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  • Lyrik-Veröffentlichungen "worträume" allein, "Mit Blindenhund durchs Liebesland" zusammen mit Ricardo Riedlinger und Volker Brauer und als einer von 10 Autoren aus Israel, Österreich und Deutschland: 10 X 10 = 100,
Prosa: "Planet der Pondos" (Rom
  • Lyrik-Veröffentlichungen "worträume" allein, "Mit Blindenhund durchs Liebesland" zusammen mit Ricardo Riedlinger und Volker Brauer und als einer von 10 Autoren aus Israel, Österreich und Deutschland: 10 X 10 = 100, Prosa: "Planet der Pondos" (Rom

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Lesungen

22. Dezember 2011 4 22 /12 /Dezember /2011 17:50


er überfiel sie 
mit seinem Charme 
fesselte sie 
mit seinen Geschichten 
stahl 
ihr Herz mit seinem Lächeln 
und raubte 
ihr den Schlaf 

schließlich brachte er sie um 
den Verstand 
als er sie küsste 

endlich stellte er sich 
vor sie hin 
und gestand 
ihr seine Liebe 

sie nahm ihn fest 
in ihre Arme 

jetzt sitzt er in Untersuchungshaft 

das Urteil wird vermutlich 
lebenslänglich 
lauten 

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21. Dezember 2011 3 21 /12 /Dezember /2011 10:26
Ein Freund hatt' in der Neujahrsnacht 
zwei Töpfchen Glücksklee mitgebracht, 
auf dass er wohl gedeih', 
weil er als Glückssymbol uns gilt 
und sozusagen Spiegelbild 
des neuen Jahres sei. 

Ich sagte ihm ganz herzlich Dank. 
Ein Topf kam auf die Fensterbank, 
dort stand er hell, doch kühl. 
Der andere fand seinen Fleck 
im sonnenarmen Kücheneck. 
Ich goss sie nach Gefühl. 

Geschwinde wuchs der Fensterklee. 
Die Blätter schossen in die Höh' 
und ich war hocherfreut: 
Ein schnelles Wachstum, dachte ich, 
verhieße mir doch sicherlich 
viel Glück in kurzer Zeit. 

Die Blätter aber blieben klein. 
Die dünnen Stängel knickten ein, 
sie hatten keine Kraft. 
Der Küchenklee hingegen nahm 
sich Zeit beim Wachsen. Er bekam 
ein Blattwerk voller Saft. 

Sein sattes Hoffnungsgrün erstrahlt 
noch heute wie von Hand gemalt. 
Der andre Klee verfiel. 
Das schnelle Glück, das uns das Licht, 
der schöne, kalte Schein verspricht, 
ist meist recht instabil. 

Doch Glück, das langsam, mit der Zeit 
und im Verborgenen gedeiht, 
schenkt uns ein sich'res Nest. 
Es wächst nicht himmelhoch hinaus, 
doch seine Kraft hält Stürme aus. 
Komm, halten wir es fest. 
Klee.jpg

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15. Dezember 2011 4 15 /12 /Dezember /2011 16:34


Es hat Herrn Hinz fürwahr empört,

was derzeit aus Berlin man hört.

Ein Mensch, den jeder Deutsche kennt

und den als Bundespräsident

er noch vor kurzem hoch geschätzt,

hat's Volk und ihn zutiefst vergrätzt.

 

Da leiht der Mann von Freunden Geld!

Ja, tät' das jeder auf der Welt,

die Banken wären insolvent!

Und dann schläft dieser Präsident

mitsamt der Gattin, wirklich wahr,

im Ferienhaus in Florida,

das auch 'nem alten Freund gehört!

Nicht, dass Herr Hinz sich daran stört,

wenn Nachbar Kunz zur Urlaubszeit

sein Sommerhaus an ihn verleiht.

Das macht man unter Nachbarn so.

Dafür hat Hinz ihm, quid pro quo,

das Geld für'n Wohnmobil geborgt

und preiswert Laminat besorgt

durch Schmitz, der'n Baugeschäft betreibt.

