Overblog
Folge diesem Blog Administration + Create my blog

Über Dieses Blog

  • : Gedichte des Tages - Slov ant Gali und Gäste
  • Gedichte des Tages - Slov ant Gali und Gäste
  • : jeden Tag neue Gedichte - von Slov ant Gali und Gästen
  • Kontakt

Profil

  • Slov
  • Lyrik-Veröffentlichungen "worträume" allein, "Mit Blindenhund durchs Liebesland" zusammen mit Ricardo Riedlinger und Volker Brauer und als einer von 10 Autoren aus Israel, Österreich und Deutschland: 10 X 10 = 100,
Prosa: "Planet der Pondos" (Rom
  • Lyrik-Veröffentlichungen "worträume" allein, "Mit Blindenhund durchs Liebesland" zusammen mit Ricardo Riedlinger und Volker Brauer und als einer von 10 Autoren aus Israel, Österreich und Deutschland: 10 X 10 = 100, Prosa: "Planet der Pondos" (Rom

geprüft & gespeichert

[?]

Suchmaschinenoptimierung mit Ranking-Hits

germanist   marbach

  Germanistik im Netz - Virtuelle Fachbibliothek Germanistik  

Suchen

Verzeichnisse

frisch gebloggt Diese Seite zu Mister Wong hinzufügen 
BlogverzeichnisBlog
LinkARENA - Web 2.0 Social Bookmarking Service
Deutsches Blog Verzeichnis
Blog Top Liste - by TopBlogs.deBlogverzeichnis
Add to Technorati FavoritesBlog Button
Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.deblog-o-rama.de
Listiger BloganzeigerBloggeramt.de

 

Blogvisor - Toplist für Blogs und Blogverzeichnisse
Blogkatalog
Listinus Toplisten

Listinus Toplisten     

Listinus Toplisten

  Blogverzeichnis Blog Search

Google PageRank Check GdG

 

Lesungen

27. Juli 2010 2 27 /07 /Juli /2010 11:01

 

 

Verwoben 


  Verwebe Gedanken mit Strahlen der Sonne
  und lasse sie zieh'n auf die Reise ans Meer.
  Sie schweben dahin unter blassblauem Himmel
  so schwerelos frei, wie ich selber gern wär'.


  Sie spiel'n mit den Tropfen der sprudelnden Quelle
  und tänzeln mit silbrigem Glitzern ins Tal.
  Sie treffen am Wegrand die zarte Libelle
  und Blumen und Gräser in endloser Zahl,


  umfließen die Häuser und Menschen der Großstadt,
  die Katze, auf Stufen zusammengerollt,
  betupfen den moosigen Boden des Waldes
  und tauchen die sandige Heide in Gold.


  Der Schrei einer Möwe, die salzige Seeluft,
  das Flüstern der Wellen im ewigen Spiel
  von Zeit und Gezeiten – sie locken und leiten
  die strahlenverwob'nen Gedanken ans Ziel.


  Und blickst du vom Ufer auf funkelnde Wellen
  und gibst der Umarmung der Sonne dich hin,
  so weißt du beim Kuss ihrer wärmenden Strahlen,
  dass ich in Gedanken ganz nahe dir bin.







Diesen Post teilen

Repost0
18. Juli 2010 7 18 /07 /Juli /2010 17:51

 

 

Im Wattenmeer

 

die Sonne umschmeichelt
die Sinne und streichelt
mit wärmendem Finger die bronzene Haut
verhüllt nur vom Kleide
von salziger Seide
den Düften des Meeres so zart und vertraut


es brodelt und knistert
es funkelt und flüstert
und zwischen den Zehen quillt samtener Schlick
ich schenke dem Fächeln
des Windes mein Lächeln
in gläserner Weite verliert sich mein Blick







Diesen Post teilen

Repost0
10. Juli 2010 6 10 /07 /Juli /2010 16:34

 


... und morgen ist ein neuer Tag


Dein morgendliches Ritual,
noch vor dem Frühstück: Maus und Klick.
Und Hoffnung spricht aus deinem Blick.
Sekunden voller süßer Qual ...

