1. Mai 2008
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06:27
früher hing
seine rote fahne
im wind
und er
sprach von
überlegenheit
des sozialismus
heute
umklammern
ein schwarzer
und ein goldener streifen
das rot
seiner fahne
er ist nicht
manager geworden
bei grillwurst und bier
wartet er auf
den nächsten fußballtitel
seines deutschlands
im marktwind
schon damals
waren seine
mainelken
nicht echt
(Slov ant Gali)
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24. April 2008
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06:12
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9. April 2008
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sie war das gold in meinem munde
in jener einsamen morgenstunde
sie wäre der tag das hab ich gedacht
und ich die geisterstundennacht
im bett neben mir da hat sie gelegen
ihr flüstern komm nimm mich kam zart mir entgegen
weil ich jemand brauchte einfach so sehr
da tat ich das falsche und noch etwas mehr
sie trug meine worte und ich ihren klang
ich war das klavier für ihren gesang
es hat sich alles für mich nicht gelohnt
sie war eine sonne und ich nur ihr mond
und ist sie millionen minuten auch alt
auf der schattigen seite lässt mich das nun kalt
und in der einsamen nacht letzten stunde
dann trinke ich wasser für die leere im munde
(Slov ant Gali)
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3. April 2008
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klein ist
großen
schiffen
der ozean
vor dem kuss
der zum äquator
schwimmenden eisberge
echte kapitäne
verließen das sinkende schiff
zuletzt
(Slov ant Gali)
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21. März 2008
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06:38
jedes jahr
dasselbe bild
barabbas gerettet
die masse jubelt
was für eine liebe
nachher anzubeten
den
der am kreuz
leidend
verging
mit jedem
heidnischen ei
hoffe ich
die masse
löst endlich
den märtyrer
vom kreuze
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20. März 2008
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06:15
einer
sitzt immer
mit am tisch
der dich
verraten wird
du kannst ihm
gelassen vergeben
du gingest
auch ohne ihn
von dieser erde
ihm
sind silberlinge sinn
du wirst ihn
ohne
wieder sehen
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12. März 2008
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16:49
ich werfe dir
unser vorgestern nach
was soll ich
noch damit
brat es dir selbst
zusammen mit den
wohlriechenden
trichterlingen
die du für mein
zeitgulasch
gesammelt hast
auf meinem trampelpfad
schrecken übermorgen
geschossene stunden
aus dem dickicht
mein gesang wird sie mir
apportieren
(Slov ant Gali)
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12. März 2008
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ich werfe dir
mein vorgestern nach
was soll ich
noch damit
brat es dir selbst
zusammen mit den
wohlriechenden
trichterlingen
die du für mein
zeitgulasch
gesammelt hast
auf meinem trampelpfad
ins übermorgen
schrecken
geschossene stunden
aus dem dickicht
mein gesang wird sie mir
apportieren
(Slov ant Gali)
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11. März 2008
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/2008
06:37
ich renne
in saunarote haut gehüllt
hinaus in ewiges eis
brülle deinen namen
forme ihn
zum ball
rolle ihn
über unschuldige wege
umarme
den fertigen schneemann
im sturm erstarrend
fürchte ich
frühlingshauch
(Slov ant Gali)
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8. März 2008
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11:49
frauen
sollen die gleichen rechte
wie männer haben
sprach die eine
und fand
ihren platz
im schützengraben
gerecht
menschen
sollen die gleichen rechte
überall und alle haben
sprach die andere
und begann
schützengräben
zuzuschütten
(Slov ant Gali)
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4. März 2008
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06:17
sie haben darüber gelacht
über langeweile geklagt
kein gedanke sei neu gedacht
und auch nicht neu gesagt
nur ist es doch mein lied
aus meinem kopf allein
das gefühle nicht vermied
es will gesungen sein
wenn dir es nur gefällt
lalalalalala
was stört mich dann die welt
oh, tralalalala
(Slov ant Gali)
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22. Februar 2008
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08:00
die fingerspitzen
treffen den ganzen ton
und ins schwarze
mit gefühl
a-dur-sonate
ein leben lang
manche melodie
klingt nach
wenn die findenden
kuppen
sie verließen
an der nabelschnur
applaus
(Slov ant Gali)
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16. Februar 2008
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07:49
4. November 1989
Die Menschen, die zusammen standen,
an Berlins bekanntestem Platz,
die Hoffnung hatten, doch den Weg nicht fanden,
die wussten um ihr Land, um ihren Schatz.