So sieht halt jeder, wo er bleibt.

 

Das ist für Hinz und Kunz probat.

Doch für den ersten Mann im Staat?!

 

Da hält Herr Hinz es mit der "Bild":

Wie diese ist er nicht gewillt,

Erklärungen zu akzeptier'n.

Und einen Fehler tolerier'n?

Beileibe nicht! Wo Leichen ruh'n,

da ist es ja wohl opportun,

dass man als Bürger tiefer gräbt

und noch die letzten Knochen hebt.

 

Demnächst stellt sich Herr Hinz zur Wahl

als Volksvertreter, kommunal.

Man liebt, vertraut und schätzt ihn hier.

In seinem Keller ruht nur Bier,

denn seine Weste, die ist rein.

Er bückt sich, hebt den ersten Stein.

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6. Dezember 2011 2 06 /12 /Dezember /2011 17:33

 

Sinnend blickt sie auf die Gleise,

 ein Symbol, wie es ihr scheint,

 für die eigne Lebensweise;

 Parallelen, fest vereint:

 Schwellen koppeln Schienenstränge

 aneinander, voll und ganz,

doch zugleich, auf voller Länge,

halten sie sie auf Distanz.

 

So verknüpft auch sie zwei Welten,

die einander nie tangier'n.

Manchmal hat sie, wenn auch selten,

das Gefühl, sich zu verlier'n,

nämlich wenn sie zwischen beiden

Welten steht und ihr Verstand

leise rät, sich zu entscheiden

für die Welt, die ihr bekannt,

und in der sie bodenständig

fest verwurzelt liebt und lebt.

 

Doch die andre Welt, lebendig,

neu und fantasiegewebt

aus Versprechen und Begehren,

Sehnsucht, Lachen, Träumerei'n

möcht' sie auch nicht mehr entbehren,

mag's auch egoistisch sein.

Und so muss sie balancieren

auf den Schienen wie ein Kind,

muss mal links, mal rechts agieren,

weil ihr beide wichtig sind.

 

Sinnend blickt sie auf die Gleise,

jenen Punkt so fern und klein,

wo sie paradoxerweise

sich vereinen. Aber nein:

Parallelen wie die Stränge

treffen niemals, wie sie weiß,

aufeinander, denn dann spränge

ja der Zug aus seinem Gleis.

 

Und so hält auch sie die Welten,

die ihr lieb sind, strikt getrennt,

denn die gleichen Regeln gelten

auch für sie. Und sie erkennt:

Würden sich die zwei berühren,

der Gedanke – Utopie,

sie würd's Gleichgewicht verlieren.

Und sie seufzt. Dann lächelt sie …

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30. November 2011 3 30 /11 /November /2011 09:54


Du sehnst dich nach ihr Tag und Nacht.

Was hat sie dir erzählt,

was sie in jenen Nächten macht,

da dich die Sehnsucht quält

nach ihrem blauen Augen-Blick,

dem goldnen Haar? Sie schreckt

vor Halbwahrheiten nicht zurück,

beherrscht das Spiel perfekt.

 

Sie kann den Mann, der sie doch liebt,

nicht gut verlassen? Nein,

natürlich nicht! Was er ihr gibt,

zeigt sich in Münz' und Schein.

 

Du ließest für sie Frau und Kind

im Stich. Du wärst bereit!

So leidest du, vor Liebe blind,

und hoffst und spielst auf Zeit,

denn irgendwann fängt sie mit dir

ein neues Leben an!?

Du irrst! Du teilst dir dein Revier

nicht nur mit ihrem Mann.

 

Sie liebt den One-Night-Stand, knallhart,

das Quickie-Rendezvous.

Der Mann, den sie am meisten narrt,

bist du.

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24. November 2011 4 24 /11 /November /2011 20:21

 

Sterne, die's vom Himmel schneit

Feld und Flur in weißem Kleid

Kerzenschein, der's Aug' erfreut

Ruhe und Besinnlichkeit

und die Herzen werden weit

 

Weihnachtszeit ...