Die Finger trommeln ohne Ruh'.
Seit Tagen bleibt dein Mailfach leer.
Nicht ganz, dir schreibt ja immer wer,
doch fehlt dies eine "Hallo, du!"

Im Grund', das weißt du ganz genau,
ist die Beziehung Illusion.
Du hast für ihn nur die Funktion
der virtuellen Schattenfrau.

Und so kommst du dir albern vor,
wie du dort am Computer sitzt
und spürst, dass du vor Spannung schwitzt,
das Auge fest am Monitor.

Und doch ersehnst du seine Post.
Du schluckst; die Kehle ist verschnürt,
der Kaffeedurst, den du verspürt,
gewichen dem Gefühl von Frost.

Wie Watte schmeckt der Brotbelag.
Du seufzt enttäuscht - umsonst gehofft -
und zuckst die Schultern wie so oft.
Und morgen ist ein neuer Tag ...

 

Diesen Post teilen

Repost0
16. Juni 2010 3 16 /06 /Juni /2010 08:30

 

Nähe, unerträglich ...



Stundenlang,
ohne Zank,
reden wir am Telefon,
diskutier'n in aller Ruh'.
Sitzt du hier
neben mir,
scheitert jede Diskussion,
keiner hört dem andern zu.


Tagelang
sehnsuchtskrank ...
Bist du jobbedingt nicht da,
dann vermiss' ich dich unsäglich.
Bist du hier
und ich spür'
deine Hand in meinem Haar,
ist die Nähe unerträglich.


Nicht nur mir,
nein, auch dir
geht es so und du bist froh,
ruft am Morgen dich die Pflicht.
Aber dann
rufst du an
und ich hör', wie vom Büro
deine Stimme zu mir spricht ...

Stundenlang,
ohne Zank ...

Diesen Post teilen

Repost0
6. Juni 2010 7 06 /06 /Juni /2010 16:23

 

LETZTEN Sonntag auf dem Campingplatz


Grünes Meer in weichen Wogen:
windbewegtes Dünengras ...
Heiße Luft flirrt überm Sande,
leichte Brise - Sommerspaß.

Abertausend Diamanten
funkeln, wenn sich Sonnenlicht
auf gekrauster Oberfläche
winzigkleiner Wellen bricht.

Campingplatz am Strand der Nordsee,
kaum ein Laut durchdringt die Still'...
Kinderlachen, Vogelzwitschern,
Sonntagnachmittagsidyll'...

Plötzlich: Hektisches Gerenne,
lauter Vuvuzelaklang
tönt aus off'nen Campingwagen,
Tooorgebrülle, Fangesang.

Alle Männer sind verschwunden,
Leer der Platz, so geisterhaft.
Trink in Ruhe meinen Rotwein.
Fußball! Welt! Und Meisterschaft!

 

Diesen Post teilen

Repost0
2. Juni 2010 3 02 /06 /Juni /2010 08:20

 

Herr Poppel - und der Nierenstein

Untertitel: Wer den Schaden hat .
(gewidmet SaG, dem Geschädigten)



Herr Poppel spricht zum Spiegelbild:
"Ich spüre was im Rücken!
Ist sicher alles halb so wild.
So'n bisschen Zieh'n und Zwicken,
das schmeißt uns zwei doch nicht vom Pferd?!
Nee, wirklich, kaum der Rede wert .


Und außerdem, haha, ein Scherz:
Ein Indianer kennt kein'n Schmerz!

Der and're nickt: "Das wär' gelacht.
Zum Doktor geh'n? Mitnichten!" .
Der Notarzt kommt um Mitternacht.
Beim Röntgenbildersichten
stellt Urologe Doktor Klein
die Diagnose "Nierenstein"


und faselt etwas von Oh-Peh,
von Schlingen und dergleichen.
Da tut's ihm schon vom Zuhör'n weh
und Poppels Wangen bleichen,
denn so'n Katheder unten vorn,
den fürchtet Poppel ganz enorm.

