Verwoben
Verwebe Gedanken mit Strahlen der Sonne
und lasse sie zieh'n auf die Reise ans Meer.
Sie schweben dahin unter blassblauem Himmel
so schwerelos frei, wie ich selber gern wär'.
Sie spiel'n mit den Tropfen der sprudelnden Quelle
und tänzeln mit silbrigem Glitzern ins Tal.
Sie treffen am Wegrand die zarte Libelle
und Blumen und Gräser in endloser Zahl,
umfließen die Häuser und Menschen der Großstadt,
die Katze, auf Stufen zusammengerollt,
betupfen den moosigen Boden des Waldes
und tauchen die sandige Heide in Gold.
Der Schrei einer Möwe, die salzige Seeluft,
das Flüstern der Wellen im ewigen Spiel
von Zeit und Gezeiten – sie locken und leiten
die strahlenverwob'nen Gedanken ans Ziel.
Und blickst du vom Ufer auf funkelnde Wellen
und gibst der Umarmung der Sonne dich hin,
so weißt du beim Kuss ihrer wärmenden Strahlen,
dass ich in Gedanken ganz nahe dir bin.