 

Glockenhinundhergeläut

Hektik und Betriebsamkeit

mühsam unterdrückter Streit

Gabenkauf ist Beinarbeit

manch' Präsent ein Fehlentscheid

weil der Käufer zu zerstreut

Heiligabend wird bereut

 

Weihnachtszeit …

 

neu entdeckte Frömmigkeit

Nächstenliebe macht sich breit

jeder spendet gerne heut'

schert sich sonst nicht einen Deut

um der andren Menschen Leid

doch wir sind ja hilfsbereit

bis wir von dem Zwang befreit

nach dem End' der

 

... Weihnachtszeit

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14. November 2011 1 14 /11 /November /2011 11:09


Draußen wird es langsam heller.

Ich kann hör'n, wie du dich reckst

und mein Herz schlägt etwas schneller,

bin gespannt, wie du mich weckst.

 

Augen zu und bloß nicht regen,

denn ich möchte ja so tun,

als würd' ich, des Weckens wegen,

noch in Morpheus' Armen ruh'n.

 

Wirst du mich ganz leis' berühren

und mit deinem Daumenpaar

meinen Nacken sanft massieren?

Oder streichst du mir durchs Haar?

 

Wirst du zärtlich an mir nagen

kosend knabbern links am Ohr?

Ach, es kribbelt schon im Magen,

stell' ich mir dein Tun nur vor.

 

Da, jetzt drehst du dich zur Seite ...

Schwingst die Beine aus dem Bett?

Das ist ja 'ne schöne Pleite!

„Ich muss dringend aufs Klosett“,

 

murmelst du und suchst die Puschen,

schlurfst zur Tür und sagst: „Ich geh'

mich rasieren und dann duschen.

Stehst du auf und kochst den Tee?“

 

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1. November 2011 2 01 /11 /November /2011 18:55


 

Es war an einem Donnerstag,

da gaben sich Marie und Mark,

zwei Ameisen, im Birkenhain

ein Stelldichein,

vom Schein des Sichelmonds bewacht.

Ich glaub, es war so um halb acht.

Die Läuse kribbelten im Bauch;

für Schmetterlinge wär's dort auch

wenn man es ganz genau bedenkt,

viel zu beengt.

 

„Ach“, dachte Mark, das Herze schwer,

„wenn ich doch bloß nicht schüchtern wär ...

Dass sie in meinem Arm verharrt

und ich sie mit den Fühlern zart

betasten kann,

wie fang ich's an?

Es herrscht bei diesem Dämmerlicht

ja keine allzu gute Sicht.

Wenn wir zu diesem Hügel geh'n

und ich ihr dort, ganz aus Verseh'n,

ein Beinchen stell,

und blitzeschnell

zur Stelle bin, bevor sie fällt,

bin ich ihr Held.

Dann küsst sie mich – das wär der Hit.“

Und während er so sinnend schritt,

Mariechen zu sich selber sprach:

„Wie helf ich bloß dem Zufall nach,

dass er mir näher kommt als nah?

Wenn ich beim Maulwurfshügel da

nun stolpere in vollem Lauf,

dann fängt er mich doch sicher auf

und hält mich fest. Und dann … wer weiß ...“

Sie seufzte leis'.

 

Am Maulwurfshügel angelangt,

streckt Mark geschickt ein Bein und bangt,

ob dieser Trick nicht zu riskant.

Mariechen strauchelt elegant

und Mark ist vor Verblüffung platt:

Das ging ja glatt.

Was für ein toller Hecht er ist!

Er bildet sich auf seine List

wer weiß was ein.

 

Das ging ja fein ...

Marie ist ebenfalls entzückt,

dass ihr der Plan so gut geglückt.

Noch immer ist sie ganz perplex.

Welch ein Reflex:

Tatsächlich hat sie Mark galant

mit seinen Fühlerchen umspannt

und nun … Sie lächelt fein …

Jetzt lassen wir die zwei allein,

denn zuschau’n, wie es weitergeht,

wär indiskret.