Man könnt' auch per Chemie vielleicht
den Stein dazu bewegen,
dass er von ganz alleine weicht.
Herr Poppel ruft "Welch Segen!"
und nimmt, er seufzt erleichtert auf,
die Nebenwirkung'n gern in Kauf.


Er schluckt das Zeug, er fühlt sich schlapp,
kann schlecht sich konzentrieren,
hat Schmerzen, und das nicht zu knapp:
Urinstau in den Nieren.
Gar grauselig, sein Spiegelbild!
Von wegen "alles halb so wild" .

In Poppel macht die Angst sich breit,
er schmort in seinem Leiden.
Er hofft und flucht und spielt auf Zeit:
OP will er vermeiden .
Der Stein indessen lacht verschmitzt,
er fühlt sich wohl dort, wo er sitzt.


Den Rest des Liedes ahnt man schon:
Herrn Poppel geht's nicht besser.
Die Warterei bleibt ohne Lohn,
jetzt muss er unters Messer.
Voll Wut gesteht sich Poppel ein:
Das könnte längst erledigt sein .

Nach Tagen trifft im Treppenhaus
Herr Poppel - voll genesen -
auf seinen Nachbarn, Egon Kraus.
Der fragt: "Wie ist's gewesen?"
"Ach", winkt Herr Poppel lässig ab,
"So'n Kleinkram bringt mich nicht ins Grab.


Und außerdem, haha, ein Scherz:
Ein Indianer kennt kein'n Schmerz!"

Diesen Post teilen

Repost0
24. Mai 2010 1 24 /05 /Mai /2010 08:53

 

Hoffnungsblüte


mit dem Optimismus
ist es wie mit einem edlen Rosenstock:
um zu gedeihen
bedarf er der Pflege und Zuwendung

wenn man sich die Mühe macht
ihn regelmäßig mit etwas Frohsinn zu düngen
die verdorrten Knospen der Enttäuschung zu entfernen
und sich vorbehaltlos an den Farben
erfüllter Träume zu erfreuen
wird er auch nach einem radikalen Rückschnitt
wieder austreiben
und neue Blüten der Hoffnung
hervorzaubern

Diesen Post teilen

Repost0
12. Mai 2010 3 12 /05 /Mai /2010 11:43

 

Gunda Jaron

Bitternis

 

 Manchmal wünschte ich mir ein Denkarium,

die silbernen Fäden jener Gedanken

darin zu versenken,

die sich ballen in meinem Kopf,

sich dort verheddern zu Gespinsten

aus Hoffnung, Zweifel und Enttäuschung,

die in keine verschließbare Schublade passen

und durch ihre sperrige Präsenz

den Fluss neuer Ideen hemmen,

das Erwachen neuer Zuversicht,

das Wachsen neuen Vertrauens. 

Faden für Faden

könnte ich die Knäuel entwirren,

die Gedanken sortieren

und sie betten

in dieser Schale wirbelnder Nebel,

meinem Gedächtnis entzogen.

 

Selten nur,

in Stunden stiller Zufriedenheit,

erlaubte ich mir ein Bad darin,

in dem sicheren Wissen,

wieder auftauchen zu können

aus dem Strudel der bitteren Erinnerungen,

befreit – und vielleicht mit einem Lächeln.

 

 

Anm.:

Potter-Fans dürften wissen, was ein „Denkarium“ ist – allen anderen erschließt es sich hoffentlich aus dem Zusammenhang.

Diesen Post teilen

Repost0
26. April 2010 1 26 /04 /April /2010 09:11

 

 

Hieroglyphen-Tweed

 

du musst nicht mit mir reden
weil du
ohnehin ein offenes Buch
für mich bist?

mag sein
aber leider
notierst du dein Inneres
in Hieroglyphen

Diesen Post teilen

Repost0
25. April 2010 7 25 /04 /April /2010 12:20

 

 

Engels-Tweed

 

engelsgleich
bringst du
lang verstummte Saiten
in mir zum Schwingen

fasziniert
hoffe ich
auf lebenslange Melodie

aber Engel können fliegen

Diesen Post teilen

Repost0
23. April 2010 5 23 /04 /April /2010 08:10

 