Muss die Geschichte alles wiederholen
als Grausen steigernde Kopien
längst stampfen wieder deutsche Sohlen
durch nur nicht so genannte Kolonien.
Vielleicht hat damals eine Unterschrift
uns nur Titanic-Tickets eingebracht.
Vielleicht, dass´s uns im Dunklen trifft,
macht an das Licht, es ist schon Nacht.
(Slov ant Gali)
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15. Februar 2008
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07:31
singen auf der kreuzung
es ist das falsche lied
das deine ohren füllt
es ist der falsche mann
der deine wünsche stillt
es ist der falsche tag
der mich dich treffen ließ
es ist der falsche wind
der dir ins auge blies
es ist ein augenblick
in dem ich einfach sage
dass ich das falsche meide
und nicht wieder klage
ich dreh auf dieser straße
mich hoffend nach dir um
du tust das falsche weiter
und stellst dich einfach dumm
ich dachte durch mein lied
brächt ich dein herz zum klingen
du zuckst die schulter nur
dir scheint ich kann nicht singen
(Slov ant Gali)
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14. Februar 2008
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06:17
neuer tag
unsere graublaue stunde
erwartet sehnsüchtig
den kuss
der aufgehenden sonne
in meinen gliedern
schmilzt
die dicke decke
ungefallenen pappschnees
ein albtraum
alltäglicher pflicht
klingelt nebel auf
unsere warmen laken
ob ich dich
geliebt habe
wird der tag
entscheiden
(Slov ant Gali)
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11. Februar 2008
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07:16
Ich wär so gern…
Ich wär so gern ein Sozialist,
weil niemand weiß, was das wohl ist,
so ungefähr ne bessre Welt,
für viele heißt das nur mehr Geld
in eigne Taschen umverteilen,
dafür gibt´s Luftfahrt-Bonus-Meilen.
Denk ich noch weiter drei, vier Schritt
gehst du im Mainstream nicht mehr mit.
Du kamst zwar gleich zur Welt und nackt,
nur andre ham es nicht gepackt.
Leistung soll sich schließlich lohnen
und, wer´s nicht schafft, im Abseits wohnen.
Der Zufall hat es dann beschlossen,
es wurd dein sichres Werk geschlossen,
kein Mitglied aus der Herrenschaft
braucht deine tolle Leistungskraft.
Zu Hause jammerst du allein,
anstatt zu fragen, muss das sein.
Ich sage dir, das muss es nicht,
und unsre Stimme hätt Gewicht,
Ständ keiner von uns da, allein,
und niemand möcht was Bessres sein.
Die Achtung, die wir uns erwerben,
geht nicht in Geldwert zu vererben.
(Slov ant Gali)
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3. Februar 2008
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/2008
06:54
weißer faschismus
weil ich
klug bin
foltere ich so
dass niemand es
von draußen sieht
weil ich
klug bin
unterdrücke ich so
dass niemand es
von draußen sieht
weil ich
klug bin
siehst du es selbst drinnen nicht
stimmst ein in meinen chor
nie wieder faschismus
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28. Januar 2008
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/Januar
/2008
07:26
ohne mottenex
es gibt die
lockende liebe
die sich nicht auf dauer setzt
pfauenaugenbunt lockt und
wirbelnd zerfetzt
im alten schrank
da wartet die meine
die andere romanze klamotte
die überraschend angestrahlte
kleidermotte
ach, friss schneller
dass ich als adam
vor dir stehe
und du mich siehst
wie ich dich sehe
ich lasse dir zeit
mein ganzes leben
in wäsche nur
versponnen gewebt von
mutter natur
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26. Januar 2008
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09:56
Königskinder am Kochtopf
An jenem Tag, wie war ich besoffen,
da hab ich ein Mädchen in Bochum getroffen.
Sie hat mich zu sich nach Hause genommen
und es ist, was da kommen musste, wirklich gekommen.
Wir haben uns täglich zweimal geschrieben,
wie unendlich und heiß wir uns beide nun lieben.
Jedes Wochenende haben wir uns gesehen
und es ist fast immer nur Gutes geschehen.
Hach, ich fand sie so endlos wunderbar
und nach Blumen duftet im Dunklen ihr Haar.
Wie ersehnten wir den großen Termin
ihres Umzugs in mein tolles Berlin.
Doch nachdem sie mich alle Tage hatte,
gabs nur Müsli und Eintopf auf meiner Matte.