 

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1. November 2011 2 01 /11 /November /2011 18:51

 

Ich koste vom Krug mit gebroch'nen Versprechen,

obwohl sie die Zunge mit Bitternis netzen,

und puste verträumt von Erinnerungsfetzen

den Staub, ignoriere das schmerzhafte Stechen.

 

Ich wühle in Resten in gläserner Truhe

begrabener Hoffnung, die damals mir fröhlich

und farbig erschien, mit den Jahren allmählich

zerbrach und ergraute. Ich gönn' ihnen Ruhe.

 

Ich öffne den Schrank fast vergessener Lieben

und schnuppre den Duft, diesen süßlich', doch herben.

Ich streich' über matte, einst leuchtende Scherben

von Sehnsucht und Wünschen, die unerfüllt blieben.

 

Ich blättre im Buch der verbotenen Träume,

vermodert die Seiten, die zärtlichen Worte

verblasst, fast entschwunden. Ich öffne die Pforte

mit Wehmut im Herzen, verlasse die Räume.

 

Verberge den Schlüssel den Blicken der Leute,

verbiete mir, mich nach dem Gestern zu sehnen,

verwische die Spuren der heimlichen Tränen

und lächle und kehre zurück in das Heute.

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1. November 2011 2 01 /11 /November /2011 12:25


*


Treffpunkt Stadtpark, Trauerweide,

Sehe uns noch, wie wir beide

lachend durch den Park spazieren,

reden und gestikulieren,

dabei scheu,

weil noch neu,

dies Gefühl 'Ich mag dich leiden',

jeden Hautkontakt vermeiden.


Hatt' gewünscht, es würde regnen.

Hätt' dir unterm Schirm begegnen

können und mich ganz verschwiegen

unauffällig an dich schmiegen.

Aber nein:

Sonnenschein

machte diesen Plan zunichte.

Und der Fortgang der Geschichte?


Treffpunkt Stadtpark, Trauerweide.

Seh'n uns an und wissen beide:

Es bedarf für unsre Nähe

keines Vorwands. Es geschehe ...

Mondes Schein

hüllt uns ein.

Und in seinem Licht wird endlich

unser Wir ganz selbstverständlich.



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1. November 2011 2 01 /11 /November /2011 12:24


*


Hände, nach Berührung süchtig,

wagen sich nur zögernd vor.

Fingerspitzen streichen flüchtig

Seidensträhne hinters Ohr.


Kuppen folgen fragend Spuren

zweier Tränen, zeichnen schwach

und voll Wehmut die Konturen

weicher Lippen zärtlich nach. 


Abschied grüßt schon aus der Ferne,

heut' jedoch sind wir uns nah.

Unter einer Parklaterne

finden sich zwei Lippenpaar'.

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12. Oktober 2011 3 12 /10 /Oktober /2011 15:19

Kind sein

übermütig

einander stoßen

und doch

vor dem Fallen bewahren

Nähe spüren

im gemeinsamen Lachen

 

jung sein

Arm in Arm

die Sterne betrachten

ihr Leuchten wiederfinden

in den Augen des Anderen

 

im Heute

Hand in Hand

unbekanntes Gelände betreten

Herbstlaub unter den Füßen

freuen über unvermutet auftauchende

Zäune und Mauern

die uns zwingen

auf Umwegen

Pfade zu erkunden

die uns sonst

verborgen geblieben

wären

 

an morgen

denken wir später



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12. Oktober 2011 3 12 /10 /Oktober /2011 15:16

 

erste Tagebücher

liegen verborgen

zwischen Querstreifen und

Blümchenmuster

goldene Schlüssel

schützen ihre Geheimnisse

vor Blicken Unbefugter

 

neue Tagebücher

lagern in den Tiefen

elektronischer Verstecke

unzugänglich gemacht

durch fantasievolle

Passwörter

 

kein Flammenbad

muss sie vor der Neugier

Nachkommender bewahren

 

ein Mausklick genügt

und Erinnerung

ruht nur noch

in unseren

Herzen

 

 

 

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19. September 2011 1 19 /09 /September /2011 18:19


Durch entlaubte Kronen tupfen

Sonnenfinger gold'nes Licht.