Herz mit Pfeil


in einer alten Truhe fand
ich jüngst ein Schulheft - violett
voll Neugier nahm ich es zur Hand
und blies den Staub vom Etikett

mein Mädchenname stand darauf
umkränzt von Blüten - grün und rot
ich schlug die erste Seite auf
voll Spannung was sie mir wohl bot

Vokabeln lernen las ich dort
'Der Fänger ...' lesen bis zum Schluss
am Dienstag letzte Stunde Sport
und Gaby is ne dumme Nuss

am Freitag Bioreferat
auf Seite fünf geschrieben stand
und NICHT VERGESSEN - Klassenfahrt
dann sah ich es - ganz links am Rand

ein tintenblaues Herz mit Pfeil
und Schnörkel-Initialen drin
ich schloss die Augen eine Weil'
und gab mich meinen Träumen hin

wo mocht' er sein - wie mocht's ihm geh'n
dem Mann dem dieser Pfeil einst galt
mein Herz wollt' ihn gern wiederseh'n
doch der Verstand rief mahnend: HALT

der dem's gelang dich zu betör'n
und du - ihr beide wart so jung
warum willst du das Bild zerstör'n
bewahr dir die Erinnerung

mein Finger malte einen Kreis
um jenes Herz aus alter Zeit
mit einem Lächeln schloss ich leis'
die Truhe der Vergangenheit

 

Diesen Post teilen

Repost0
6. April 2010 2 06 /04 /April /2010 20:03

 

 

Sie konnten zusammen ...“


manchmal träumte sie
und im Traum
da nahm er sie in den Arm
um mit ihr zu lachen
weil er ihre Freude teilte
um sie zu trösten
weil er ihre Trauer spürte
oder einfach nur so
ganz spontan
wie Freunde es manchmal tun
weil sie einander gern haben

in Wirklichkeit aber
stand er nur da
lächelnd
etwas hilflos
und neidisch auf alle Lachenden
Tröstenden und Spontanen dieser Welt

und er träumte
und in seinem Traum
da nahm er sie in den Arm
um mit ihr zu lachen
oder um sie zu trösten
oder einfach nur so
ganz spontan
wie Freunde es manchmal tun

und so träumten sie ...

Und wenn sie nicht gestorben sind, so träumen sie noch heute!

Diesen Post teilen

Repost0
5. April 2010 1 05 /04 /April /2010 17:17

 

 

Sudoku-Tweed

 

Du sagst
ich sei wie ein
ein Sudoku

Fast gelöst
zwingen dich
zwei gleiche Ziffern
zum Radieren

Eigentlich
löst du Rätsel
lieber mit Tinte

Diesen Post teilen

Repost0
29. März 2010 1 29 /03 /März /2010 17:45

 

 

Wahl-Tweed


Hätte ich
die Freiheit der Wahl
und mein Herz jubelte laut
ja,
ich wüsste,
es hätte nie die Kraft,
das leise
Aber
des Verstandes
zu übertönen.

Diesen Post teilen

Repost0
27. März 2010 6 27 /03 /März /2010 15:31

 

 

Musik-Tweed

 

Manche halten sich
für musikalisch
wenn sie anderen
den Marsch blasen
oder die Meinung geigen.

Und dann wundern sie sich
über die
Disharmonie

Diesen Post teilen

Repost0
26. März 2010 5 26 /03 /März /2010 08:12

 

 

Haufenweise



Die Natur schöpft aus dem Vollen
und verschleudert ihre Pollen,
die mir nichts als Übel wollen:
Nasenschleimhaut grüßt geschwollen
und aus Klüsen, dick verquollen,
rotgerändert, Tränen rollen.
Gegen Allergie auf Pollen
helfen keine Wunderknollen.
Muss Tribut dem Frühling zollen
und mich wohl nach Innen trollen,
Fenster zu, beleidigt schmollen!
Nix is "durch-die-Wälder-Tollen"!
Regentropfen, Donnergrollen,
die Erleicht'rung bringen sollen,
plötzlich scheinen sie verschollen,
und ich plag' mich mit den ollen
blöden Pollen ...


