner Zähne Spitz'


falsche Schlange

immer enger

legst du dich um meine Kehle

würgst mich ... ziehst die Schlinge zu


faulig' Atem mich umweht


seh' das Gelb in

deinen Augen

seh' das Schwarz in deiner Seele

ich erkenn' das wahre Du


zu spät

 

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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 06:54



Geliebter oller Herbst



Ach, ich lieb' den Herbst, den ollen.

Wenn die Himbeer'n prall und rund,

schöpf ich gerne aus dem Vollen

von dem Strauch direkt in'n Mund.

Aus der prallsten Beere, schade

zwinkert frech 'ne kleine Made ...



Mit der Lese meiner Trauben

muss ich schrecklich mich beeilen,

weil die Drosseln sie sonst rauben

und sich mit den Staren teilen.

Und aus knochentrock'nem Boden

darf ich die Kartoffeln roden ...



Meine Äpfel lieb' ich knackig,

doch der Baum mit lautem Krach

wirft sie, eh' sie gelb-rot-backig,

auf des Nachbarn Wellblechdach.

Faul'n sie dort zu Apfelmus,

nix is' mit Jonagold-Genuss ...



Vögel, die gen Süden ziehen,

machen in der Tanne Rast,

wären, wenn sie dort auch blieben

mir ein gerngeseh'ner Gast,

doch sie nutzen, welch Verschwörung,

den Balkon zur Darmentleerung ...



Birkenlaub will sich nicht lösen,

gelbt am Baume vor sich hin.

Wenn ich dann den Reisigbesen

wegstell', weil ich fertig bin

mit dem Fegen der Terrasse,

wirbeln sie über die Straße ...



Blätter dann - vom Sturm getrieben

und im Bund mit Regentropfen -

matschig in der Gosse liegen

und das Abflussrohr verstopfen.

Und man kann sie, ich könnt's schwören,

frech und höhnisch kichern hören.



Ach, und trotzdem lieb' ich diesen

Herbst mit mürrischem Gesicht,

und auch seine grauen, fiesen

Regentage stör'n mich nicht:

kann ich doch zu Hause bleiben

und Gedichte schreiben, schreiben, schreiben, schreiben

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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 06:49

Versilberndes Mondlicht

tropft zwischen die Zweige,

geheimnisvoll tanzen die Schatten der Nacht.

 

Der Duft von Lavendel

betäubt meine Sinne.

Ich lausche dem Dunkel, ein Raunen erwacht.

 

Im Flüstern des Windes,

dem Rauschen der Wellen

hör' ich deine Stimme, die leis' zu mir spricht.

 

Im ewigen Wechselspiel

ziehender Wolken

vor'm Kreisrund des Mondes such' ich dein Gesicht.

 

Ich tauch' meine Hände

in salzige Seide,

die funkelnd sich kräuselt. Gedanken entflie'hn.

 

Sie geh'n mit den Wellen

auf nächtliche Reise,

begleitet vom Mondlicht. Ich lasse sie zieh'n.

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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 06:41

 

Herr Hinz liebt schon von Jugend her

im Urlaub ein exotisch' Flair

und bucht sein Feriendomizil

drum in der „Dom-Rep“; das hat Stil.

 

Dort kriegt er, weiß der Mann von Welt,

etwas geboten für sein Geld,

denn auch im Urlaub, heimatfern,

hat Hinz Bequemlichkeit recht gern.

 

So ist's 'ne Selbstverständlichkeit,

dass neben Kellner, Zimmermaid

auch des Hotels Rezeptionist

der deutschen Sprache mächtig ist.

 

Das lernt sich doch im Handumdreh'n ...

Deshalb kann er's auch nicht versteh'n,

 

wenn dort, wo Hinz zu Hause ist,

man den fernöstlichen Tourist

auf englisch radebrechen hört.

So'n bisschen Deutsch wär' nicht verkehrt!

 

Dass man, wenn man nach Deutschland reist,

dem Gastland Referenz erweist,

indem man dessen Sprache spricht,

betrachtet Hinz sogar als Pflicht ...



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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 06:39

 

Ach, wär' ich doch ein Sonnenstrahl

auf deiner nackten Brust.

Mein Streicheln wär' dir süße Qual,

wenn ich nach Herzenslust

mich an dich schmiegte und fänd' Ruh'

auf deiner warmen Haut.

Und jeden Zentimeter Du

liebkoste ich vertraut.

 

Mit sanftem Finger malte ich

dir „Liebe“ auf den Bauch

und zärtlich überzög' ich dich

mit gold'nem Sommerhauch.

Und quält' mich Eifersucht bei Nacht

auf Lunas milden Schein,

so wüsst' ich, wenn der Tag erwacht,

wärst du doch wieder mein.

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1. Februar 2009 7 01 /02 /Februar /2009 06:34

 

 

Salz und Sonne in den Haaren,

Wasser perlt auf nackter Haut,

Blicke folgen Wolkenscharen,

Finger streifen Dünenkraut.

 

Möwen majestätisch gleiten,

Mittler zwischen Meer und Land.

Muscheln, Spielball der Gezeiten,

glänzen rosarot im Sand.

 

Lausch' des Wattenmeeres Knistern,

Wind verweht Gedankengrau.

Wellengeister leise flüstern ...

...und die Seele atmet Blau.

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