Seh' im Wechselspiel der Wolken

deine Augen, dein Gesicht.

 

Letzte Rosendüfte lassen

träumen mich von fernem Glück.

Vögeln, die gen Süden ziehen

folgt mein sehnsuchtsvoller Blick.

 

Süße Melodien erklingen ...

Ach du Schreck, das Telefon!

Löse meinen Blick vom Fenster.

„Alles klar, Chef, komme schon“ ...

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12. September 2011 1 12 /09 /September /2011 19:05


eingefallen deine Wangen

pergamenten spannt die Haut

blass und schmal auf deinem Kissen

nicht wie sonst und doch vertraut


schwer dein Atem schwach dein Körper

klar dein Blick und dein Verstand

hoffend auf der Ärzte Können

streichel hilflos deine Hand


Angst verschnürt mir meine Kehle

möchte dir so vieles sagen

kann nur schlucken kann nicht denken

Warten auf den Krankenwagen


müde schenkst du mir ein Lächeln

hebst die Hand zum Abschied schwach

Tränen brennen in den Augen

Vater, lieber Vater, ach ...

 

 

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10. September 2011 6 10 /09 /September /2011 15:59


Herr Hinz, ein Mann von Wort und Tat,

verkündet gern vor aller Welt,

was ihm in diesem unsrem Staat

politisch nicht so recht gefällt.

 

Hinz' Welt ist meist der Gasthof „Krumm“,

wo man am Stammtischrund zu viert

sich trifft zu Red' und Publikum,

das sich begeistert applaudiert.

 

Er ist geBILDet, das wird klar,

wenn er von „Rettungsschirmen“ spricht.

Und auch an solch' Vokabular

wie „Staatsverschuldung“ spart er nicht.

 

Grad DIES Problem, so wettert er,

wär' doch im Handumdreh'n vom Tisch:

Wenn Euros fehlen, bitte sehr,

dann druckt man eben welche frisch.

 

Auch Lösungsansatz Nummer zwei,

so findet Hinz, liegt auf der Hand:

Man urlaubt – er ist selbst dabei –

in Portugal und Griechenland.

 

Als Euro-Bringer hilft man prompt

den Ländern aus der Krise raus.

Dass da die Merkel nicht drauf kommt ...

Die Stammtischrunde nickt. Applaus.

 

Hätt' Hinz das Sagen in Berlin,

dann würde Deutschland über Nacht

in altem Glanze neu erblüh'n.

Er wüsste schon, wie man das macht.

 

Die Arbeitslosigkeit? Ach was!

Ein Ende wäre absehbar,

blieb jeder in dem Lande, das

schon seinen Ahnen Heimat war:

 

Es gäb' mehr Jobs in diesem Land,

wär'n nicht so viele Fremde hier.

Obwohl, Herr Hinz ist tolerant:

„ Giovanna, mach uns mal vier Bier.“

 

Der Abend schreitet rasch voran,

die Gläser sind schon wieder leer.

Herr Hinz spricht von Afghanistan,

vom Kriegseinsatz der Bundeswehr,

 

von nachhaltigem Produzier'n,

von Biosprit und Schweinepest.

Demnächst geht er mal demonstrier'n.

Wogegen, das steht noch nicht fest.

 

Herr Hinz, ein Mann von Wort und Tat,

begibt verdrossen sich zu Bett.

Wie wohl erginge es dem Staat,

wenn er hier was zu sagen hätt'!


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4. September 2011 7 04 /09 /September /2011 12:52


Sein Lachen tief, sein Blick verspricht,

was er nicht halten kann.

Sie weiß es ja, er ist nicht frei.

Und doch: Sie liebt den Mann ...

 

Dass sie ein Abenteuer ist,

nur seinem Ego Zier,

das ahnt sie wohl, doch manchmal träumt

sie insgeheim vom „Wir“.