*seufz*

Diesen Post teilen

Repost0
12. März 2010 5 12 /03 /März /2010 14:11

 

 

Ziel-Tweed

 

DU meinst
ich sei
in Wort und Tat
mal wieder
weit über das Ziel hinaus geschossen?
Mag sein.
Aber ICH hatte wenigstens eins ...

Diesen Post teilen

Repost0
12. März 2010 5 12 /03 /März /2010 13:35

 

 

Brücken-Tweed

 

Ein Wort
ein Lächeln
ein Blick
können eine Brücke sein
bauen kann ich sie dir
Sie von deiner Seite betreten
musst du schon selber

Diesen Post teilen

Repost0
9. März 2010 2 09 /03 /März /2010 08:19

 

 

Tau nässt
nackten Fuß
Lerchenlied
schwebt in kristalllener Luft
das süße Versprechen
des Heute
kämpft mit bittrem Nachgeschmack
des Gestern

Diesen Post teilen

Repost0
2. März 2010 2 02 /03 /März /2010 10:11
 

 

 

Wieder nicht ...


Wie versperrt des Geistes Pforten,
still der Stift in meiner Hand.
Suche wieder nach den Worten,
die ich gestern schon nicht fand.


Koffer steh'n gepackt seit Tagen
griffbereit schon im Versteck
braucht' sie nur herabzutragen,
Taxi rufen und dann weg.


Meine Hand scheint sich zu wehren
aufzuschreiben, dass ich geh',
denn wie soll ich dir erklären,
was ich selber nicht versteh'?


Deine Schritte auf der Treppe ...

Nein, ich spür' mein Herz nicht pochen.
Seufzend schreib' ich "Einkaufszettel"
und steh' auf, Kaffee zu kochen.

Diesen Post teilen

Repost0
1. März 2010 1 01 /03 /März /2010 15:04
 

Insomnia


unheilvoll
durchbricht
der Schrei des Käuzchens
die Nacht

bernsteinfarben
wabert die Zeit
vor schlaflosem Auge

suche Zuflucht
hinter geschlossenen Lidern
doch
Gedanken rotieren ruhelos

im Sog der Angst

Schwärze
drückt auf Brustkorb

suchende Hand
streift leeres Laken

atemlos
haltlos
erwarte ich das Lied der Lerche
nehme dankbar
das Geschenk
des erwachenden Morgens an:

Verdrängen ...

... bis der Schrei des Käuzchens
wieder die Nacht
durchbricht

Diesen Post teilen

Repost0
21. Februar 2010 7 21 /02 /Februar /2010 09:34
 

 

Abbiegen


Glänzend und glatt -
ich hab' es satt:
Schmierige Tritte auf blankem Parkett.
Diplomatie
kanntest du nie,
und deinen Weg zieren Spuren von Fett.

Stolz tut dein Mund
Wahrheiten kund
oder zumindest, was du dafür hältst.
Merkst nicht einmal,
dass es mir Qual,
wenn du Familie und Freunde verprellst.

Was nicht perfekt,
was dir nicht schmeckt -
schonungslos offen wird nur kritisiert.
Takt ist dir fremd.
Ganz ungehemmt
werden Bekannte wie Fremde brüskiert.

Und was tu ich?
Tilge für dich
sämtliche Spur'n aus dem Fettnapf des Seins.
Damit ist Schluss.
Nichts als Verdruss,
bringt mir das Wahren des äußeren Scheins.

Ich bin es leid,
all diese Zeit,
die ich die and'ren bat, dir zu verzeih'n ...
Mich packt die Wut.
Hol aus der Glut
zukünftig deine Kastanien allein!

Bleibe du nur
aufrecht und stur,
schaufel mit Fleiß dein gesellschaftlich' Grab!
Renne nicht mehr
dir hinterher,
ich biege ab ...