Sie wurde für mich das nackte Grauen -
dem Duft fremder Haare werd ich nun nicht mehr trauen.
... und ein schönes Wochenende wünscht Slov ant Gali
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22. Januar 2008
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07:01
aquarianerlatein
ich habe sie alle
geliebt
sagte der
davon
schwimmende
fischmann
dabei
hatte er sie
alle nur bet-
rogen
du
brauchst ja
nachher nicht
den mund so voll nehmen
rief
eine fürsorgliche
maulbrüterin
ihm nach
Slov ant Gali
man kann natürlich auch wie Gunda Jaron antworten:
Inventur der Illusionen
leise weinend,
dennoch träumend:
Schatten der Vergangenheit
dich vermissend
traurig wissend:
Ende uns'rer Zweisamkeit
resignierend
akzeptierend:
Herz umhüllt vom Hauch der Kühle
seelenfrierend
obduzierend
Überreste der Gefühle
klarer denkend,
Freiheit schenkend:
Inventur der Illusionen
nicht mehr klagend,
hoffend, wagend -
frei für neue Emotionen
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19. Januar 2008
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/2008
07:07
Dein Echo fangen
Du magst meine Schritte vernommen haben;
sanft hallten sie von den Hängen
deines tiefen Tales wider.
Ich mag sogar deinen Namen gerufen haben.
Auf der Suche nach etwas,
woran ich glauben wollte,
rief ich hellen Schatten nach.
Die verwildernden Ruinen
meiner Träume von dir
schluckten den Schall.
Wenn du den Weg zurück
zu deiner Quelle suchtest,
träfst du mich
gebeugt
über versiegtem Strom.
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16. Januar 2008
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/2008
07:02
Längst gestorben
Wenn ich wieder
eine Nelke
bei Karl und Rosa
abgelegt habe,
ist mir
Absolution erteilt
für die
ohne mich
nicht stattfindenden
Revolutionen.
Wenn ich
mein Neues Deutschland
nicht abbestelle,
dann bleibt mir
ein Stück
gute alte Zeit.
Wenn Karrieristen
meinen Platz einnehmen,
dann schimpfe ich
montags
bei Genossen Stammtisch
über die
Jugend von heute.
(Slov ant Gali)
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13. Januar 2008
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07:37
Slov ant Gali
An der Grenze des Seebades
(Nachbetrachtung zu einem Vorjahresgipfel)
Gegen Lästige, die nach dem Morgen schaue,
ist man eifrig beim Zäune und Mauern bauen.
Bist du, so wie ich, immer nur klamm,
führt kein Weg gut bewacht nach Heiligendamm.
Bleibt dann von der Erde nur noch driftendes Feuer,
steigt der Kurswert der NASA ganz ungeheuer.
Verdammt und verraten frage ich nach dem Sinn,
dass ich in der Geldwelt noch am Leben bin.
Ist das Warnen mit Worten auch von kleinem Gewicht,
ach, Kassandra, ich schreibe Gedicht um Gedicht…
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12. Januar 2008
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05:51
Slov ant Gali
frauenversteher
es ist wahr
der klang deiner stimme ist heller als alle glocken
die ich je hörte
es ist wahr
der inhalt deiner worte ist vollkommener als alle sätze
die man mich je lehrte
es ist wahr
der geschmack deines geistes ist entwickelter als alle moden
die mir bekannt je herrschten
es ist nichts
schrei nur deine lust heraus
das ist der einzige gesang
es ist nichts
sag endlich nur ich will
das ist mein einziger verstand
es ist nichts
fetz ich die lumpen dir vom leib
bin ich
mann
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7. Januar 2008
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/2008
07:58
Slov ant Gali
Daueralb DDR
Wenn der Mond unheimlich grinst,
besucht er mich wieder,
der Alb
in meinen wehrlosen Schlafstunden.
Ich nähere mich
den Räumen
meiner letzten
sicheren Arbeit
im Glauben,
es seien nur Monate
vergangen
an der Jahre Statt
zwischen dem Jetzt
und dem Tag,
da mir der Weg gekappt.
In meinem Alben
liegt eine Krankheit
ohne Namen
auf dieser Zeit.
Sie entfernte mich
von dem,
was ich
so gern getan.
Das, was ich einst
geleistet,
vermag ich nie mehr,
und man hätte mich doch
bezahlt
für meine Arbeit,
kehrte ich
wie gerade
im Traum
gesund
zurück.
Ob dieser Alb
nur mich
besucht?
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