 

So nimmt sie das, was er ihr gibt,

lebt nur für den Moment,

da er ihr seine Gunst gewährt.

Er ruft – sie ist präsent,

 

bewundert ihn, hält seine Hand,

trinkt dürstend jedes Wort

von seinen Lippen, strahlt vor Glück.

Und morgen ist er fort.

 

Dann hofft sie wieder, Tag für Tag,

ihr Blick hängt am PC.

Und jede Stunde ohne Mail

tut ihrem Herzen weh.

 

Sie rührt das Telefon nicht an,

hält ihm die Leitung frei.

Das wahre Leben aber geht

im Hintergrund vorbei.

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21. August 2011 7 21 /08 /August /2011 18:13

Ist Hulda, die Henne aus Flehe,

grad nicht in des Haupthahnes Nähe,

wenn diesen bisweilen

Gelüste ereilen,

besteigt er zur Not auch 'ne Krähe.

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21. August 2011 7 21 /08 /August /2011 18:11

'“Ich werde“, rief Karl aus Bad Steben,

„den Hammer, den ich grade eben

gekauft, reklamieren!“

Was war zu monieren?

Das Ding traf beständig daneben …

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21. August 2011 7 21 /08 /August /2011 18:09

Mein Weib“, spricht Franz-Xaver aus Brighton,

„wurd' schwanger im Urlaub in Knighton.

Aus Liverpool auch

kehrt heim sie mit Bauch.

Nach London werd' ich sie beglighten.

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15. Juli 2011 5 15 /07 /Juli /2011 18:01


Leises Lachen,

sanfte Stimme:

Anruf hält Erinn'rung wach,

weckt akustisch meine Sinne.

Liebesbrief im Mailpostfach:

Worte,

tausendfach gelesen,

abgespeichert,

eingebrannt,

Zeugnis dessen,

was gewesen,

sind Erinnerungsgarant.

Düfte lassen im Gedächtnis

alte Bilder neu entsteh'n,

fototechnisches Vermächtnis

hilft dem Auge,

sie zu seh'n.

Wirst mir gegenübersitzen,

konserviert für alle Zeit …

 

… doch in meinen Fingerspitzen

macht sich das Vergessen breit ...

 

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3. Juli 2011 7 03 /07 /Juli /2011 11:00

 

 

Gedanken eilen Jahr um Jahr

voran zum Horizont der Zeit.

Er scheint mir heut' zum Greifen nah,

wo er doch gestern noch so weit …

 

Mit Zopf im Haar und Milchgebiss

war ich doch gestern noch ein Kind,

der Sorgen bar und mir gewiss,

dass Zukunftsträume endlos sind!

 

Das Leben ist nur ein Geschenk

auf Zeit, das weiß ich heute und

die Uhr an meinem Handgelenk

zeigt ihr Verstreichen, Stund' um Stund'.

 

Und irgendwann, da muss ich geh'n.

Werd' nicht gefragt, ob ich bereit ...

Mach's gut, bis wir uns wiederseh'n,

dort – hinterm Horizont der Zeit.

  

 

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1. Juli 2011 5 01 /07 /Juli /2011 10:48


Karl-Egon aus der Nachbarschaft

hatt's in der Bar dahingerafft.

Er schleppte sich mit letzter Kraft

ins Krankenhaus, total erschlafft.

Er fühlte sich recht schwach.


Heut' Morgen traf ich bei Real

die Gattin. „Sag, wie geht es Karl?“

Die zuckt' die Schultern: „Mir egal.

Der Alte liegt schon wieder mal

mit Pilsvergiftung flach.“

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1. Juli 2011 5 01 /07 /Juli /2011 07:25

fur_dich.JPG

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22. Juni 2011 3 22 /06 /Juni /2011 18:01

Es glaubt eine Frau aus Clichy,

ihr Sohn sei ein Mathegenie,

denn geht er aufs Töpfchen

zu pieseln ein Tröpfchen,

dann sagt er: Ich muss mal π π.

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