Diesen Post teilen

Repost0
12. Februar 2010 5 12 /02 /Februar /2010 07:36
 

Leb wohl

Leb wohl, mein Freund, es ist vorbei.
Ich werd' dich nicht vergessen.
Die Zeit, sie war wohl für uns zwei
von vornherein bemessen.

Ich spür's, mein Freund, ich bin dir nicht
mehr das, was ich gewesen.
Aus allem, was dein Mund nicht spricht,
kann ich es hör'n, kann's lesen

in jedem Wort, das deine Hand
sich weigert, mir zu schreiben.
Noch kämpft das Herz mit dem Verstand.
Ich möchte geh'n und bleiben.

Wir waren füreinander da.
Du lehrtest mich das Sehen,
von Dingen, die ich niemals sah.
Ich hieß dich aufzustehen,

wenn Zweifel dich zu Boden drückt,
und an dich selbst zu glauben.
Ich weiß, wir waren so verrückt,
uns Hoffnung zu erlauben ...

Ein jeder von uns gab, mein Freund,
dem and'ren, was er konnte.
Doch nun verschieben sich, wie's scheint,
wohl uns're Horizonte ...

Leb wohl, das Jahr mit dir war schön.
Dein Weg ist nicht der meine.
Doch eh' wir auseinandergeh'n,
versprich mir noch das Eine:

Bedarfst du meiner, ruf nach mir,
gib mir ein kleines Zeichen!
Und bin ich auch weit fort von dir,
dein Ruf wird mich erreichen.






 

 

Diesen Post teilen

Repost0
9. Februar 2010 2 09 /02 /Februar /2010 09:41
 

Beige-kariert


Du zeigst mir dein Schuhwerk, robust und geschnürt,
so grau wie dein Alltag, nur praktisch, kaum schick,
mit rutschfester Sohle, genoppt, profiliert,
für'n Winter gefüttert, gut stützend und dick.

Ein Paar schwarzer Lackschuh', auf Hochglanz poliert,
für sicheren Stand auf dem glatten Parkett,
und fast neue Sportschuh', mit Streifen verziert,
ein notwend'ges Übel: man wird sonst zu fett ...

Bequeme Pantoffeln, dezent beige-kariert
und Stiefel aus Gummi, mit Kordelverschluss,
zwei Clogs für den Garten, schon leicht antiquiert,
und Birkenstocklatschen für'n Einkauf bei Plus.

 

Ich schau in den Schuhschrank und seh' karikiert
den farblosen Querschnitt des trostlosen Lebens
und weiß, blaue Sling-Pumps such ich garantiert
genau wie Stilettos bei dir wohl vergebens.

Stief'letten mit Absatz, rot-silbern meliert,
Sandalen mit Riemchen, und High Heels zum Schweben ...
"Was soll ich mit Flip-Flops?", fragst du mich pikiert.
Ich antworte: "Leben, mein Mädel, nur leben ..."

Diesen Post teilen

Repost0
14. Januar 2010 4 14 /01 /Januar /2010 08:44
 

Blaulicht



Marc-Dominik, noch jung an Jahr'n
und im Verkehr recht unerfahr'n
lud, kaum dass er den Führerschein
sein eigen nannte, Julia ein
zur Jungfernfahrt - nur er und sie.
Die Autoschlüssel er 'entlieh'
sich eben rasch für Vaters Kiste
und ab mit Julia auf die Piste.

Ihr seine Fahrkunst demonstrier'n,
das wollt' er gern und imponier'n,
weshalb er, als die Ampel grün,
still wartend blieb vor dieser steh'n.
Und als sie dann auf Gelblicht sprang,

da fuhr er an im ersten Gang,
und knasterte bei Rotlicht rüber.
Ach, hätt' er's man gelassen lieber....

.. denn das bekam den beiden nicht.
Jetzt fahr'n sie unter blauem Licht.







Diesen Post teilen

Repost0

Lesetipps

Satirisch-Heiteres:
Wolfgang Reuter
"High-matt-Land"
Rolf Stemmle     
"Der Mensch im Tier"

Petros´ Netz-Lyrik